Universitätsprofessor: Falun Dafa treu bleiben

(Minghui.org) Ich bin Universitätsprofessor in China und praktiziere seit 1997 Falun Dafa (auch Falun Gong genannt).

Erinnerung an die Verfolgung

Die Kommunistische Partei Chinas begann 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa. Als neuer Praktizierender befand ich mich in einem Dilemma. Falun Dafa hatte mir eine neue Sichtweise auf das Leben geschenkt, aber ich war immer noch Mitglied der Kommunistischen Partei. Und so musste ich mich zwischen Falun Dafa und meiner Karriere entscheiden.

Nach einem Monat enormen Drucks seitens meines Arbeitgebers und der Regierungsbeamten stimmte ich mündlich zu, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Zuhause praktizierte ich jedoch heimlich weiter.

Später ließ der äußere Druck nach, aber mein Herz war schwer. Obwohl Meister Li Hongzhi, der Begründer von Falun Dafa, mir ein neues Leben geschenkt hatte, hatte ich dieser Kultivierungspraktik den Rücken gekehrt. Jetzt, wo es zu Unrecht verleumdet wurde, traute ich mich nicht einmal, ein positives Wort über Falun Dafa sagen. Ich schämte mich so sehr, dass ich Meister Lis Bild nicht ansehen konnte.

Der Meister sagt:

„Beim Kultivieren soll man sich ja offen und aufrichtig und auf Großes gerichtet kultivieren.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 218)

Mir fehlte der Mut, mich für Falun Dafa und den Meister auszusprechen, bis ich diese beiden Artikel des Meisters las: „Selbst klar im Herzen“ (Li Hongzhi, 12.10.1999) und „Der Vollendung entgegen“ ( Li Hongzhi, 16.06.2000).

Danach war es an der Zeit, mich neu zu positionieren. Ich schrieb einen langen Brief an das Büro 610 im Ort. In diesem Brief beschrieb ich meine Erfahrungen in Bezug auf die Vorteile von Falun Dafa. Ich erläuterte ihnen auch die Gründe, warum die Verfolgung gegen die Verfassung verstößt und gesetzwidrig ist. Zum Schluss bekräftigte ich, dass ich ein treuer Falun-Dafa-Praktizierender bleiben wolle.

Einige Tage später stürmte der Leiter des Büros 610 in mein Büro: „Sie haben behauptet, Sie seien mehr Falun-Dafa-Praktizierender als Parteimitglied. Wollen Sie damit sagen, ein Falun-Dafa-Praktizierender ist höher als ein Parteimitglied?“

„Natürlich!“, antwortete ich.“ Jeder weiß, dass die Kommunistische Partei korrupt ist und Falun-Dafa-Praktizierende fair und ehrlich sind!"

„Sie sind ja gegen die Kommunistische Partei!“, schrie er und schlug mit der Faust auf den Tisch.

Von da an war ich ein Ausgestoßener, weil ich es gewagt hatte, mich für Gerechtigkeit für Falun Dafa einzusetzen. Mein Name wurde in unserem Bezirk bekannt gegeben. Zudem wurde ich aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und musste vorzeitig in Ruhestand gehen. Danach war es so, als sei mir eine schwere Last von meinen Schultern genommen worden. Ich war froh, dass ich mich einen würdigen Falun-Dafa-Praktizierenden nennen konnte.

Vom Meister ermutigt

Drei Jahre später wurde ich gesetzeswidrig verhaftet, meine Wohnung geplündert. Ich blieb ruhig und rezitierte im Stillen dieses Gedicht des Meisters:

„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfest Kein Festhalten an Leben und Tod Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“ (Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)

Bei der Polizeibehörde sagte ein Beamter: „Einst ein angesehener Lehrer, jetzt ein Gefangener.“

Mein menschliches Herz war gerührt – ich war voller Wut, Hass, Traurigkeit und Angst. Später gelang es mir, meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, die Falun-Dafa-Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Als ich in dieser Nacht im Lotussitz saß, erschienen vor mir diese Worte in Silber: „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht sind mit dir.“

Es war das erste Mal, dass ich mit meinem Himmelsauge etwas sah. Der Meister ermutigte mich – der Meister und das Fa sind da, wovor hast du Angst? Tränen der Dankbarkeit füllten meine Augen.

Ich schaute nach innen und stellte fest, dass ich beim Fa-Lernen nachgelassen hatte. Außerdem hatte ich noch eine Menge Anhaftungen, darunter Konkurrenzdenken, Hass, Angst, Selbstgefälligkeit, Angeberei und der Wunsch nach Bequemlichkeit. Manchmal dachte ich auch daran, dass ich irgendwann festgenommen werden würde. Diese Gedanken hätten durch das Fa-Lernen und das Aussenden aufrichtiger Gedanken beseitigt werden sollen. Die alten Mächte nutzten das aus und verursachten Störungen.

Der Meister ermutigte mich, das Fa als Meister zu nehmen, die Angst wegzukultivieren und standhaft in meinem Glauben zu bleiben. Weder bei der Folter im Gefängnis noch in der Gehirnwäsche-Einrichtung hatte ich nachgegeben. Ich hatte mit allen Mitgefühl, auch mit den Polizisten.

Schließlich trat ich in einen Hungerstreik. Ein Jahr später wurde ich freigelassen.

Edelmütig gegen die Verfolgung kämpfen

Bald darauf bemerkte ich, da ich mich die ganze Zeit für Falun Dafa ausgesprochen hatte, würden die Leute an mich denken, sobald Falun Dafa an unserer Universität erwähnt wurde.

Der Meister sagt:

„Deine Existenz hat schon die Wirkung, Lebewesen zu erretten.“ (Li Hongzhi, Fa Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 – Fragen und Antworten, 21.11.2004)

Rückblick auf die letzten Jahre in meinem Leben

Rückblickend auf die letzten Jahre in meinem Leben sind die drei folgenden Ereignisse erwähnenswert.

Der erste Vorfall geschah während einer Besprechung bei einem Arbeitstreffen über einen Mordfall im chinesischen Zentralfernsehen (CCTV). Das Netzwerk machte Falun Dafa für den Mord verantwortlich. Ein älterer Professor sagte: „Ein Familienmitglied töten? Dieser Mensch hat doch ein psychisches Problem! Falun Dafa praktiziert Barmherzigkeit, sie würden nicht töten. Schauen Sie sich unseren Kollegen Wang an [er zeigte auf mich]. Sieht er verrückt aus?“ Bei den Fakultätsversammlungen hat seitdem niemand mehr Falun Dafa verleumdet.

Der zweite Vorfall ereignete sich 2001. Nachdem CCTV auf dem Platz des Himmlischen Friedens den Selbstverbrennungsvorfall ausgestrahlt hatte, forderte die KP die Fakultätsmitglieder und Studenten der Universität auf, eine Petition gegen Falun Dafa zu unterschreiben.

Ich suchte alle Abteilungen und Büros der Universität auf, um ihnen mitzuteilen, dass die Selbstverbrennung inszeniert worden war. Von den Abteilungsleitern verlangte ich, die Dozenten und Studenten der Fakultät nicht dazu zu drängen, eine solche Petition zu unterschreiben. Viele trafen die richtige Entscheidung und unterschrieben nicht.

Beim dritten Vorfall ging es um meinen Brief an das Büro 610. Danach bat mich der Parteisekretär der Kommunistischen Partei an unserer Universität um ein Treffen. Ich erklärte ihm, was Falun Dafa ist und dass es falsch ist, Praktizierende zu verfolgen. Später setzte er sich für mich ein, sodass ich aus der Haftanstalt freigelassen wurde.

Rückkehr zu meiner Kultivierungsumgebung

Meine Festnahme war Thema Nr. 1 an unserer Universität. Es war auch ein Schock für meine Angehörigen. Ich hatte das Gefühl, dass meine Kultivierungsumgebung zerstört worden war. Als ich nach Hause kam, kämpfte ich sehr oft mit mir.

Ich wusste, dass ich nichts falsch gemacht hatte, aber ich konnte der Außenwelt nicht offen ins Gesicht sehen. Als angesehener Universitätsprofessor schämte ich mich für die Verfolgung, die ich erlitten hatte.

Der Meister sagt:

„Es kann sein, dass dir in Zukunft jemand gerade vor denjenigen zwei Ohrfeigen gibt, vor denen du am meisten befürchtest, dein Gesicht zu verlieren, sodass du dich blamierst. Wie wirst du damit umgehen?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 569)

Dann erkannte ich, dass es meine Angst war, das Gesicht zu verlieren, die mich zurückgehalten hatte. Ich musste sie beseitigen. Die Mission eines jeden Praktizierenden besteht darin, die Menschen über die Güte von Falun Dafa zu informieren. Deshalb sagte ich mir, dass ich ein würdevolles Leben führen sollte.

Als ich das erste Mal mein Apartmenthaus verließ, sahen mich einige Nachbarn, aber sie gingen schnell weiter. Ich ignorierte es und ging los. Plötzlich packte mich jemand von hinten. Ich drehte mich um, es war der Parteisekretär von unserer Universität. Er schüttelte mir herzlich die Hand und machte einen Wirbel um mich wie ein alter Freund. Bald kamen weitere Leute, um mich kennenzulernen.

Ein älterer Professor nahm meine Hände und sagte: „Kopf hoch! Wir alle wissen, dass Sie ein guter Mensch sind. Was ist falsch am Praktizieren von Falun Dafa? Das ist Glaubensfreiheit – die Kommunistische Partei ist unvernünftig!“

Ein anderer Kollege aus unserer Fremdsprachenabteilung tröstete mich: „Es ist egal, was passiert ist, Sie sind für mich immer der respektabelste Lehrer!“

Bei diesen warmherzigen Begrüßungen kamen mir die Tränen. Bald darauf war meine Kultivierungsumgebung wieder normal. Ich erlebte genau das, was der Meister uns erklärt hat:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht, der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurückzuführen.“  (Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 0102.2004, in: Hong Yin II)

Meine Familie und meine Verwandten hatten meinetwegen eine Menge Schwierigkeiten. Ich sprach mit ihnen und erklärte ihnen die wahren Hintergründe der Verfolgung. Schon bald erkannten sie, dass die Kommunistische Partei die Ursache unseres Unglücks war. Sie unterstützten meine Kultivierung und traten aus der KP aus.

Effektive Erklärung der wahren Umstände

Während meiner Zeit in der Haftanstalt sprach ich mit den Wärtern über Falun Dafa. Eines Tages zog mich ein Wärter in eine Ecke. Dann holte er unter seinem Mantel ein Zhuan Falun (Li Hongzhi, Hauptwerk von Falun Gong) hervor und sagte: „Warum verstehe ich kein Wort in diesem Buch?“

Ich antwortete: „Falun Dafa hilft guten Menschen, zur Erleuchtung zu gelangen. Sie schaden den Falun-Dafa-Praktizierenden und haben dadurch zu viel Karma angesammelt. Das Fa wird sich Ihnen nicht zeigen!“

Mit erschrockener Stimme fragte er mich: „Was soll ich tun?“

Ich erklärte ihm, warum er sich ändern und ein guter Mensch werden musste.

Im Laufe der Jahre bekam ich von vielen Polizisten Besuch. Vor fünf Jahren kam eine Gruppe von Polizisten vorbei, um nach mir zu sehen. Nachdem sie sich vorgestellt hatten, fragten sie mich, was ich so denken würde. Ich erzählte, wie ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen und wie die Kommunistische Partei falsche Behauptungen veröffentlicht hatte, um Hass gegen Praktizierende zu schüren.

Ich erzählte ihnen auch von Folter und Mord an Praktizierenden und warum viele Menschen Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, beim Obersten Volksgericht und der Volksstaatsanwaltschaft eingereicht hatten. Am Ende stand der Boss der Gruppe auf und sagte: „Gut! Ich akzeptiere Ihre Erklärung!“

2014 besuchte mich ein Freund aus dem Ausland. Nachdem er von der Verfolgung erfahren hatte, trat aus der Kommunistischen Partei und ihren Unterorganisationen aus. Er sagte: „Der wahre Grund für mich, warum ich dieses Mal nach China gekommen bin, war, deine Erklärungen anzuhören!“

2015 reichte ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin unter meinem richtigen Namen ein. Bald darauf wurde ich von der Polizei belästigt. Zu dieser Zeit hörte ich, dass einige örtliche Praktizierende wegen ihrer Strafanzeigen festgenommen worden waren. Darauf beschloss ich, einen offenen Brief an unsere Regierung im Ort zu schreiben.

Um die Vorgehensweisen des „Büro 610“ im Ort und des Gerichts aufzudecken, durchkämmte ich die veröffentlichten Verfolgungsartikel der Minghui-Website aus den letzten 16 Jahren.

Ich erfasste die statistischen Daten von Praktizierenden, die an den Folgen der Verfolgung gestorben waren, die verhaftet oder zu Gefängnisstrafen oder Zwangsarbeitslager verurteilt worden waren usw. Weiter notierte ich die Namen all derjenigen, die an Organentnahmen an inhaftierten Praktizierenden beteiligt gewesen waren. Ich fügte die Informationen dem Brief hinzu und unterschrieb ihn mit meinem richtigen Namen.

Bald nachdem ich den Brief abgeschickt hatte, wurde ich in unseren Konferenzraum gerufen und aufgefordert, keine solchen Briefe mehr zu versenden. Ich nutzte die Gelegenheit, um den Anwesenden die Einzelheiten meines Briefes mitzuteilen. Danach durfte ich gehen.

Der Meister sagt:

„Die alten Mächte wagen nicht gegen die Erklärung von Wahrheit und die Errettung aller Wesen zu sein. Wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit keine Lücke hinterlässt, die sie ausnutzen können.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04. 2002)

Blühende Udumbara-Blumen

Von Udumbara-Blumen wird gesagt, dass sie nur alle 3.000 Jahre blühen, um die Rückkehr des heiligen Königs des drehenden Rades anzukündigen, der die Menschen errettet. Am 18. Oktober 2007 erschienen sie bei mir zu Hause. Neun davon befanden sich auf einem Apfel! Ich war begeistert!

Ich brachte den Apfel zum Redaktionsbüro unserer Universitätszeitung und erklärte der Redakteurin die Bedeutung der Udumbara-Blume. Sie wusste von Falun Dafa und war bereits aus der Kommunistischen Partei ausgetreten. Ich bat sie, den Apfel in ihrem Büro zu zeigen, damit noch andere die Blumen sehen konnten. Die Blumen und der Apfel wurden über zwei Monate lang ausgestellt.

Im August 2008 blühten auch vierzehn Udumbara-Blumen in dem Aufzug im Wohnhaus meines Sohnes. Ich überlegte, ob ich die Medien bitten sollte, die Sichtung der Blumen zu melden. Aber dann kamen mir Zweifel, weil ich bei der Nachrichtenagentur meinen richtigen Namen hätte angeben müssen. Eine Nachrichtensendung über Udumbara-Blumen wurde auch als „sensibles Thema“ betrachtet.

Nach einigem Nachdenken überwand ich meine Angst und erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Wenn ich etwas mache, lege ich am meisten Wert auf den Prozess“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 24.04.2003)

Ich sagte mir: „Ich sollte das Richtige tun, die Angst beseitigen und nicht am Ergebnis festhalten.“

Dann besuchte ich zwei Zeitungsagenturen und den landesweiten Fernsehsender.

Zwei Tage später kamen ein paar Fernsehreporter. Noch am selben Tag wurde in der Show „City Hotline“, die viele Familien zur Mittagszeit ansehen, ein zweiminütiger Bericht über Udumbara-Blumen gesendet. Es wurden auch Bilder der Udumbara-Blüten gezeigt und die Bedeutung ihres Blühens erläutert.

Ich war sehr begeistert von dem Ergebnis und verstand, dass es keinen Zufall gibt. Alles geschieht aus einem bestimmten Grund!