Nachträgliche Nachricht: Ehemalige Hochschulprofessorin stirbt nach neun Jahren Haft

(Minghui.org) Eine ehemalige Professorin starb im April 2018 im Alter von 55 Jahren – nach neun Jahren Haft. Sie war finanziell völlig ruiniert, nur weil sie standhaft an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] festgehalten hatte.

Li Aihua verlor kurz nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa ihren Arbeitsplatz, und zwar ihre Stelle als Lehrerin an der Bohai Petroleum Vocational Berufsschule. Danach wurde ihr eine Stelle als Bibliothekarin zugeteilt.

Festnahmen, Hausdurchsuchungen und Haftbedingungen

Li lebte in Renqiu-Stadt in der Provinz Hebei. Das Sicherheitspersonal verhaftete sie Anfang 2001, während ihrer Arbeitszeit. Die Beamten schleppten sie zu einem Auto und brachten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Li sollte eine Erklärung schreiben, mit der sie auf ihren Glauben an Falun Dafa verzichten sollte. Doch sie lehnte ab.

Einige Wochen später setzte Lis Schule eine Richtlinie mit der Anweisung durch, Falun-Dafa-Praktizierende umzuerziehen. Ohne Gerichtsbeschluss oder Haftbefehl durchsuchte das Sicherheitspersonal der Schule Lis Wohnung und beschlagnahmte Gegenstände, die etwas mit Falun Dafa zu tun hatten.

2001 musste Li ein Abfindungsangebot der Bohai Petroleum Vocational Berufsschule annehmen. Ihre Haushaltsanmeldung musste sie in ein Gebiet im Vorort verlegen. Dort fehlt es oft an bestimmten Leistungen wie Bildung und Gesundheitsversorgung von Kindern. Diese sind aber Voraussetzung für den Erhalt von Abfindungen. Lis nicht-praktizierende Kollegen brauchten diese Voraussetzung nicht zu erfüllen.

Anfang 2002 wurde Li erneut verhaftet. Das Gericht Renqiu verurteilte sie zu fünf Jahren Haft. Die Haftzeit verbrachte sie im Gefängnis Taihang in der Provinz Hebei.

Während des Nationalfeiertages des Kommunistischen Regimes Chinas im Jahr 2009 veranlasste Lis ehemalige Schule, dass sie rund um die Uhr überwacht wurde. Die Sicherheitskräfte postierten sich vor ihrem Haus. Sie versuchten, Li an einer Reise nach Peking zu hindern, damit sie sich dort nicht für Falun Dafa einsetzen konnte.

Als Li am 18. Dezember 2010 mit anderen über Falun Dafa sprach, wurde sie zum dritten Mal verhaftet. Ihre Anhörung fand am 21. April 2011 vor dem Gericht Renqiu statt. Die meisten Angehörigen durften nicht an der Anhörung teilnehmen. Auch ihr Bruder und ihre Nichte wurden nicht eingelassen.

Am 20. Juli 2011 verurteilte das Gericht die Praktizierende zu vier Jahren Haft. Die Beamten überführten sie nach fast acht Monaten Untersuchungsgefängnis in das Frauengefängnis Shijiazhuang.

2015 wurde Li aus dem Gefängnis entlassen. Sie konnte danach lange Zeit nicht sprechen. Als sie wieder mit dem Praktizieren anfing, erholte sich ihre Stimme. Sie erhielt keine Rente mehr und ihr wurde das Recht verweigert, freiwillig in die Sozialversicherung einzuzahlen. Jahre der Mittellosigkeit, körperliche und seelische Qualen forderten ihren Tribut von Lis Gesundheit: Sie starb im April 2019.

Früherer Bericht:Das Stadtgericht in Renqiu, Provinz Hebei, verschiebt zum wiederholten Mal die Gerichtsverhandlung von Frau Li Aihua


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.