Eine tiefverborgene Anhaftung loslassen

(Minghui.org) Die Kommunistische Partei Chinas lässt während der sogenannten „sensiblen Tage“ mehr Menschen als sonst verhaften, wie zum Beispiel während des Parteikongresses. Zielpersonen sind die Petitionierenden, Veteranen und Falun-Dafa-Praktizierende oder Personen, die die Partei als Terroristen brandmarkt.

Aufgrund meines Glaubens an Falun Dafa wurde ich wiederholt an „sensiblen Tagen“ belästigt. Aus der Perspektive der Kultivierung erkannte ich, dass ich in meiner Kultivierung Probleme haben musste, die es ermöglichten, belästigt zu werden. Ich versuchte, die Arrangements der alten Mächte zu verneinen, während ich gleichzeitig nach innen schaute. Mein Kultivierungszustand war jedoch nicht stabil, und ich hatte nicht sehr viel Erfolg damit.

Meine tiefverborgenen Anhaftungen finden

Ich erinnerte mich daran, dass viele Praktizierende um das Jahr 2000, kurz nachdem die Verfolgung begonnen hatte, nach Peking gegangen waren, um für das Recht zu appellieren, Falun Dafa praktizieren zu können. Ich war ebenfalls hingegangen, aber ging nicht zum Petitionsbüro, sondern lief nur in der Gegend herum. Ich wusste, dass ich die Prüfung nicht bestanden hatte.

Im Jahr 2015 begannen viele Praktizierende, mit ihrem richtigen Namen den ehemaligen Parteichef Jiang Zemin anzuzeigen, weil er die Verfolgung von Falun Dafa befohlen hatte. Mein erster Gedanke war, dass ich es gut machen musste; dieses Mal wollte ich nicht zurückgelassen werden.

Bereits zuvor hatte ich ähnliche Gedanken gehabt, aber ich hatte ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Diesmal wurde ich wachsam. Ich hatte Angst davor, zurückgelassen zu werden. Ich fragte mich selbst: „Was meinst du damit, dass du Angst davor hast, zurückgelassen zu werden?“ Die Antwort war, dass ich Angst davor hatte, die Vollendung nicht zu erreichen.

Der Meister sagt:

„In Wirklichkeit ist auch die Zeit gekommen, den letzten Eigensinn abzulegen. Ihr als Kultivierende habt dies schon erkannt und auch erreicht, allen Eigensinn in der Menschenwelt (einschließlich des Festhaltens am menschlichen Körper) los zu lassen, ihr seid durch Loslassen von Leben und Tod durchgekommen. Ist es dann nicht ein Eigensinn, an der Vollendung festzuhalten? Ist das dann nicht eben so, dass das Menschenherz eigensinnig ist? Wird ein Buddha an der Vollendung festhalten? In Wirklichkeit haben die Kultivierenden, die sich wirklich der Vollendung nähern, dieses Herz nicht mehr.“ (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich hatte die Schriften des Meisters viele Male gelesen, aber immer gedacht, dass diese Worte des Meisters andere betreffen würden und nichts mit mir zu tun hätten. Ich dachte, dass ich nicht danach streben würde, die Vollendung zu erreichen, bis ich diesen Abschnitt des Fa erneut las. Ich erkannte: Angst davor zu haben, zurückgelassen zu werden … war das nicht eine Anhaftung?

Diese tief verborgene Anhaftung, nach der Vollendung zu trachten, war der Grund dafür, dass ich schwerwiegend verfolgt worden war und vor zehn Jahren beinahe mein Leben verloren hatte.

Nachdem die Praktizierenden Anzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatten, wurden viele von ihnen belästigt oder verfolgt. Ich hatte auch Angst davor, wieder verfolgt zu werden. Ich weiß, dass ich damit aus dem Blickwinkel der Kultivierung das Arrangement der alten Mächte akzeptiert hatte. Natürlich hatte das Böse dann eine Ausrede, mich zu verfolgen.

Der Meister sagt auch:

„Manchmal finden sie (die Dafa-Jünger) den Eigensinn nicht, wenn sie in der Kultivierung auf Pässe stoßen, die sie nicht überwinden können. Der Grund liegt darin, dass sie manche sehr kleine Dinge nicht ernst nehmen. In Wirklichkeit ist es so, dass es nicht funktioniert, wenn man bei den kleinen Dingen den Maßstab nicht erreicht, egal wie klein sie sind.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Ich denke, dass wir auf jeden einzelnen Gedanken achten sollen. Wir sollen diese tiefverborgenen menschlichen Anschauungen aufdecken und sie loslassen.