[Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages]: Meister Li lehrt mich, ein guter Mensch zu sein

(Minghui.org) Ich bin 53 Jahre alt und praktiziere seit 20 Jahren Falun Dafa. Meine Eltern starben, als ich noch sehr jung war. In meinem Leben erfuhr ich viel Leid. Ich neigte daher dazu, nicht mit anderen zu argumentieren oder starke Ansichten zu vertreten. Aber was Falun Dafa betrifft, so weiß ich, dass es wirklich ein rechtschaffener Weg ist, und niemand wird jemals in der Lage sein, meine Entschlossenheit zur Kultivierung ins Wanken zu bringen.

Durch mein Leid und die Not, die ich durchgemacht habe, haben die Menschen gesehen, dass eine Falun-Dafa-Praktizierende anders als andere Menschen mit den Widrigkeiten im Lwben umgeht. So haben diejenigen, die mich kennen, eine positive Einstellung zu Falun Dafa und den Werten Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht entwickelt.

Mich selbst als Praktizierende betrachten

Mein Vater starb, als ich 14 Jahre alt war. Meine Geschwister waren bereits verheiratet und ließen meinen jüngeren Bruder und mich bei meiner Mutter zurück. Später erkrankte auch meine Mutter. Als ältestes unverheiratetes Kind der Familie kümmerte ich mich um meine Mutter, bis sie uns verließ.

Nach ihrem Tod bat mein älterer Bruder mich und meinen jüngeren Bruder, mit ihm in der Stadt zu leben. Ohne Eltern lebten wir wie Waisenkinder und hatten ein schweres Leben. Wann immer unser jüngerer Bruder etwas falsch machte, entschuldigte ich mich bei meinem Bruder und meiner Schwägerin dafür und sagte, es sei meine Schuld, damit mein junger Bruder nicht bestraft wurde. Trotzdem konnten wir dort nicht bleiben, ohne einen Beitrag zu leisten. Also arbeitete ich tagsüber für eine Baufirma und nach der Arbeit machte ich die Reinigung sowie die Wäsche für die Familie. Oft arbeitete ich bis spät am Abend.

Meine Ehe wurde von meinem Bruder arrangiert. Ich mochte meinen zukünftigen Mann nicht, als wir uns zum ersten Mal trafen. Aber da ich dachte, dass ich nicht mein ganzes Leben lang mit meinem Bruder und meiner Schwägerin leben könne, entschied ich mich, das Arrangement zu akzeptieren. Das Eheleben war weit entfernt von Glücklichsein. Mein Mann brachte nie Geld nach Hause. Deshalb eröffnete ich ein kleines Bekleidungsgeschäft, um über die Runden zu kommen. Als unser Sohn sechs Jahre alt war, verschwand mein Mann plötzlich. Ich wusste nicht, wohin er gegangen war. Ich arbeitete zwar weiter täglich in meinem Geschäft, war aber deprimiert und fühlte mich verloren.

Als ich kurz vor einem Zusammenbruch stand, stellte mir eine Freundin Falun Dafa vor. Sie sagte: „Bitte probiere es aus. Falun Dafa hilft einem, sowohl aufgeschlossen als auch ein besserer Mensch zu werden.“ Ich nahm ihren Rat an und begann zu praktizieren. Ich bin froh, dass mir Meister Li, der Gründer von Falun Dafa, einen neuen Weg gezeigt hat.

Jiang Zemin, der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei, setzte im Juli 1999 die Verfolgung in Gang. Mein Mann kehrte nach Hause zurück, behandelte mich aber schlecht. Außer dass er zu Hause ständig mit mir stritt und draußen Geld verschwendete, hatte er auch noch eine Affäre mit einer alleinstehenden Frau. Sie gingen vor meinen Augen Hand in Hand in ein Restaurant und ließen mich zurück. Eines Tages war ich tief verzweifelt. Während ich darüber nachdachte, mir das Leben zu nehmen, erinnerte ich mich plötzlich an die Worte des Meisters, dass ein Praktizierender keinen Mord oder Selbstmord begehen darf. Also ließ ich diesen Gedanken los.

Mit Dafa und dem Meister in meinem Kopf lernte ich allmählich, wie ich mit meinen familiären Schwierigkeiten umgehen sollte. Egal wie schwierig es auch erschien, ich musste mich mit den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht disziplinieren. Ich hasste meinen Mann nicht mehr, sondern behandelte ihn gut. Obwohl er mir damit wehtat, schadete sein Verhalten eigentlich auch ihm selbst. Also musste ich ihm mit Nachsicht verzeihen. Auf diese Weise begann ich, unser Haus zu organisieren und mich um sein Leben zu kümmern. Auch im Umgang mit seiner Familie folgte ich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und kümmerte mich gut um seine Mutter. Einige unserer Nachbarn sagten, dass meine Schwiegereltern sich glücklich schätzen könnten, mich als Schwiegertochter zu haben.

Die Pflege meines Schwiegervaters

Viele Dinge, die mir passierten, hingen mit dem Praktizieren zusammen. Im vergangenen Jahr zum Beispiel verlor ich zuerst meine Schwiegermutter und dann meinen Mann.

Meine Schwiegereltern hatten drei Kinder, darunter meinen Mann, seine ältere Schwester und seinen jüngeren Bruder. Da es seiner Schwester schlecht ging, konnte sie nicht viel helfen. Also musste ich von Zeit zu Zeit mein Geschäft schließen und aushelfen. Mein Schwiegervater war seit vielen Jahren bettlägerig und hatte die Kontrolle über Darm und Blase verloren. Meine Schwiegermutter war wahrscheinlich sehr erschöpft, da sie sich Tag für Tag um ihren Mann kümmern musste. Sie starb im September 2018 an einem Herzinfarkt.

Danach musste ich mich ganz allein um meinen Schwiegervater kümmern. Er war stur und die Pflegekräfte, die wir für ihn einstellten, blieben nicht lange. Ich hatte keine andere Wahl, als mein Geschäft zu schließen und ihn zu pflegen. Wegen seiner Schwierigkeiten beim Wasserlassen musste ich ihm dabei helfen und ihn im Bett umdrehen. Wenn er Verstopfung hatte, musste ich Handschuhe tragen und ihm helfen. Als sein Kot feststeckte, musste ich ihn mit einer Spritze herausnehmen. Auch sein Unterkiefer fiel von Zeit zu Zeit herunter, sodass ich lernte, wie man ihn einrenkte. Da ich ihn mit Wasser und Essen füttern musste, war mein Schwiegervater sehr berührt und nannte mich seine Tochter.

Gelegentlich hielt er meine Hände und dankte mir aufrichtig. Ich sagte: „Vater, du musst mir nicht danken - bitte danke Meister Li, denn Falun Dafa lehrt mich, ein guter Mensch zu sein und rücksichtsvoll mit anderen umzugehen. Sonst würde ich das nicht tun, selbst wenn du mir 10.000 Yuan [1] pro Monat zahlen dafür würdest.“ Auch die Schwester meines Mannes war sehr dankbar: „Ohne deine gute Betreuung hätte unser Vater nicht so lange leben können“, sagte sie. Auch diese Anerkennung schrieb ich Falun Dafa zu.

Mein Mann war ebenfalls berührt. Er sagte einmal vor vielen unserer Nachbarn: „Meine Frau behandelt meinen Vater viel besser, als ich es kann. Sie ist die Beste!“ Dann hielt er seinen Daumen nach oben.

Ich habe das Glück, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu sein, aber ich war immer streng zu mir selbst. Obwohl ich mit so vielen Dingen beschäftigt war, war ich in den letzten 20 Jahren dank des Praktizierens immer gesund.

Der plötzliche Tod meines Mannes

Beeinflusst von der modernen Gesellschaft hatte mein Mann viele schlechte Gewohnheiten: Er rauchte, trank Alkohol, spielte Mah-jongg und hatte außereheliche Affären. Er kümmerte sich weder um seine Eltern noch um mich. Obwohl er von meiner Güte beeindruckt war, ignorierte er meinen Ratschlag, sich um seine Eltern zu kümmern.

Seine Freundin schleppte ihn öfter in ein Spirituosengeschäft. Deshalb trank er oft mit Freunden dort und spielte Mah-jongg mit ihnen. Eines Tages im November 2008, nachdem er mit sechs anderen Leuten im Laden getrunken hatte, fühlte er sich schlecht und wurde in die Notaufnahme gebracht. Als ich dort ankam, lag er bereits im Koma. Eine Untersuchung ergab, dass er eine Hirnstammblutung hatte. Er bekam eine Sauerstoffversorgung, aber es gab keine Lebenszeichen. Um 22 Uhr gab der Chefarzt seinen Tod bekannt.

Obwohl er mich schlecht behandelt hatte, war ich tief traurig über seinen Tod. Am Tag nach seiner Beerdigung fand ich eine Nachricht, dass sich jemand 15.000 Yuan (ca. 2.000 Euro) von meinem Mann geliehen hatte. Mein Sohn rief diese Person an, aber er gab es nicht zu. Es dauerte lange, bis wir das Geld zurückbekamen. Mein Mann hatte auch anderen Leuten Geld geliehen, aber es war unmöglich, alles ohne schriftliche Notizen zurückzubekommen.

Der plötzliche Tod meines Mannes brachte mich zur Verzweiflung. Mein Sohn war noch klein und mein Schwiegervater brauchte meine Hilfe. Und jetzt war niemand da, der mir half oder mit dem ich reden konnte. Ich brach am Krematorium zusammen und wurde fast ohnmächtig. Mein Sohn schrie laut, er rief meinen Namen und sagte, er würde so viel wie möglich helfen. Meine Schwägerin sagte zu mir: „Hast du vergessen, wer du bist? Ich dachte, du hast deinen Glauben und dein Meister kümmert sich um dich ...“

Ihre Worte rüttelten mich wach. Ja, ich hatte Falun Dafa und den Meister. Ich konnte nicht nur Trauer empfinden und meine Verantwortung als Mutter und Schwiegertochter vergessen. Also wischte ich mir die Tränen ab und machte weiter.

Kein Anspruch

Der Arzt sagte, dass die Flüssigkeiten, die mein Mann nach seinem Tod erbrochen hatte, viel Alkohol enthielten. Er fragte mich, ob das gespeichert werden sollte, um Haftung geltend zu machen. Mein Bruder und andere Verwandte schlugen auch vor, dass wir die Freunde, die mit meinem Mann getrunken hatten, sowie den Schnapsladen anzeigen könnten. Die Familien von Opfern in zwei ähnlichen Fällen hatten in jüngster Zeit hohe Entschädigungen erhalten. Doch ich antwortete, ohne zu zögern: „Er (mein Mann) ist bereits gestorben. Was ist der Sinn einer Anzeige?“

Zu dieser Zeit plante mein Sohn zu heiraten und brauchte ein Haus. Auch ich benötigte Geld. Aber ich weigerte mich, mir auf diese Weise Geld zu erkämpfen. Ich sagte zu meinem Sohn: „Wir müssen in Würde leben. Selbst wenn sie uns eine Million Yuan zahlen, könnte das für unser ganzes Leben reichen? Außerdem, wenn sie uns so viel Geld geben, wie könnten sie dann später leben?" Mein Sohn stimmte mir zu, ebenso wie meine Verwandten. Mein Bruder sagte voller Respekt zu mir: „Was du tust, ist großartig und woran du glaubst, ist rechtschaffen.“

Viele Menschen in unserer Großfamilie waren zunächst gegen mein Praktizieren gewesen. Aber nun hatten sie ihre Einstellung geändert und begannen, mich zu unterstützen.

Eines Tages ging ich in den Schnapsladen und sprach mit dem Besitzer über den Tod meines Mannes. Nachdem er meine Geschichte gehört und von meinem Glauben an Falun Dafa erfahren hatte, war er tief berührt. Die Gesundheit meines Schwiegervaters verbesserte sich auch, indem er jeden Tag „Falun Dafa ist gut“ rezitierte.

Eine Freundin sagte mir einmal, dass sie belauscht habe, wie Leute über mich sprachen. Jemand habe gesagt: „Sie ist ein wirklich guter Mensch – ihr Mann ist so gestorben und sie hat keine Entschädigung verlangt.“ – „Ja, davon habe ich auch gehört. Ihr Mann hat sie schlecht behandelt und kam selten in der Nacht nach Hause. Sie hat ihm nicht nur vergeben sondern sich auch noch gut um ihren bettlägerigen Schwiegervater gekümmert.“

Als ich das hörte, hatte ich Tränen in den Augen. Es ist Falun Dafa, das mir die Stärke und die Güte schenkte, meinen Schmerz heilte und mir einen aufrichtigen Weg zeigte.

[Eingereicht zur Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages 2019 an die Minghui-Website]


[1] Das sind umgerechnet ca. 1.300 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.