[Minghui Fa-Konferenz] Meine Jahre der Mitarbeit bei Minghui – ein Prozess der Kultivierung

(Minghui.org) Der Prozess bei Minghui in den vielen Jahren meiner Mitarbeit war ein Prozess, bei dem ich grundlegende Anhaftungen beseitigen, Nachsicht herauskultivieren und jeden Tag Lebewesen erretten helfen konnte.

2001 habe ich mit der Kultivierung begonnen, wenige Jahre später begann ich als Korrekturleserin bei Minghui. Im Laufe der Jahre kamen weitere Aufgaben hinzu: Koordinations- und Editierarbeit, redaktionelle Aufgaben, das Schreiben von Artikeln und die Qualitätskontrolle sowie das Fotografieren für Artikel.

Den Bedarf von Minghui vor meine Interessen stellen

In der ersten Zeit bei Minghui als Korrekturleserin war einer meiner Anhaftungen, selbstbestimmt arbeiten zu wollen. Die Anhaftung zeigte sich zum Beispiel, wenn ich vom Koordinator angerufen wurde, weil ein langer Bericht nach einigen Tagen noch nicht fertig korrigiert zurückgeschickt war. Er erkundigte sich freundlich nach dem Stand der Korrektur und machte deutlich, dass der Artikel gebraucht wurde. Ich erklärte ihm dann mal mehr, mal weniger ausführlich meine Gründe, warum der Bericht noch nicht fertig war.

Manchmal war ich verärgert, weil ich diese Anrufe als Druck empfand und mich dieses Druckes entledigen wollte. Um das Pensum zu schaffen, hätte ich jeden Tag an den Korrekturen arbeiten müssen, doch dazu war ich nicht bereit. Ich dachte auch, dass mir eine tägliche Mitarbeit nicht möglich sei. Außerdem wollte ich damals nicht jeden Tag stundenlang vor einem Computer sitzen. Mein Ärger über den Druck wurde gespeist durch Gedanken, dass ich selber darüber entscheiden wollte, wann und wie viel ich am Computer saß. Ich wollte das Tempo und das Maß der Mühe selbst bestimmen und mir nicht die Anzahl der Arbeitsstunden von anderen „aufdrücken“ lassen.

Damals verstand ich nicht, wie viel Egoismus hinter diesem Wunsch nach der sogenannten Selbstbestimmung steckte. Ich beharrte darauf, dass meine Lebensumstände (Beruf, Familie, Haushalt) sowie meine Bedürfnisse darüber entscheiden sollten, wann ich was und wieviel für Minghui einsetzte. Ich wehrte mich dagegen, dass der Bedarf von Minghui meine Zeit bestimmte.

Mehr Verantwortung – schlagartig ist alles anders

Die Situation änderte sich schlagartig, als ich mehr Verantwortung und Koordinationsaufgaben übertragen bekam. Seitdem arbeite ich jeden Tag für Minghui, egal ob ich auf Reisen bin, für Shen Yun arbeite, beruflich sehr eingespannt bin, Gäste zu Weihnachten im Hause sind und und und. Mit den neuen Aufgaben musste ich mich schlagartig erhöhen, mich „rein waschen“ von manchen Anhaftungen.

Der Einblick in die gesamten Arbeitsabläufe half mir dabei. Ich konnte sehen, an welchen Stellen viel mehr Unterstützung gebraucht wurde und es an Manpower fehlte. Ich sah, wie viel manche Praktizierende hergaben, damit Minghui seine Aufgabe erfüllen konnte: jeden Tag den Stand der Fa-Berichtigung widerzuspiegeln, die Verfolgung aufzudecken und anleitend für die Kultivierung zu sein.

Und ich erfuhr, wie sehr alles, was ich tat oder nicht tat, Auswirkung auf die Website und die anderen Mitarbeiter hatte. Wir können dies oft nicht sehen, weil unser Blick selbst in der Menschenwelt sehr eingeschränkt ist, geschweige denn, dass wir die Auswirkungen unseres Tuns in den anderen Räumen sehen können.

Mit der Koordination des Übersetzer- und Korrekturleserteams konnte ich sehen, dass wenn ich eine Aufgabe nicht gut machte oder liegen ließ, eine Lücke entstand. Oder eine andere Praktizierende musste dann versuchen, meine Arbeit mit zu übernehmen, was eine zusätzliche Belastung oder Überlastung für sie darstellte, sodass sie dann ihre eigenen Aufgaben nicht mehr so gut erledigen konnte.

Vorher hatte ich mir auch nicht bewusst gemacht, dass wenn ich für zwei Wochen mit der Familie in Urlaub fuhr und in dieser Zeit nichts für Minghui tat, eine Lücke entstand.

Ich gewann ein neues Verständnis darüber, dass wir einen Platz bei Minghui einnehmen, sobald wir in das Projekt einsteigen. Ab diesem Moment ist es nicht mehr egal, ob man seine Aufgabe ruhen lässt oder nicht – egal ob wir als Übersetzer, Korrekturleser oder in einer anderen Funktion für Minghui arbeiten.

Diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen, mein egoistisches Bedürfnis nach Selbstbestimmung Schicht für Schicht abzuschleifen. Den Bedarf von Minghui vor meine Bedürfnisse zu stellen, war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: die Kultivierung der Selbstlosigkeit.

Der Meister sagt:

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Seit diesem Zeitpunkt habe ich mein Notebook immer bei mir – egal wohin ich reise und egal ob ich mit Praktizierenden oder mit meinem nicht praktizierenden Mann unterwegs bin.

Meine Standhaftigkeit wird geprüft

In den Jahren kam es immer wieder zu Situationen, in denen meine Standhaftigkeit diesbezüglich geprüft wurde. Es reicht nicht, etwas zu erkennen – wir müssen unsere Erkenntnisse auch in die Tat umsetzen, sonst ist es keine Kultivierung. Ich war zum Beispiel jahrelang mit meiner Familie bei unserem Sommerurlaub irgendwo am Campen – teilweise ohne Strom und W-Lan-Verbindung. Ich erinnere mich, wie ich deshalb in manchem Sommer an einem Schuppen saß, weitab vom „naturnahen“ Campingplatz, um an eine Steckdose für Strom für mein Notebook zu kommen.

Um die fertigen Artikel verschicken zu können, musste ich dann aufs Fahrrad steigen und zum nächsten Café fahren, wo es W-Lan gab. Oder ich saß in irgendeinem zugigen halboffenen Raum für Camper, eingepackt in warme Kleidung, am Notebook, während alle anderen noch schliefen. Mein Mann kritisierte dann, dass ich selbst im Urlaub die Artikelbearbeitung nicht liegen lassen würde. „Gibt es denn niemanden sonst, der mal deine Arbeit übernehmen kann?“, fragte er dann immer. Oder zu Weihnachten: Es gibt immer viel zu tun, um alles für die Weihnachtsfeier mit Gästen in unserem Haus vorzubereiten. Dennoch, zuerst mache ich die Minghui-Arbeit fertig, bevor ich mit den Vorbereitungen beginne.

Diese Situationen waren nicht immer einfach, gar nicht. Doch ich habe sie immer betrachtet als Prüfungen meiner Standhaftigkeit und Klarheit – und das hat mir geholfen. Einem gewöhnlichen Menschen lässt sich nicht erklären, dass unsere Aufgaben als Dafa-Jünger bei Minghui nicht wie Urlaub von der Arbeit zu behandeln sind. Es geht auch nicht darum, dass ich mich für unersetzbar halte. Ich hatte nur das Glück, erkennen zu können, wie alles, was ich tue oder liegen lasse, Auswirkung hat. Dabei habe ich sicher nur einen winzigen Teil des Gesamten erblicken können.

Dieser Prozess in Richtung Selbstlosigkeit vollzieht sich Schicht um Schicht. Immer wieder stoße ich auf weitere Schichten, durch die ich mich hindurch kultivieren muss. Auch jetzt, nach Jahren der Mitarbeit bei Minghui, nehme ich immer wieder egoistische Gedanken wahr, die mich zu steuern versuchen. Sie treten zum Beispiel zum Vorschein, wenn mir die Haupt-Koordinatoren direktiv neue zusätzliche Aufgaben zuweisen. Dann brauche ich immer etwas „Kultivierungszeit“, um zu akzeptieren, dass die verschiedenen Gedanken, die mich daran hindern wollen, diese Aufgaben zu übernehmen, dem Egoismus entspringen. Der Egoismus ist der Wesenskern der alten Mächte.

Diese „meine“ Gedanken sind dann nicht im Fa. Sobald sie nicht im Fa sind, entsprechen sie dem Arrangement der alten Mächte.

Fa-Lernen und Zusammenarbeit

Der Meister sagt:

„Alles, was dem Dafa und den aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger nicht entspricht, ist in Wirklichkeit auf die Einmischung der alten Mächte zurückzuführen. Dazu zählen auch alle unaufrichtigen Faktoren in einem selbst.“ (Li Hongzhi, Zu der Unruhe, die von dem Artikel über Nebenurgeiste verursacht wurde, 19.08.2016)

Der einzige Weg, diese Arrangements zu durchbrechen, ist, das Fa konzentriert zu lernen, unsere Gedanken fortwährend am Fa zu überprüfen und zu korrigieren. Mit aufrichtigen Gedanken alles, was nicht dem Fa entspricht, als nicht unser ureigenes Ich zu erkennen und aufzulösen.

Welche direkte positive Auswirkung das Fa-Lernen auf die Zusammenarbeit hat, ließ mich der Meister einmal ganz direkt erleben.

In meinem Kopf wirbelten viele Gedanken der Beschwerde auf eine Praktizierende, die ihre Mitarbeit beim Minghui-Newsletter eingestellt hatte, weil sie Koordinationsaufgaben für Shen Yun angenommen hatte. Wir anderen beiden unseres Kleinteams konnten danach die Arbeiten für den Newsletter nicht mehr alleine schaffen, so wurde er eingestellt. Zuvor muss es ein Treffen gegeben haben, in dem die Hauptkoordinatoren davon sprachen, wie wichtig und notwendig ein Minghui-Newsletter sei und dass er unbedingt wieder ins Leben gerufen werden müsse.

Ich sträubte mich innerlich, wieder in das Kleinteam einzusteigen. Auch nach zwei Jahren kritisierte ich innerlich immer noch diese Praktizierende für die damalige Entwicklung.

In dieser Situation griff ich zum „Zhuan Falun“ und lernte das Fa, ohne eine weitere Absicht, vielleicht 1/2 oder 3/4 Stunde lang. Das Fa-Lernen brachte mir keine bewussten Erkenntnisse und dennoch: Als ich das „Zhuan Falun“ danach beiseitelegte und an den Newsletter und die besagte Praktizierende dachte, waren meine Gedanken wie umgewandelt. Ich konnte ganz ruhig, ohne irgendeinen Ärger an das Thema und die Praktizierende denken. Meine Gedanken der Beschwerden waren ganz aufgelöst. Mein Blick hatte sich geweitet und ich konnte ihre damalige schwierige Situation sehen und ihre Bemühungen, allen Anforderungen gerecht zu werden.

Der Meister sagt:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“(Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Dies war eine besondere Erfahrung für mich, da mir der Zustand vor dem Fa-Lernen noch so gegenwärtig war: die Schwere im Herzen, die Unruhe durch den Ärger, die kreisenden wiederkehrenden Gedanken der Beschwerde … Und jetzt, nicht einmal eine Stunde später solch ein gravierender Unterschied - diese Erfahrung über die positive harmonisierende Kraft des „Zhuan Falun“ war einfach magisch. Ich danke dem Meister von Herzen für diese Erfahrung. Danach war ich wieder bereit für eine Zusammenarbeit am wöchentlichen Newsletter.

Was kann uns allen dabei helfen, noch aufrichtiger miteinander zusammenzuarbeiten?

Ich denke, das morgendliche tägliche Fa-Lernen im Sonant, das sich seit letztem Jahr bei der deutschen Minghui etabliert hat, hilft uns Minghui-Mitarbeitern, unsere aufrichtigen Gedanken zu stärken. Selbst wenn wir nicht dabei sind, so beeinflusst uns schon das Wissen um diese Fa-Lerngruppe positiv – auch durch die Kultivierungsenergie, die von ihr ausgeht. Wir bei Minghui sind alle miteinander verbunden. Wenn auch momentan nur ein Teil von uns mit dem gemeinsamen Fa-Lernen den Tag beginnt, dann hat das schon eine positive Wirkung auf uns andere im Team. So hat eine Minghui-Mitarbeiterin erzählt, dass sie zwar nicht beim Lesen dabei ist. Aber zu wissen, dass die Praktizierenden gerade beim Fa-Lernen sind, helfe ihr, in dieser Zeit aufzustehen und die Übungen zu machen. Wie wird es erst sein, wenn noch mehr von uns daran teilnehmen?

Korrigieren/ Korrigiert werden

Zu diesem Thema hat jeder von uns seine Erfahrungen gemacht und musste einiges an Anhaftungen abschleifen. Manchmal gibt es zwar noch Spannungen an diesem Punkt, aber vieles scheint mir schon beseitigt worden zu sein.

Was mir bei diesem Thema sehr geholfen hat, ist das Verständnis, dass wir vor allem an den Leser denken müssen. Jeder, der einen Artikel bearbeitet, trägt etwas zum Gelingen des Artikels bei. Selbst wenn es so erscheint, als wenn eine Übersetzung vom Korrekturleser gänzlich neu geschrieben wurde, so hätte der Korrekturleser seine Arbeit nicht ohne die Vorlage der Übersetzung tun können. Auch die Endkontrolle baut auf den Korrekturen des Korrekturlesers auf.

Ich erlebe immer wieder bei der Formulierung der Intros, die seit der Neugestaltung der Website auf der Startseite zu sehen sind, wie inspirierend Intros vom Korrekturleser/der Endkontrolle sein können. Dies gilt zumindest dann, wenn sich der Praktizierende damit Mühe gegeben hat.

Bescheidenheit

Im Prozess der Bearbeitung der Artikel habe ich gelernt, bescheiden zu werden. Früher hatte ich immer wieder mal den Gedanken, ich wüsste es besser, würde mich in der Rechtschreibung auskennen, hätte ein Gefühl für die Sprache usw. Entsprechend korrigierte ich und gab Rückmeldungen. Aber selbst in der Rechtschreibung gibt es so viele weitere Aspekte, die man mit berücksichtigen kann, dass ich mittlerweile verstehe, wie begrenzt mein Wissen ist.

Mit Minghui dem Meister jeden Tag bei der Fa-Berichtigung und der Erlösung der Lebewesen helfen

Nach meinem Verständnis dient alles, was wir bei Minghui auch tun, dazu, dem Meister bei der Fa-Berichtigung und der Errettung der Lebewesen zu helfen. Die Arbeit bei Minghui ermöglicht es mir, jeden Tag bei dieser Errettung mitzuhelfen. Selbst wenn ich wegen Beruf und Familie an manchen Tagen vielleicht nur spätabends oder in den Morgenstunden oder in meiner Mittagspause Zeit dafür finde, so kann ich doch so jeden Tag meine Mission erfüllen. In welchem Projekt ist das sonst möglich? Manche Praktizierende gehen am Wochenende auf einen Infostand oder schreiben bei bestimmten Anlässen Politiker an – doch was ist an all den anderen Tagen?

Minghui hat drei Lesergruppen: 1) Die gewöhnlichen Menschen wie Politiker, Menschenrechtsorganisationen, Journalisten und Interessenten; 2) die Praktizierenden; 3) das Böse.

Jeder gute Bericht dient dazu, die Lebewesen erretten zu helfen. Wenn ein Politiker durch unsere Analysen, Dokumentationen oder persönlichen Verfolgungsschicksale das Ausmaß der Verfolgung zu verstehen beginnt, dann ist er dabei, errettet zu werden. Wenn die Nachrichten über unsere Veranstaltungen dem Leser unsere Motive verständlich machen, dann bringt ihn das ein Stück näher zu Falun Dafa.

Jeder gute Erfahrungsbericht hilft einer Gruppe von Praktizierenden, sich zu erhöhen. Heißt Erhöhung nicht, dass ganze Welten mit zig Lebewesen, die zu diesem Praktizierenden gehören, dabei errettet werden? Werden dann nicht mit jedem guten Erfahrungsbericht zig Lebewesen errettet?

Es liegt in unserer Verantwortung, die Artikel in einem Zustand zu veröffentlichen, dass sie genau diesen Zweck erfüllen. Fehlendes Verständnis über die Fa-Grundsätze im Text; unverständliche Textstellen, künstliche Formulierungen; Brüche; Rechtschreibfehler, die den Leser ärgern – all das kann den Leser stolpern oder wegklicken lassen.

Mittlerweile haben wir bei Minghui gute Unterstützung, um die Qualität der Artikel zu verbessern – durch die Fortbildungen. Ich denke, wenn wir klarer darüber werden, wie wichtig für uns Minghui-Mitarbeiter neben der Kultivierung auch unsere fachliche Kompetenz ist, dann werden wir die Gelegenheit zur Fortbildung wieder sehr schätzen und zahlreich wahrnehmen.

Ich danke dem Meister. Danke, liebe Mitpraktizierende.