Die Angst überwinden – im entscheidenden Moment aufrichtige Gedanken haben

(Minghui.org) Weil ich Geldscheine mit Informationen zur Aufklärung über die wahren Hintergründe der Verfolgung weitergab, wurde ich verhaftet und im Gefängnis eingesperrt.

Festhalten an Angst

Als ich ins Gefängnis kam, wusste ich zunächst nicht, wie ich mich verhalten sollte. Der Wärter sagte mir, dass es nicht erlaubt sei, die Übungen zu machen, also praktizierte ich die Übungen nicht mehr. Ein Strafgefangener, der die wahren Umstände von Dafa kannte und verstand, sagte mir, ich könne die Übungen in den Ruhepausen machen.

Die Wärter aber hielten mich augenblicklich zurück. Ich fühlte mich hilflos und so rezitierte ich so viel wie möglich das Fa aus der Erinnerung. Ich konnte jedoch Gefangenen und Wärtern die wahren Umstände erklären und sie zum Austritt aus der Kommunistischen Partei überzeugen. Fast alle waren bereit auszutreten.

Später wurde ich in eine andere Gefängniszelle verlegt und hatte das Glück, einen Praktizierenden zu treffen. Wir tauschten unsere Kultivierungserfahrungen miteinander aus. Er schrieb das Fa, an das er sich erinnerte, für mich auf. Einmal bat er mich, mit ihm die Übungen zu machen.

Ich blickte ihn erstaunt an und sagte: „Dürfen wir das denn?“ Er sagte, es sei in Ordnung, solange wir dabei die Wärter ignorieren würden. Als wir begannen, kam der Wärter vorbei, der mir gesagt hatte, dass es nicht erlaubt sei, die Übungen zu machen – er ignorierte mich einfach.

Nach einer Woche ging jener Praktizierende weg. Ich machte zwar weiterhin die Meditationsübung, aber nicht mehr die anderen vier Übungen.

Einmal bemerkte ich einen alten Mann, der einem jüngeren Mann im Hofraum Kampfkunst und auch eine Stehübung beibrachte. Einige Tage lang praktizierten sie immer wieder die Stehübung, die Wärter behelligten sie aber nie.

Ich dachte mir: „Wir haben doch auch die Gebotsrad-Pfahlstellung. Warum darf ich dann die Übungen nicht machen?“ Dann machte ich alle fünf Übungen und wurde von den Wärtern nie mehr belästigt.

Das machte mir bewusst, dass ich zwar die Fa-Prinzipien verstand, unter Druck aber meine Angst nicht überwinden konnte. 

Aufklärung über die wahren Umstände

In derselben Gefängnisabteilung war auch ein anderer Praktizierender aus Nordostchina inhaftiert. Mit aufrichtigen Gedanken und Handlungen machte er alles gut. Als ich mich mit ihm verglich, schämte ich mich. Ich begriff auch, dass ein Praktizierender den Maßstab in jeder Hinsicht erfüllen muss, um es in der Zeit der Fa-Berichtigung gut zu machen.

Dieser Praktizierende kultivierte sich gut. Die Gefängnisabteilung war berüchtigt dafür, Falun-Dafa-Praktizierende brutal zu verfolgen. So waren dort viele im Laufe der Jahre verletzt und sogar zu Tode verfolgt worden. Früher wagten die Menschen nicht, in diesem Gefängnis über Falun Dafa zu sprechen. Doch dieser Praktizierende kooperierte nicht mit den Wärtern und weigerte sich, Schwerarbeit zu leisten. Er beantragte, nur für leichte Arbeiten eingesetzt zu werden. Er handelte mit Vernunft und ging nicht ins Extrem.  

Er sagte zu mir: „Ich könnte mich weigern, überhaupt zu arbeiten. Dann aber würde ich nur beschränkten Zugang zu anderen haben, um ihnen die wahren Umstände zu erklären. Wir sollten eine leitende Rolle spielen, um zu entscheiden, ob wir arbeiten oder nicht.“

Er erklärte die wahren Umstände auf alle möglichen Art, wie handgeschriebene Materialien und tragbare Video-Geräte. Normalerweise unterhielt er sich zuerst mit der jeweiligen Person und fand schnell heraus, was diese Person mochte oder nicht. Dann gab er der Person die Informationen, die am besten zu seinen Interessen passten.  Anschließend fasste er nach, um sicher zu stellen, dass das Material auch passend war, und reichte weitere Informationsmaterialien nach.    

Von diesem Praktizierenden lernte ich eine ganze Menge. Als er weg war, spürte ich großen Druck und dachte, ich könnte die wahren Umstände nie so gut erklären wie er. Wenn ich handgeschriebene Fa-Vorträge oder den tragbaren Video-Player bei mir hatte, fühlte ich mich sehr nervös. Ich bat einen Nicht-Praktizierenden, Informationsmaterial für mich aufzubewahren. Manchmal dachte ich sogar: „Soll er doch das Material aufbewahren. Ich möchte es nicht bei mir haben.“ Der Grund war, weil es gefährlich war.

Angst und unaufrichtige Gedanken loswerden

Sobald ich unaufrichtige Gedanken hatte, passierte etwas Schlimmes. Als jemand den tragbaren Video-Player benutzte, beschädigte er ihn versehentlich. Dieses kostbare Werkzeug zur Erklärung der wahren Umstände war kaputt, weil ich Angst gehabt hatte. Ich kämpfte mich ab, war verwirrt und ängstlich.

Diese Anhaftungen bremsten mich bei meiner Kultivierung ernsthaft. Eine Zeitlang befand ich mich im Zwiespalt, dass ich zwar dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen wollte, es aber nicht konnte.

Ein Strafgefangener in meinem Gefängnis erinnerte mich: „Du schläfst nachts ja gar nicht. Das ist nicht gut.“ Sogar ein Polizeibeamter stellte fest, dass ich abgenommen hatte. Ich fühlte mich verzweifelt und glaubte sogar, ich würde nie mehr aus dem Gefängnis herauskommen. 

Es war wirklich so: „Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009).

Ein anderer Praktizierender, den ich im Gefängnis traf, erinnerte mich an das Fa des Meisters:

„Bei den wirklichen Schwierigkeiten oder beim Überwinden des Passes versuch es einmal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 580)

Mit Hilfe dieses Praktizierenden löste ich meine Angst auf. Bald bekam ich einen anderen tragbaren Video-Player und benutzte ihn für die Gespräche über die wahren Umstände. Während dieses Prozesses erkannte ich, dass mir viele Dinge Angst machten, die ich alle auflösen musste.

Obwohl das Böse Falun-Dafa-Praktizierende verfolgte und sie in Gefängnissen streng überwachte, gab es immer Möglichkeiten, um es zu umgehen. Allmählich löste ich meine Angst auf und meine Fähigkeiten, die wahren Umstände zu erklären, wurden besser.

„Umerziehung“ ist nutzlos

Das Böse ließ bei dem Versuch, mich zur Abkehr meines Glaubens zu zwingen, keine Chance ungenutzt. Es versuchte, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen und mich „umzuerziehen“. Als sie mir drohten, auch meine Mutter ins Gefängnis zu sperren, dachte ich sofort an das Fa des Meisters:

„Du liebst nun einmal dein Kind abgöttisch, du liebtest deine Eltern. Aber deine Eltern sind gestorben, sie sagen dir, dass du das und das tun solltest, was du eigentlich nicht tun darfst; es wäre schlimm, wenn du es tun würdest, so schwer ist das für einen Praktizierenden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 357)

Die Situation änderte sich, als ich die Dinge vom Fa her betrachten konnte und so scheiterte das Böse. Dann wiesen sie Menschen an, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen und mich „umzuerziehen“. Sie sagten, ich müsse mir das Video mit der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens anschauen.

Ich zeigte der Person, die mich beaufsichtigte, die Fehler in dem inszenierten Ereignis auf, nämlich dass die brennende Person mit Gaze umwickelt war und dass der falsche Praktizierende im Video noch nicht einmal wusste, wie man meditiert. Er sagte nichts, aber meine Worte berührten sein Herz ganz sicher und er dachte über meine Worte nach.

Das Böse benutzte alle Tricks, aber es scheiterte. Schließlich versuchten sie nicht weiter, mich „umzuerziehen“.

Als ich meine Angst losgelassen und mich dem Fa angeglichen hatte, konnte ich spüren, wie der Meister meine Weisheit verstärkte. Ich konnte mich sofort an Namen erinnern, die mir davor nicht eingefallen waren, und ich konnte alle möglichen Fragen beantworten. Ich konnte Themen ansprechen, für die sich andere interessierten, um ihnen zu helfen, die Fakten besser zu verstehen. Ich begriff, dass die wirklich Bösen jene Wesen hinter der Person sind, nicht die Person selbst.

Ob ein Mensch gut oder schlecht ist, hängt nicht davon ab, was er tut, sondern ob er im entscheidenden Moment aufrichtige Gedanken haben kann. Letztendlich löste ich meine Angst komplett auf und handelte mit aufrichtigen Gedanken.

Als ich nach der Entlassung an meine Erfahrungen im Gefängnis dachte, erkannte ich, dass ich manche Dinge immer noch nicht gut machte. Doch wenn ich mich dem Fa anglich, stärkte mich der Meister, so dass ich meist alles gut machen konnte.