Den Praktizierenden helfen und mich dabei kultivieren

(Minghui.org) Ich war mehrmals in der Situation, in der ich Praktizierenden half, große Schwierigkeiten zu überwinden. In diesem Prozess verstand ich, dass es auch für mich eine Gelegenheit war, meine Anhaftungen zu finden und mich zu kultivieren.

Unterscheiden lernen: Was bin ich und was ist die Gesamtheit

Ein Praktizierender, der vor einiger Zeit erblindet ist, zog in meine Nachbarschaft. Bevor er hierher kam, hatten andere Praktizierende für ihn aufrichtige Gedanken ausgesendet. Es war effektiv: Eine gewisse Zeit konnte er sehen, aber danach konnte er wieder nichts mehr sehen.

Als ich mit ihm darüber sprach, sagte er, es liege daran, dass die Praktizierenden nicht kontinuierlich aufrichtige Gedanken für ihn ausgesendet hätten.

Einmal war der blinde Praktizierende beim Gruppen-Fa-Lernen nicht dabei. Dann fingen einige Praktizierende an, über ihn zu sprechen, dass er diese oder jene Anhaftung habe und deshalb seine Sehkraft nicht zurückgewinnen könne. Das wurde zu einer Gewohnheit in der Gruppe. Auch ich machte oft dabei mit. Aber mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass das nicht richtig war.

Der Meister sagte uns, wir sollten uns als Kultivierende betrachten und bei Konflikten nach innen schauen. Auch wenn wir einen Konflikt zwischen zwei Praktizierenden mitbekommen, sollen wir nach innen schauen. Wie konnten wir also da sitzen und uns über den blinden Praktizierenden beschweren?

Ich dachte über die Worte dieses blinden Praktizierenden nach: sich gegenseitig als Gruppe zu unterstützen und aus tiefstem Herzen aufrichtige Gedanken für andere Praktizierende auszusenden. Der Meister hatte tatsächlich mit seinem Mund auf meinen Fehler hingewiesen!

Ich war das einzige Kind in meiner Familie. Da ich immer allein auf mich gestellt war, wenn ich für Falun Dafa arbeitete, hatte ich kein Konzept, andere im Team zu unterstützen. Ich wusste nicht, wie ich andere unterstützen sollte. Oft dachte ich auch, dass die Sache nicht mein Problem sei. Selbst wenn sich Praktizierende in großen Schwierigkeiten befanden, sendete ich nur selten aufrichtige Gedanken aus, um ihnen zu helfen. Außerdem benutzte ich oft das Fa, um andere zu beurteilen, aber nicht mich selbst.

Nachdem ich meinen Egoismus und meinen Neid gefunden hatte, hörte ich auf, mich über den Praktizierenden zu beschweren.

Unterstützung anderer Praktizierender

Eine Koordinatorin in der Gegend hatte plötzlich Symptome eines Schlaganfalls. Als ich damals neu in die Gegend gekommen war, hatte sie mir viel geholfen. Und so machte ich mir Sorgen um sie und sendete aktiv aufrichtige Gedanken für sie aus.

Mir wurde klar, dass ich anderen helfen sollte, denn das gehört zur Verantwortung eines Kultivierenden. Ich erkannte, wie weit entfernt ich von dem barmherzigen Zustand war und wie egoistisch ich vorher gewesen war.

Die aufrichtigen Gedanken unserer Gruppe für die Koordinatorin waren effektiv. Sie erholte sich ziemlich schnell. Aber ihre Eltern und Schwestern bestanden darauf, sie ins Krankenhaus zu bringen. Da sie Falun Dafa nicht praktizierten, konnten sie die Fa-Grundsätze hinter der Krankheit nicht verstehen, wie das Zurückzahlen von Karma und Xinxing-Prüfungen.

Ich ging mit mehreren anderen Praktizierenden zum Haus der Koordinatorin, um aufrichtige Gedanken für sie auszusenden. Als wir mit dem Aussenden fertig waren, sprach ein Praktizierender die Anhaftungen der Koordinatorin an.

Ich sagte: „Unabhängig von den Anhaftungen unserer Mitpraktizierende sollten wir nur diesen Gedanken haben: Wir lassen nicht zu, dass die alten Mächte die Praktizierende verfolgen, indem sie die Anhaftungen der Praktizierenden als Entschuldigung benutzen. Der Meister arrangiert unseren Weg und das Fa wird alles von uns korrigieren. Diese Praktizierende muss sofort nach Hause kommen, um dem Meister weiter bei der Errettung der Menschen zu helfen.“

Die anderen Praktizierenden stimmten zu und ich spürte ein starkes Energiefeld um uns herum – es war die Kraft der gesamten Gruppe. Die Untersuchungen im Krankenhaus ergaben normale Werte. Unsere Koordinatorin erholte sich erfolgreich von ihrem „Schlaganfall“ und setzte ihre Arbeit für Falun Dafa fort.

Dem Meister und Falun Dafa bedingungslos vertrauen

Meine Oma ist über 80 und war früher Analphabetin. Nachdem sie mit dem Praktizieren begonnen hatte, konnte sie mit der Zeit die Falun-Dafa-Bücher lesen. In letzter Zeit jedoch ließ ihre Sehfähigkeit nach und sie konnte das Zhuan Falun nur noch langsam lesen. Für eine Lektion im Zhuan Falun, die sie früher an einem Tag geschafft hatte, brauchte sie nun mehrere Tage.

Sie machte sich zwar Sorgen, betrachtete die Schwierigkeit aber nicht aus der Perspektive des Fa. Meine Mutter (auch eine Praktizierende) sowie einige andere Praktizierende und ich dachten alle daran, sie zur Untersuchung ins Krankenhaus zu bringen.

Der blinde Praktizierende widersprach unserer Idee: „Warum versuchen wir als Kultivierende nicht, die Situation anhand des Fa zu beurteilen? Das Sehproblem ist nur eine Schwierigkeit oder eine Prüfung. Deshalb sollten wir die Sache nicht mit den Methoden der alltäglichen Menschen zu lösen versuchen“, sagte er.

Im Zhuan Falun heißt es wiederholt:

„Als Kultivierender“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 24), „als wahrer Kultivierender“ (ebenda, S. 189), „Ein Mensch, der sich wirklich mit Entschlossenheit kultiviert“ (ebenda, S. 579). 

Betrachten wir uns als „wirklich entschlossene Kultivierende“? Ist es nicht eine Frage, ob wir dem Meister und Falun Dafa wirklich vertrauen? Wenn wir dem Meister und Falun Dafa bedingungslos vertrauen, wird es für uns keine Probleme geben.

Der Meister sagt:

„Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (ebenda, S. 580)

Das Fa auswendig lernen

Meine Veränderungen waren das Ergebnis des Auswendiglernens des Fa.

Der blinde Praktizierende hatte schon die erste Lektion des Zhuan Falun auswendig gelernt. Als er mein Nachbar wurde, lernten wir den Rest des Buches auswendig. Ich las einen Satz vor und er begann ihn zu wiederholen. Bis er einen Satz auswendig konnte, dauerte es mehrere Runden. Und so konnten wir an einem Morgen nur ein Dutzend Zeilen im Zhuan Falun schaffen.

Da ich mich um zwei Kinder kümmern musste und wegen verschiedener Störungen brauchten wir 16 Monate, um die Lektionen zwei und drei auswendig zu lernen. Beim Fa-Lernen in der Gruppe konnte der blinde Praktizierende die ersten drei Lektionen des Fa rezitieren, während andere es lasen.

Das Auswendiglernen des Fa war auch für mich sehr vorteilhaft. Als wir an der zweiten Lektion arbeiteten, war ich oft sehr müde, so als wären alle Zellen meines Körpers taub. 

Bei der dritten Lektion war mein Kopf plötzlich sehr klar.

Wir konnten uns schnell einen Absatz merken. Am nächsten Tag wiederholten wir diesen Absatz, um das Gelernte zu verstärken. Der blinde Praktizierende sagte: „Ganz gleich, was wir auswendig lernen, wir sollten dafür sorgen, dass wir es wirklich können. Wenn wir es später wieder vergessen, verschwenden wir nur unsere Zeit.“

Ich war dem Meister für dieses Arrangement sehr dankbar. Es war perfekt für mich, da ich zwei Kinder habe und nur selten weggehe. Obwohl ich viel Geduld habe, neige ich zu Bequemlichkeit und bin manchmal faul. Mit ihm zusammen das Fa auswendig zu lernen, hat mir wirklich geholfen.