Schreibwarenhändler zwei Tage nach Anhörung auf Intensivstation eingeliefert
(Minghui.org) Am 6. März 2019 wurde ein 58-jähriger Praktizierender verhaftet, weil er sich seinen Glauben an Falun Dafa [1] bewahrte. Von da an verschlechterte sich sein Gesundheitszustand.
Ende April 2019 spuckte Li Muduo Blut. Er fand auch Blut im Urin. Ungeachtet dessen wurde er am 10. Mai vor Gericht angehört. Zwei Tage später wurde Li ins Krankenhaus eingeliefert. Als seine Frau ihn dort besuchte, war er zu schwach, um seine Augen vollständig zu öffnen. Noch bevor sie ihrem Mann etwas sagen konnte, zerrten die Polizisten sie aus dem Krankenzimmer. Seine Frau stellte einen Antrag auf Freilassung gegen Kaution. Er wurde abgelehnt. Als Begründung führte das Gericht an, dass Li an seinem Glauben an Falun Dafa festhalte.
Während dieser Bericht erstellt wurde, befand sich Li in einem kritischen Zustand. Er wurde auf der Intensivstation behandelt.
Sich selbst verteidigen
Li erschien zu seiner Anhörung am 10. Mai 2019 vor dem Bezirksgericht Suxian. Bewaffnete Polizisten machten Fotos von seiner Familie. Viele Angehörigen wollten Li während des Gerichtstermins unterstützen. Nur wenigen wurde die Teilnahme gestattet. Im Gerichtssaal waren die meisten Plätze von Regierungsbeamten belegt.
Die Anklage lautete auf „Behinderung der Strafverfolgung“ – ein üblicher Vorwand, den chinesische Behörden verwenden, Falun-Dafa-Praktizierende zu kriminalisieren. Li verteidigte sich selbst. Er sagte aus, dass er Falun Dafa gelernt habe, um seinen Gesundheitszustand zu verbessern und ein besserer Mensch zu werden. Er hätte gegen kein geltendes Recht verstoßen.
Der Praktizierende forderte den Richter auf, seine Entscheidung nach seinem Gewissen und im Namen der Gerechtigkeit zu fällen.
Wiederholte Verfolgung wegen seines Glaubens
Li fing im Jahr 1996 an, Falun Dafa zu praktizieren. Bald danach verschwanden viele seiner Krankheiten, die ihn seit seiner Kindheit begleitet hatten. Er lebte nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – und war stets bereit, anderen zu helfen.
Da in der Nähe seiner Arbeit oft Waldbrände auftraten, wurden Helfer für die Löscharbeiten gebraucht. Li meldete sich häufig freiwillig
Nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 begonnen hatte, wurde Li wiederholt schikaniert, weil er sich seinen Glauben bewahrte.
Als er im Jahr 2000 für sein Recht auf Glaubensfreiheit in Peking eintrat, wurde Li verhaftet und für drei Monate eingesperrt. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung zweimal und beschlagnahmte insgesamt 30.000 Yuan [2].
Später reiste Li erneut nach Peking und trat wiederum für sein Recht ein, Falun Dafa zu praktizieren. Dafür wurde er im Jahr 2001 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Während seiner Zeit im Arbeitslager schlugen ihn die Aufseher brutal. Einer von ihnen stieß Li einmal mit dem Ellenbogen heftig in die Brust. Li wurde sofort ohnmächtig.
Seit diesem Zeitpunkt litt er oft unter Brustschmerzen. Manchmal hatte er Magenblutungen, manchmal spuckte er Blut. Nach der Folter war er so schwach, dass er lange Zeit keine Treppen steigen konnte.
Die chinesische Industrie- und Handelsbank im Bezirk Suxian als sein Arbeitgeber zwang Li nach seiner Freilassung, einem Auflösungsvertrag zuzustimmen. So verlor Li sein Einkommen und wurde mittellos.
Im Jahr 2017 eröffnete er ein kleines Schreibwarengeschäft. Mit den Einnahmen wollte er seine Familie unterstützen. Als er im Mai 2018 mit einem Schüler über Falun Dafa sprach, meldete dieser Li bei der Polizei.
Als die Beamten ihn in die örtliche Haftanstalt einliefern wollten, verweigerte diese seine Aufnahme. Li hatte extrem hohen Blutdruck. Er wurde gegen Kaution freigelassen.
Am 6. März 2019 verhafteten die Behörden den Praktizierenden erneut. Sie hatten erfahren, dass er eine Zugfahrkarte nach Changsha gekauft hatte. Diese Stadt ist über 300 Kilometer von Chenzhou entfernt und liegt in der Provinz Hunan.
Die Behörden gaben an, Li hätte gegen die Auflagen für seine Freilassung auf Kaution verstoßen. Die Staatsanwaltschaft genehmigte seine Verhaftung noch am selben Tag mit der Anschuldigung der „Behinderung der Strafverfolgung“. Zwei Tage nach seiner Anhörung wurde Li in die Intensivstation eingeliefert.
Frühere Berichte:
Geschäftsinhaber verhaftet - weil er über Falun Gong sprach
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt
[2] Das sind umgerechnet etwa 4.000 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro
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