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Bilanz Mai 2019: Insgesamt 60 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt

2. Juli 2019 |   Von Minghui-Korrespondenten in China

(Minghui.org) Nach Informationen, die von Minghui.org gesammelt wurden, verzeichnete der Monat Mai 2019 insgesamt 60 neue Fälle, in denen Falun-Dafa-Praktizierende vom Gerichtssystem der Kommunistischen Partei Chinas zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.

Die Praktizierenden wurden verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa [1] aufmerksam gemacht hatten, unter anderem hatten sie Informationen an Mobiltelefone gesendet. Einige wurden verhaftet, als sie zu Hause Falun-Dafa-Bücher lasen. Ein Geschäftsinhaber aus Guangdong wurde verhaftet und verurteilt, nachdem Informationen bezüglich Falun Dafa im WeChat-Konto seines Unternehmens entdeckt worden waren.

Die verurteilten Praktizierenden kommen aus 13 Provinzen und Gemeinden in China, wobei die Provinzen Shandong (12) und Heilongjiang (10) die meisten Verurteilungen verzeichnen. Die Haftstrafen liegen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren, mit durchschnittlich 3,33 Jahren.

Aufgrund der Informationsblockade der KP kann die Anzahl der verurteilten Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, auch sind die Informationen nicht immer leicht verfügbar.

Freiheitsstrafen (in Jahren)

Unter den 60 Fällen waren 29 Fälle, in denen Praktizierende mit Erpressung durch die Polizei konfrontiert waren oder vom Gericht mit einer Geldbuße belegt wurden. Insgesamt handelte es sich um 287.000 Yuan (ca. 37.106 EUR), was durchschnittlich 9.897 Yuan (ca. 1.280 EUR) pro Person ausmacht.

Sechs der Praktizierenden sind 65 Jahre oder älter. Ihre Strafen reichen von einem Jahr bis zu zehn Jahren, wobei Wang Suping (w, 67) zu zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.880 EUR) verurteilt wurde.

Es folgen einige Beispiele zu den Fällen.

Acht Praktizierende aus Taiyuan zu Gefängnis verurteilt und mit Geldstrafen belegt

Acht Falun-Gong-Praktizierende aus der Stadt Taiyuan, Provinz Shanxi wurden kürzlich verurteilt, weil sie sich nach ihrer gerichtlichen Anhörung am 2. April 2019 geweigert hatten, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Alle Praktizierenden wurden mit Geldstrafen belegt und zu Haftstrafen zwischen einem Jahr und zehn Jahren verurteilt.

Nachfolgend werden die verurteilten Praktizierenden mit Name, Geschlecht, Alter, Dauer der Haftstrafe und Höhe des Bußgeldes aufgeführt:

Sun Zhifen, w, 60, zehn Jahre Haft mit einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.880 EUR)Wang Suping, w, 67, zehn Jahre Haft mit einer Geldstrafe von 30.000 YuanZhang Qingxiang, w, 69, sechs Jahre Haft mit einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.585 EUR)Tian Yuqin, w, 60, sechs Jahre Haft mit einer Geldstrafe von 20.000 YuanLuo Baojun, m, 62, fünf Jahre Haft mit einer Geldstrafe von 20.000 YuanZhang Runying, w, 71, zwei Jahre Haft mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.293 EUR)Guo Runxian, w, 68, ein Jahr Haft mit einer Geldstrafe von 6.000 Yuan. (ca. 775 EUR)Hu Lanying, w, 65, ein Jahr Haft mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 646 EUR)

Die Praktizierenden wurden am 25. Juni 2018 verhaftet. Fünf von ihnen – Sun, Tian, Hu, Luo und Guo – wurden zusammen verhaftet, als sie in Suns Wohnung zusammen Falun-Dafa-Bücher lasen.

Drei weitere Praktizierende, die Frauen Zhang Qingxiang, Zhang Runying (keine Verwandten) und Wang Suping, wurden am selben Abend gegen 21:00 Uhr verhaftet.

Früherer Bericht:

Shanxi: Neun ältere Falun-Dafa-Praktizierende vor Gericht gestellt

Sieben Praktizierende in der Provinz Shandong zu Gefängnis verurteilt

Fünf Falun-Dafa-Praktizierende wurden zu Gefängnisstrafen und Geldbußen verurteilt, nachdem sie über ein Jahr lang inhaftiert gewesen waren. Sie alle kommen aus der Stadt Gaomi, Provinz Shandong,

Jiang Haiying wurde zu einer vierjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.293 EUR) verurteilt. Man brachte sie in das Frauengefängnis von Jinan.

Rong Chuncheng (m) erhielt ebenfalls eine vierjährige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan.

Gao Lianhong wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt. Seine Frau Chou Yuxiang verurteilte man zu drei Jahren Gefängnis mit vier Jahren Bewährung und ebenfalls einer Geldstrafe von 10.000 Yuan.

Dai Chuanhua (w) verurteilte man zu einer dreijährigen Haftstrafe mit drei Jahren Bewährung und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan.

Rong und Gao wurden höchstwahrscheinlich ins Gefängnis von Jinan gebracht.

Zwei weitere weibliche Praktizierende, Yang Xiaohua und Qi Naihua aus der Stadt Weifang, Provinz Shandong, wurden zu vier Jahren bzw. drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Am 10. Mai 2019 erhielten ihre Familien das Gerichtsurteil.

Die beiden Praktizierenden wurden im Rahmen einer Massenverhaftung anvisiert, die zwischen April und Mai 2019 im Vorfeld des Gipfels der Shanghai Cooperation Organization durchgeführt wurde. Der Gipfel fand später vom 9. bis 10. Juni 2018 in der Stadt Qingdao, Provinz Shandong statt.

Frühere Berichte:

Fünf Praktizierende aus der Provinz Shandong zu Gefängnisstrafen verurteilt

Drei Frauen aus Shandong bei Massenverhaftung festgenommen – nun vor Gericht

Heilongjiang: Sieben Einwohner wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt

Sieben Einwohner der Stadt Suihua, Provinz Heilongjiang wurden am 24. Mai 2019 zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie hatten sich geweigert, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Sie alle haben gegen die Urteile Berufung eingelegt.

Herr Yang Chuanhou sowie die weiblichen Praktizierenden Wang Fang, Wang Fuhua, Bai Xia und Zhao Tingting wurden zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Song Hongwei (w) erhielt eineinhalb Jahre und Gao Jinshu (w), die seit ihrer Verhaftung im vergangenen Oktober unter starkem Bluthochdruck leidet, wurde ein Jahr lang im Gefängnis festgehalten. Sie alle wurden zudem mit einer Geldstrafe von je 5.000 Yuan (ca. 646 EUR) belegt.

Die sieben Praktizierenden erschienen am 16. April 2019 erstmals vor dem Gericht der Stadt Anda. Die Anhörung wurde nur ein paar Minuten nach Beginn schon wieder unterbrochen, als Gao plötzlich zusammenbrach und sich aufgrund von Bluthochdruck zu erbrechen begann.

Obwohl das Gericht nach der ersten Anhörung im April zugestimmt hatte, Gao Haftaussetzung für eine medizinische Behandlung (gegen Kaution) zu gewähren, behinderte der Vorsitzende des lokalen Komitees für Politik und Recht die Aussetzung.

Das Komitee für Politik und Recht ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa betraut ist und die befugt ist, das Justizsystem zu übergehen.

Die zweite Anhörung fand am 14. Mai statt und dauerte von 9:10 Uhr bis 20:00 Uhr. Sechs Anwälte plädierten für die sieben Praktizierenden auf nicht schuldig. Sie argumentierten, dass die Verfolgung von Falun Dafa keine Rechtsgrundlage habe. Die Anwälte betonten auch, dass Praktizierende, die nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – leben, für die Gesellschaft nur von Vorteil sind. Sie fügen niemandem Schaden zu.

Fünf Falun-Dafa-Praktizierende aus der Provinz Guangdong zu Gefängnisstrafen verurteilt

Fünf Einwohner der Stadt Jieyang in der Provinz Guangdong wurden kürzlich zu Gefängnis verurteilt, weil sie Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verteilt hatten. Es handelt sich um Wu Chunxiong, Wu Xuqin (nicht verwandt mit Wu Chunxiong), Chen Xiaobin, Tang Jianqun und Cai Linhua.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft Rongcheng klagte sie am 29. Januar 2019 an. Verhandelt wurden ihre Fälle am 19. März 2019 vor dem Landgericht Rongcheng.

Der Richter verurteilte die Fünf Mitte Mai 2019 zu folgenden Gefängnisstrafen: Tang wurde zu acht Jahren verurteilt, Wu Xuqin zu siebeneinhalb Jahren, Chen und Cai zu jeweils zweieinhalb Jahren. Das Strafmaß, das über Wu Chunxiong verhängt wurde, muss noch ermittelt werden.

Was vorher geschah: Beschattung, Festnahme, Wohnungsdurchsuchung

Wu Chunxiong, der Inhaber eines kleinen Unternehmens im Kreis Jiexi, Stadt Jieyang war am 22. Mai 2017 verhaftet worden. Die Polizei hatte ihn schon seit einiger Zeit beobachtet, nachdem sie Falun Dafa betreffende Informationen auf dem WeChat-Account seines Unternehmens entdeckt hatte. WeChat ist die größte Plattform im Bereich Social Media und wird von der chinesischen Regierung streng überwacht.

Vor der Verhaftung war es in Wus Firma zu Internetausfällen gekommen und einige Mitarbeiter hatten Zivilbeamte außerhalb ihrer Büros bemerkt.

Drei der oben genannten Verurteilten sind Mitarbeiter in Wus Firma: Herr Wu Xuqin, Herr Tang Jianqun und Frau Cai Linhua.

Die Polizei brachte Wu Xuqin nach Hause und durchsuchte seine Wohnung. Sie verhaftete auch seine Mutter, Chen Xiaobin, die auch Falun-Dafa-Praktizierende ist. Sein Vater, Wu Meiping, entkam der Verhaftung, da er während der Polizeirazzia nicht zu Hause war. Er wurde dann auf die Fahndungsliste des örtlichen Büros 610 gesetzt, einer außergerichtlichen Behörde, die speziell zur Verfolgung von Falun Dafa eingerichtet wurde. Er wurde am 15. März 2019 verhaftet, als er eine Genehmigung zur Teilnahme an der Verhandlung seines Sohnes und seiner Frau beantragen wollte. Gegenwärtig wird er im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jieyang festgehalten.

Weitere Verhaftungen im Umfeld des Unternehmens

Neben Wu Xuqins Familie hat die Polizei auch andere Mitarbeiter verhört und sie gefragt, wer sie an das Unternehmen verwiesen habe und wer ihre Familienmitglieder seien. Die Polizei verhaftete daraufhin einige der Personen, die sie an das Unternehmen vermittelt hatten, darunter auch einige ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens.

Wu Chunxiong war gezwungen, seinen Geschäftsbetrieb einzustellen. Viele seiner persönlichen Gegenstände wurden beschlagnahmt.

Abgemagerter Mann eingesperrt, weil er seinen Glauben nicht aufgegeben hat

Ke Changyan, ein Einwohner der Stadt Huangshi, Provinz Hubei, wurde kürzlich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben hat. Der erste Prozess gegen ihn fand am 15. November 2018 statt.

Kes Familie durfte ihn zum ersten Mal am 28. Mai 2019 sehen, einen Tag bevor er vom Untersuchungsgefängnis Xiongjiabian ins Gefängnis Shayang überführt wurde. Die Angehörigen waren am Boden zerstört, als sie sahen, wie er seit seiner Verhaftung am 16. Januar 2018 nach fast 16 Monaten Haft auf Haut und Knochen abgemagert war.

Es ist nicht das erste Mal, dass Ke wegen seines Glaubens verfolgt wurde. Vor seiner letzten Haftstrafe war er wiederholt verhaftet worden. Er hatte zwei Mal für insgesamt vier Jahre Zwangsarbeit geleistet. Er wurde verschiedenen Formen von Folter unterzogen und wurde mit unbekannten Drogen zwangsernährt. Danach litt er unter häufigem Schwindel, Gedächtnisverlust und psychischen Störungen.

Wiederholt verhaftet und gefoltert: Frau aus der Inneren Mongolei erneut verurteilt

Eine Frau aus der Inneren Mongolei wurde kürzlich gleich nach ihrem Prozess Anfang Mai 2019 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Die über 70 Jahre alte Duan Xueqin wurde am 6. Dezember 2018 verhaftet, als sie – elf Monate nach ihrer letzten Entlassung aus dem Gefängnis – Informationen über Falun Dafa verteilte. Die Polizei durchsuchte dann ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Notebook-Computer und die Falun-Dafa-Bücher. Drei Wochen später wurde sie von der Staatsanwaltschaft des Rechten Banners Bairin angeklagt.

Seit ihrer Verhaftung wurde Duan im Untersuchungsgefängnis des Rechten Banners Bairin festgehalten und gefoltert, auch mit Stromschlägen. Dadurch war sie sehr schwach.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 war Duan wiederholt inhaftiert und gefoltert worden.

Frau aus Liaoning nach neun Jahren Haft erneut verurteilt

Die Falun-Dafa-Praktizierende Shao Changhua aus der Stadt Dandong, Provinz Liaoning wurde am 30. Mai 2019 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie sich weigerte, auf ihren Glauben zu verzichten. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Am 17. August 2018 wurde Shao verhaftet, als sie sich mit ihrer Freundin außerhalb ihrer Wohnung traf. Auf Anfrage bei der Polizei wurde Shaos Verwandten mitgeteilt, dass sie verhaftet wurde, weil sie vor einem Jahr Transparente über Falun Dafa mit zwei anderen Praktizierenden aufgehängt hatte. Sie werde nach sieben Tagen freigelassen werden.

Am fünften Tag erfuhr ihre Familie jedoch, dass sie in Strafhaft genommen und zum Untersuchungsgefängnis Dandong gebracht worden war.

Als ihr Anwalt sie einen Monat später, am 19. September 2018, besuchte, war Shao sehr schwach. Ihre Familie beantragte ihre Freilassung, wurde aber informiert, dass der Fall dem Staatsanwalt vorgelegt worden sei. Shao wurde schließlich angeklagt und erschien am 11. April 2019 vor Gericht. Ihre Akte war zuvor zweimal wegen unzureichender Beweise an die Staatsanwaltschaft zurückgegeben worden. Dieser erste Prozess dauerte anderthalb Stunden.

Am 19. Mai 2019 führte das Volksgericht Zhen'an insgeheim einen zweiten Prozess durch. Nach dem Prozess ging Shaos Tochter zum Gericht und beantragte die Freilassung ihrer Mutter. Sie sagte dem Richter, dass Shao keine Gesetze verletzt habe. Der Richter entgegnete, wenn er Shao freilassen würde, würde er an ihrer Stelle inhaftiert werden. Er fügte hinzu, die Inhaftierung sei darauf zurückzuführen, dass Shao sich weigere, ihren Glauben aufzugeben.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurde Shao zweimal im Frauengefängnis von Liaoning inhaftiert. Beide Male war der Grund, dass sie anderen von Falun Dafa erzählt hatte. Nach ihrer Verhaftung im Oktober 2004 wurde Shao 2005 erstmals zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Am 6. September 2010 wurde sie erneut verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Früherer Bericht:

Frauengefängnis Liaoning – für seine Folter berüchtigt. Ein persönlicher Bericht

Guangdong: Dreieinhalb Jahre Gefängnis – weil er Falun Dafa nicht aufgibt

Ein 55-jähriger Einwohner der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong wurde am 31. Mai 2019 zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 646 EUR) verurteilt, weil er auf die Verfolgung von Falun Gong aufmerksam gemacht hatte.

Yan Rongjie wurde am 23. Juli 2018 verhaftet, nachdem er wegen der Übermittlung von Informationen über Falun Dafa an die Handys von Menschen angezeigt worden war. Noch in der gleichen Nacht durchsuchte die Polizei seine Wohnung. Ihre Gewalt und Brutalität erschreckte Yans über 80 Jahre alten Vater sehr. Nach der Razzia weigerte er sich zu essen und erlitt einen Monat später einen Herzinfarkt.

Nach sieben Monaten Haft und nachdem die Staatsanwaltschaft einmal seine Akten wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurückgegeben hatte, erschien Yan am 22. Februar 2019 vor dem Bezirksgericht Liwan. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig für ihn und argumentierte, dass kein Gesetz Falun Dafa kriminalisiere. Er betonte auch, dass die Informationen, die sein Mandant verbreitet hatte, dazu gedient hätten, die Verfolgung seines Glaubens aufzudecken, was niemandem Schaden zufüge. Er verlangte Freispruch.

Sichuan: Nach acht Jahren Haft erneut wegen ihres Glaubens verurteilt

Am 20. Mai 2019 wurde die Falun-Dafa-Praktizierende Chen Jie aus der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte. Auch sie wurde auch mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan belegt.

Die 57-Jährige aus der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan verteilte am 16. Mai 2018 Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa. Dabei stieß sie auf einen Zivilbeamten, der sie verhaftete, nachdem er ihr eine Broschüre abgenommen hatte. Anschließend durchsuchte die Polizei Chens Wohnung und beschlagnahmte ihren Computer, mehrere Speicherkarten und zahlreiche Materialien über Falun Dafa.

Acht Tage später wurde sie in Strafhaft genommen. Am zwölften Tag nach ihrer Verhaftung legte man ihre Akte der Bezirksstaatsanwaltschaft Qingbaijiang vor. Die Staatsanwaltschaft schickte die Akte zweimal an die Polizei zurück und verlangte zusätzliche Beweise. Im Januar 2019 ging der Fall dann an das Bezirksgericht Qingbaijiang.

Am 20. Mai 2019 erschien Chen vor dem Bezirksgericht Qingbaijiang. Ihr Anwalt Guo Haiyue plädierte für sie auf nicht schuldig und forderte ihren Freispruch. Chen sagte auch zu ihrer eigenen Verteidigung aus.

Dieser letzten Verurteilung von Chen waren zwei Haftstrafen von insgesamt acht Jahre vorausgegangen, weil sie ihrem Glauben treu geblieben war. Kurz nach ihrer Entlassung 2012 aus der zweiten Haft ließ sich ihr Mann von ihr scheiden, da er den Druck der Verfolgung nicht mehr ertragen konnte.

Auflistung aller verurteilten Praktizierenden

Frühere Berichte:

Bilanz Januar und Februar 2019: insgesamt 109 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt

Januar 2019: Insgesamt 52 Falun-Dafa-Praktizierende zu Haftstrafen verurteilt

Bilanz März 2019: Insgesamt 43 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt

Bilanz April 2019: Insgesamt 38 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt


[1] Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.