Shanghai: 74-Jährige rund um die Uhr überwacht
(Minghui.org) Die 74-jährige Li Meizhen hat letztes Jahr eine Wohnung im Bezirk Songjiang in Shanghai bezogen. Seitdem wird sie immer wieder von der Polizei überwacht. Am 16. Juli 2019 bemerkte sie zum vierten Mal Polizisten, die sie – als Falun-Dafa-Praktizierende – rund um die Uhr beobachtet haben.
Li berichtete, dass Beamte der Polizeistation in Dongjing sie an sogenannten sensiblen Tagen und bei Großveranstaltungen ins Visier nehmen würde. Die Beamten parken ihre Autos vor ihrem Wohnhaus und beobachten sie abwechselnd. Sie folgen ihr überall hin, was ihre persönliche Freiheit völlig einschränkt.
Nachfolgend Lis persönlicher Bericht über die letzten drei Überwachungsepisoden, die jeweils 16 bis 23 Tage dauerten:
„Das erste Mal, als sie mich rund um die Uhr überwachten, war während der Internationalen Messe in Hongqiao. Die Polizei und Mitglieder des örtlichen Wohnkomitees klopften am 20. Oktober 2018 an meine Tür. Als einer meiner Familienangehörigen die Tür öffnete, riefen sie: ‚Sagen Sie Li Meizhen, sie soll nicht rausgehen und den Leuten Unsinn erzählen!‘
Kurz darauf begannen sie zwischen dem 23. Oktober und dem 12. November, mich und meine Familie zu überwachen, insgesamt 21 Tage lang. Sie folgten uns überall hin, sogar wenn wir Lebensmittel einkauften. Sie verboten uns auch, die Stadt zu verlassen. Wir hatten keine persönliche Freiheit.
Das zweite Mal überwachten sie uns während den jährlichen Treffen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Beratungskonferenz des chinesischen Volkes vom 2. bis 17. März 2019. Sie parkten ein Zivilfahrzeug vor unserem Wohnhaus, in dem Zivilbeamte saßen und uns überwachten.
Das dritte Mal war vom 20. April bis 15. Mai, und zwar am 20. Jahrestag des friedlichen Appells der Praktizierenden am 25. April sowie am Welt-Falun-Dafa-Tag am 13. Mai. Diesmal parkten Beamte in Uniform draußen und überwachten uns. Sie versuchten nicht einmal, ihre Identität zu verbergen.
Am 3. Juni klopften zwei Beamte an meine Tür. Als ich öffnete, machten sie Fotos von meiner Wohnung, ohne ein Wort zu sagen, und gingen dann davon.“
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
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