Bedingungslos nach innen schauen und tief versteckte Eigensinne finden

(Minghui.org) Dieses Jahr wechselte ich meine Arbeitsstelle. Einige Tage nach meinem Arbeitsbeginn fing meine Chefin an, mich zu beschimpfen. Ich bin eine Kultivierende, deshalb übte ich Nachsicht. Gleichzeitig suchte ich nach innen, fand jedoch nichts. Jeden Tag ging ich gutgelaunt zur Arbeit, arbeitete gewissenhaft und schenkte dem Schimpfen meiner Chefin keine Aufmerksamkeit.

Nach über einen Monat schimpfte sie immer schlimmer. Offensichtlich machte sie das absichtlich. Ich fühlte mich unwohl, übte jedoch weiterhin Nachsicht, was das Problem jedoch nicht löste. Täglich schimpfte sie, deshalb hatte ich Angst. Meine Kollegen machten mir Vorschläge, wie ich mich ihr gegenüber verhalten könnte. Da ich eine Kultivierende bin, wollte ich ihr nicht schaden. Ich sagte zu meinen Kollegen: „Ich bin eine Kultivierende und kann nur nach meinen eigenen Fehlern suchen. Wenn ich meine Fehler korrigiere, wird sie sich beruhigen.“

Ich suchte nach innen und fragte mich: „Schimpfe ich denn auf die anderen?“ Plötzlich bemerkte ich, dass ich tatsächlich das Gleiche getan hatte. Oberflächlich gesehen beschimpfte ich niemanden und war zu allen höflich und nett. Aber innerlich beurteilte ich meine Chefin die ganze Zeit. Ich fand, dass sie sich bei manchen Angelegenheiten nicht gut verhalten hatte, und empfand ihr gegenüber Abneigung. Manchmal fand ich sogar, dass sie einen schlechten Charakter hatte. Die ganze Zeit beurteilte ich sie, bedeutete das nicht, dass ich sie beschimpfte? Deshalb beschimpfte sie mich sehr und ohne Grund. Ich sollte ihr gegenüber nett sein. Sie gab mir Arbeit, kümmerte sich bei der Arbeit um mich und half mir immer. Ich sollte nicht immer auf ihre Schwächen schauen. Wer hat keine Schwächen? Seitdem ich das erkannt habe, finde ich sie nun viel netter. Seitdem beschimpft sie mich nie mehr so wie früher.

Konflikt mit einer Kollegin

In den letzten Monaten wurde ich von einer Kollegin missverstanden, ausgegrenzt und sogar gedemütigt, wenn ich mit Kollegen redete oder etwas mit ihnen zusammen erledigte. Früher hatte es auch schon solche Situationen gegeben. Ich suchte nach innen und verhielt mich danach ordentlicher. Jetzt konnte ich das aber nicht verstehen. Ich bin bereits über 50 Jahre alt und habe kaum noch sexuelle Begierden. Wenn ich mit Kollegen oder mit männlichen Mitarbeitern in Berührung kam, versuchte ich, meine Xinxing zu beherrschen und keine Emotionen entstehen zu lassen. Ich fand mein Problem nicht. Weil meine Kollegin nicht aufhörte, mich misszuverstehen und auszugrenzen, nahm ich an, dass sie neidisch auf mich war.

Der Meister sagt:

„Denn der Meister hat gesagt, egal welcher Sache du im Leben begegnest, sobald du in die Gruppe der Kultivierenden eingetreten bist, ist nichts mehr zufällig und dient deiner Erhöhung. Aber wie viele von uns schieben das nach außen; nicht nur nach außen, sie werden sogar noch sehr listig. Manchmal, wenn ich ihnen helfe, etwas zu tun, lügen sie mir sogar direkt ins Gesicht und rechtfertigen sich mit Spitzfindigkeiten." (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Eines Tages kam ein Mann in unser Arbeitszimmer, während ich mit gesenktem Kopf arbeitete. Ich hob meinen Kopf nicht, um ihn zu begrüßen. Früher betrachtete ich dieses Verhalten als unhöflich und hätte ihn mit Sicherheit gegrüßt. Diesmal redete er mit anderen. Ich beteiligte mich nicht an ihrem Gespräch und arbeitete weiter. Nach einer Weile fühlte ich mich im Herzen sauber und wohl. Ich fand, dass ich Männer manchmal nicht unbedingt begrüßen muss. Wenn ich mit einem Mann spreche, schaue ich sein Gesicht nicht lange an. Wenn ich sein Gesicht zu lange betrachte, werde ich von ihm missverstanden oder errege Abneigung bei ihm. Meine Kollegin war von meinen Veränderungen überrascht und ich hatte das Gefühl, dass sie sich beruhigt hatte. Seitdem respektiert sie mich und spricht freundlicher mit mir.

Ohne das bedingungslose Nach-innen-Schauen hätte ich meine Begierden, die seit Dutzenden von Jahrzehnten versteckt gewesen waren, nicht gründlich herausgefunden und beseitigt. Solche Kleinigkeiten hängen eng mit der Xinxing zusammen. 

Der Meister schrieb:

„Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeit.“ (Li Hongzhi, Der Heilige, 17.11.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wir wollen dem Meister folgen, uns dem Dafa angleichen und Gottheiten werden.