[Fa-Konferenz in Kanada] Wie meine Schwiegermutter mir bei der Kultivierung geholfen hat

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Kanada 2019

(Minghui.org)
Grüße an den verehrten Meister!Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich fing vor sieben Jahren an, mich zu kultivieren. Ich möchte euch hier berichten, wie meine Schwächen offengelegt wurden, während ich versuchte, meine Schwiegereltern zu retten.

Es war Zeit für mich, mit dem Praktizieren zu beginnen

Drei Monate nach meiner Hochzeit wurde ich schwanger. Mein Mann und ich entschieden uns, in das gleiche Apartmentgebäude einzuziehen, in dem meine Schwiegereltern wohnten. Ich hatte jedoch viele Konflikte mit ihnen. Obwohl ich mich sehr bemühte, ihren Ratschlägen nachzukommen und gehorsam zu sein, befand ich mich nach acht Jahren des Wegsteckens ihrer Beschimpfungen, am Rande eines physischen und mentalen Zusammenbruchs.

2005 las ich dann die Bücher Falun Gong – Der Weg zur Vollendung und das Zhuan Falun. Aber vielleicht war meine Zeit damals noch nicht gekommen. Ich verstand die tieferen Bedeutungen der Lehre noch nicht, wusste aber, dass Dafa gut ist und ich lernte doch einige Verhaltens-Prinzipien. Ich unterstützte immer meinen Mann, der Falun Dafa praktizierte. Ich zögerte nie, das Leben von Praktizierenden zu schützen, obwohl ich dabei mein eigenes Leben riskierte. Vielleicht habe ich dabei den Weg für mich geebnet, das Fa zu erhalten.

Unter dem Schutz des Meisters zog unsere dreiköpfige Familie nach Kanada um. Kurz nachdem ich Shen Yun angeschaut hatte, beschloss ich, mit dem Praktizieren von Falun Dafa anzufangen. Ich tat die drei Dinge mit Leib und Seele.

Ich kam auch zu der Einsicht, dass es unsere Aufgabe ist, zusätzlich zu den Menschen in der Welt auch unsere Familienangehörigen zu erretten. Die Herausforderung bei unserer Familie war, dass wir dabei immer den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen müssen, anstatt nur gelegentlich. Ich möchte euch nun berichten, wie ich den Eltern meines Mannes die wahren Umstände erklärte.

Ich sollte meinen Groll auflösen

2013 planten meine Schwiegereltern, uns zu besuchen. Wir waren ganz begeistert und gingen zum Flughafen, um sie abzuholen. Gleich als meine Schwiegermutter aus dem Flugzeug stieg, hielt sie mir drei Verfehlungen vor. Als Kultivierende konnte ich das zwar hinnehmen, doch ich war mir darüber klar, dass ich in den vor mir liegenden Tagen wohl ernsthaften Prüfungen ausgesetzt sein würde.

Ich hatte damals gerade erst ein Jahr lang praktiziert und mein Fa-Verständnis war noch dürftig. Wenn es um die Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände ging, war ich meistens noch streitlustig. Mir fehlte es an Barmherzigkeit und ich wollte mit Argumenten gewinnen. Dabei stieß ich aber auf eine große Voreingenommenheit. Sobald mein Schwiegervater etwas Negatives über Dafa äußerte oder die US-Amerikaner als Imperialisten bezeichnete, war ich aufgebracht.

Meine Schwiegereltern behaupteten, ich würde mich in die Politik einmischen, und sie versuchten, mich geradezubiegen. Nie hörte ich, dass sie ihrem Sohn vorhielten, politisch zu sein. So war mir klar, dass sie auf mich abzielten. Ich wusste nicht, wie ich mit ihnen umgehen sollte. Ich vermied es, mit ihnen zusammen zu sein, und konzentrierte mich auf mein Medienprojekt. Ich war jeden Tag sehr beschäftigt und so beklagten sie sich, ich würde mein Kind vernachlässigen. Sie unterhielten sich laut darüber, was für eine untaugliche Mutter ich doch sei, und stellten sicher, dass ich es auch hörte. Das Beste, was ich tun konnte, war, ruhig zu bleiben. Ich erkannte nicht, dass ich mein Engagement für Kultivierung und meine Familie in Balance halten sollte, anstatt ins Extrem zu gehen.

Ich meditierte immer frühmorgens. Sie standen auch eher früh auf, ließen gewöhnlich die Badezimmertür offen und ignorierten dabei, dass mein Sohn und mein Mann noch schliefen. 

Ich war mir allen früheren negativen Erfahrungen in China konfrontiert. Dabei realisierte ich nicht, dass das alles passierte, weil ich noch immer Groll, Wut, Hass und Karma in mir trug, die ich auflösen musste. Ich versuchte einfach, diese Emotionen abzulehnen, was sich aber nicht auf meine Xinxing auswirkte. Ich fühlte mich mental und physisch erschöpft.

Mein Groll und andere Emotionen nahmen weiter zu. Drei Tage, bevor meine Schwiegereltern nach China zurückgingen, eilte ich morgens vor 6 Uhr die Treppe hinunter, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich fiel die Treppe hinunter. Mir war bewusst, dass das passierte, weil ich nicht im Fa war. Mein Sohn hatte es gehört, eilte herbei und fragte, wie es mir ginge. Ich sagte mehr zu mir selbst, als zu ihm: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Mir geht es gut“. Ich dachte nicht daran, dass mein Fuß verletzt sein könnte. Ich wollte einfach aufrichtige Gedanken aussenden. Es gelang mir, aufzustehen und aufrichtige Gedanken auszusenden.

Am nächsten Tag musste ich meinen Sohn zur chinesischen Schule bringen. Ich hinkte und so bat ich den Meister um Hilfe. Ich ertrug die Schmerzen. Meine Schwiegereltern bemerkten nichts. Am dritten Tag hinkte ich nicht mehr, hatte aber eine Hühnerei-große Beule am Knöchel. Als ich meditierte, tat es sehr weh. Ich versuchte zu lächeln und schaffte es, eine Stunde lang zu meditieren. Trotz der Schmerzen ließ ich weder die Übungen noch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken ausfallen.

Als es Zeit war, meine Schwiegereltern zum Flughafen zu bringen, half ich ihnen, die großen Koffer zu transportieren. Ich trug einen nach dem anderen die Treppe hinunter. Sie bemerkten meine Schmerzen nicht. Ich wusste, dass mein Mann oder mein Sohn ihnen erzählt hatten, dass ich auf der Treppe gestürzt war. Sie waren beeindruckt von der Kraft des Dafa, als sie beobachteten, dass ich die schweren Koffer trug, als wäre nichts passiert.

Während ihres Aufenthaltes bei uns hatte mein Schwiegervater die NTDTV-Sendungen angeschaut und die Epoch Times gelesen. Wir hatten sie auch zu Paraden und anderen Dafa-Aktivitäten mitgenommen. Sie sahen, dass sich Dafa außerhalb Chinas verbreitet hatte und die Menschen sich innerhalb und außerhalb Chinas unterschiedlich gegenüber Dafa verhielten. Nach und nach veränderte sich ihre Einstellung. Der Meister gab ihnen barmherzig einige Chancen, die Wahrheit zu erkennen. Vielen Dank, verehrter Meister!

Sich an Dafa angleichen und mit den Schwiegereltern gütig umgehen

2015 besuchten sie uns wieder. Diesmal wollte ich es besser machen. Bevor sie ankamen, lernte ich das Fa des Meisters auswendig: 

„…Natürlich, wir kultivieren uns in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen und sollen den Eltern gegenüber respektvoll sein und die Kinder erziehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, Seite 297) 

Doch stattdessen sah ich es auf meine Art und Weise und dachte, es bedeute, dass wir unsere Eltern unterrichten sollten.

Ich bemerkte, dass ich immer noch streitlustig war, wenn ich versuchte, ihnen die wahren Umstände zu erklären. Ich ließ mich immer noch leicht von dem was sie sagten tangieren. Ich beschloss, mich auf meine Dafa-Arbeit zu konzentrieren: Per Telefon Menschen in China anzurufen, vor dem chinesischen Konsulat die Übungen zu praktizieren, aufrichtige Gedanken auszusenden und die wahren Umstände zu erklären. Manchmal ging ich zum Parlaments-Hügel, um mit Touristen zu sprechen. Ich versuchte, sie nicht in Auseinandersetzungen hineinzuziehen. Stattdessen versuchte ich zu erkennen, wo sie Probleme mit Dafa hatten.

Meine Schwiegereltern fürchteten die Kommunistische Partei, da ihr Sohn, mein Mann, der Verfolgung ausgesetzt gewesen war. Sie waren verwirrt und hilflos. Sie wollten sich selbst schützen. Sie verstanden nicht, warum ihr Sohn verfolgt worden war. Ich erzählte ihnen, wie der Meister Dafa außerhalb Chinas bekannt gemacht hatte. Seitdem veränderten sie ihre Haltung zum Meister und zu Dafa.

Meine Schwiegermutter entspannt sich gerne und möchte das Leben genießen. Sie konnte nicht verstehen, warum wir so hart arbeiteten, um die wahren Umstände zu erklären. Ich sah ein, dass ich meine Vorgehensweise ändern sollte, wenn ich mit ihr sprach. Schließlich erläuterte ich ihr, dass wir alle ein Gewissen haben müssen. Wir haben so viele Vorteile durch das Praktizieren von Falun Dafa gehabt, doch nun wird es angegriffen, und dem Meister ist viel Unrecht geschehen. Wenn wir nicht hervorträten und etwas sagten, wären wir keine guten Menschen. Das schien sie zu berühren.

Seitdem sie die wahren Umstände durchschaute, half sie beim Essenkochen mit. Bevor sie nach China zurückkehrten, gaben sie uns 4.000 CAD$ (entspricht etwa 2703 Euro). Nie hätte ich gedacht, dass so etwas passieren könnte, da sie vordem nur von uns genommen hatten. Dafa hat Glück und positive Veränderungen für unsere Familie gebracht. Mein Mann und mein Sohn legten das Geld heimlich in ihren Koffer und sagten ihnen das, kurz bevor sie durch den Sicherheitscheck am Flughafen gingen.

Sicherstellen, dass das, was ich tue mit der Fa-Bestätigung im Einklang steht

Bevor meine Schwiegereltern uns 2017 wieder besuchten, brachte ich mir in Erinnerung, dass alles, was ich tat, dazu diente, Menschen zu erretten und Dafa zu bestätigen.

Als meine Schwiegermutter vor Jahren das erste Mal zu Besuch gekommen war, hatte sie mir gleich, als sie ankam, Fehlverhalten vorgeworfen. Anscheinend war ich bei einem Gespräch, was ich meinem Mann ins Lunch-Paket einpacken sollte, sehr unhöflich gewesen. Obwohl ich mich daran nicht mehr erinnern konnte, sagte ich zu ihr, dass ich dabei sowieso falsch gehandelt hätte, weil ich mich damals nicht gut kultiviert hätte. Doch sie wiederholte die gleiche Geschichte immer wieder. Ich sagte mir, dass ich mich nicht verteidigen müsse. Wenn ich das 10. Mal versagen würde, wenn sie das erwähnte, wären doch alle meine vorherigen Bemühungen nutzlos gewesen.

Wieder und immer wieder beklagte sich meine Schwiegermutter über mich; zuerst, wenn sie und ich allein waren und später auch, wenn meine Schwägerin zugegen war. Das letzte Mal tat sie es vor der ganzen Familie, trotz der Bemühungen meines Mannes, sie daran zu hindern. Ich war von ihren Angriffen nicht berührt, so als würden ihre Aussagen jemand anderen betreffen. Da wusste ich, dass ich den Pass überwunden hatte.

Jeden Morgen lernte ich das Fa, machte die Übungen und erklärte Menschen die wahren Umstände. Nachmittags nahm ich andere Verpflichtungen wahr. Meine Schwiegereltern legten mittags lange Ruhepausen ein. Weil ich sie nicht stören wollte, wenn sie sich ausruhten, erledigte ich meine Reinigungsarbeiten, wenn sie ihre Spaziergänge machten. Meinem Schwiegervater fiel meine Rücksichtnahme auf und er erkannte das auch an. Ich ging sehr respektvoll mit ihnen um. Der Charakter meiner Schwiegermutter und der Geiz meines Schwiegervaters waren sehr typisch für Intellektuelle in China, hatten aber keine Auswirkung auf mich. Ich ging wiederholt auf ihre Probleme ein und half ihnen von ihrer Sichtweise her.

Sie waren beeindruckt von meinen Veränderungen, aber ich wusste, dass sie eigentlich von der Kraft von Dafa begeistert waren. Sogar während ich aß, lernte ich das Fa des Meisters auswendig: 

„… die Xinxing unbedingt gut bewahren …“ (Li Hongzhi, Falun Gong – Der Weg zur Vollendung – Kapitel 1, 7./7.6) 

und 

„Wenn es in deinem Herzen dieses Fa gibt, und wenn du alles um dich herum barmherzig behandelst, dann kannst du dich besser verhalten, egal was dir begegnet.“ (Li Hongzhi, Antworten auf die Fragen bei der Erklärung des Fa in Guangzhou, 16.07.1997)

Einmal waren meine Schwiegereltern und der Bruder meines Mannes mit seiner Frau einen ganzen Monat lang bei uns. Ich musste sicherstellen, dass die Drei Dinge gemacht wurden und gleichzeitig die Zeit finden, mit ihnen Besichtigungen zu unternehmen. Ich war erschöpft. Manchmal war ich so müde, dass ich nicht einschlafen konnte. Als das passierte, ermahnte ich mich selbst, die Probleme als eine Kultivierende zu lösen. Ich machte einfach die 4. Übung. Hinterher fühlte ich mich wieder aufgeladen und vital und sah strahlend aus. Ich war erstaunt über die Kraft von Falun Dafa.

Während meine Schwiegereltern zu Besuch bei uns waren, bekam einmal mein Sohn Symptome von Krankheitskarma. Sie drängten mich, ihn ins Krankenhaus zu bringen, doch ich ließ ihn einfach Fa anhören und wir machten die Übungen. Nachmittags ging es ihm wieder besser.

Meine Schwiegermutter fragte meinen Sohn: „Hat dir deine Mutter nicht erlaubt, zum Doktor zu gehen?“ Ich hörte das laut und deutlich und das machte mich nachdenklich. Nach einer Diskussion mit der Frau eines Praktizierenden, die Ärztin ist, wusste ich, was ich tun sollte. Zum Arzt zu gehen ist kein großes Problem, solange meine Schwiegereltern dadurch keine Missverständnisse bekamen, was noch wichtiger ist. Und so beschloss ich, mit meinem Sohn ins Krankenhaus zu gehen, er aber weigerte sich zu gehen. Meine Schwiegermutter hörte es selbst und erzählte es auch meinem Schwiegervater. Auf diese Weise war das Problem gelöst. 

Das war wirklich so, wie es im Zhuan Falun steht: 

„Ich habe euch doch gesagt, die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, 2019, Seite 56)

Nun habe ich erkannt, wenn es um Kinder geht, hat es nicht wirklich etwas mit der Situation des Kindes zu tun, ob man ins Krankenhaus geht oder nicht. Wenn das Kind reif ist und sich solide kultiviert hat, können wir vom Standpunkt des Fa her mit ihnen diskutieren. Am Ende müssen wir aber die Entscheidung des Kindes respektieren. Wenn ein Kind noch nicht versteht, worum es bei der Kultivierung geht, sollten wir mit ihm ins Krankenhaus gehen. Andernfalls werden nichtpraktizierende Familienangehörige und Kinder Missverständnisse gegenüber Dafa bekommen. Kurz gesagt, wir dürfen nicht ins Extrem gehen.

Epilog

Wenn mein Mann seine Eltern anrief, unterhielt ich mich manchmal auch ein paar Minuten mit ihnen. Ich fragte mich nicht, warum.

Dann erkannte ich, dass mein Sohn jedes Mal, wenn wir meine Schwiegereltern anriefen, nicht respektvoll war. Ich begann nach innen zu schauen. Ich entdeckte, dass ich, während sie bei uns waren, nicht barmherzig mit ihnen umging, obwohl ich dem Fa folgte und viele Konflikte löste, die aus dem Nichts auftauchten. Stattdessen war ich herablassend. Ich erkannte, dass es selbst unter alltäglichen Menschen ein großes Tabu ist, zu Älteren oder Eltern nicht freundlich zu sein. Von da an war mein Kind höflich zu ihnen.

Hätte ich nicht Falun Dafa praktiziert, wäre ich nicht in der Lage gewesen, meinen Groll gegen meine Schwiegereltern aufzugeben. Dafa hat für die langandauernde Fehde zwischen mir und meinen Schwiegereltern eine gütige Lösung gebracht. Es war der Meister, der mich lehrte, immer auf andere Rücksicht zu nehmen. Und er gab mir das wunderbare Werkzeug, nach innen zu schauen und ermöglichte mir meine Reise zum Göttlichen.

Ich bin dem Meister und Dafa sehr dankbar!