Kultivierung bedeutet nicht, nur mechanisch etwas zu tun

(Minghui.org) Wenn ich früher einen Ladekran bei der Arbeit einsetzte, wollte ich immer schneller sein als meine Kollegen und von ihnen Anerkennung bekommen. Die meisten von ihnen wussten, dass ich Falun Dafa praktiziere. Ich wollte, dass sie sehen, dass ein Mensch, der Falun Dafa praktiziert, besser ist als andere.

Wenn zwei Kräne gleichzeitig im Einsatz waren, sah ich es als Chance, mit meinem Kollegen zu konkurrieren. Manchmal rezitierte ich das Fa oder sendete im Voraus aufrichtige Gedanken aus, um bei der Arbeit gut zu sein. Ich hatte immer Angst, hinter den anderen zurückzubleiben. Manchmal setzte ich sogar darauf, dass sie Fehler bei ihrer Arbeit machten.

Ich erinnere mich, dass ein Mitarbeiter und ich einmal 10 Eisenbahnwaggons beluden. Ich dachte mir: „Ich werde dir zeigen, wie fähig Falun-Dafa Praktizierende sind!“ Nachdem wir fertig waren, betrachtete ich das Ergebnis, als wäre es eine Schlacht: Ich hatte sechseinhalb Waggons geladen. Nicht nur meinen Teil hatte ich getan, sondern auch einen zusätzlichen Waggon für meinen Mitarbeiter geladen. In diesem Moment fühlte ich mich stolz und überlegen. Ich fühlte mich leicht und kletterte aus dem Kran, als würde ich schweben. Ich war ein Gewinner!

Manchmal war ich unaufrichtig und sagte zu ihnen: „Ich bin schnell, damit du dir mehr Zeit für deine Pause nehmen kannst.“ Dadurch sollten andere denken, dass ich sehr gutherzig sei.

Ein anderes Mal lud ich mit einem Kollegen Autos und dachte, als Falun-Dafa-Schüler könne ich nicht gegen ihn verlieren: „Wenn ich ihm die Oberhand lasse, wird es mir peinlich sein, wenn ich vom Kran herunterklettere.“ Mit dieser Einstellung wandelte sich meine friedliche Geisteshaltung und wurde angespannt. Es war, als würde ich mich auf einen Kampfvorbereiten. Aber aus irgendeinem Grund reagierte der Kran, den ich in Betrieb nahm, nicht richtig. Nach Abschluss der Arbeit war mein Kollege ein paar Minuten schneller als ich. Ich fühlte mich schrecklich, weil ich das Gesicht verloren hatte.

In diesem Moment tauchte in meinem Kopf eine Zeile aus der Fa-Erklärung von Meister Li auf:

„Es gibt etwas, worauf du achten musst: Du bestätigst das Fa, nicht dich selbst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004 in New York)

Ich dachte immer, dass ich Falun Dafa bestätigen würde, aber in Wirklichkeit bestätigte ich mich selbst. Genauer gesagt, benutzte ich Falun Dafa, um meine eigene Anhaftung an Ruhm zu befriedigen. Das Vergnügen, mit Kollegen zu konkurrieren, hat mein Konkurrenzdenken offenbart. Wenn ich meine Fähigkeiten vor Mitarbeitern demonstriere, zeigt sich meine angeberische Haltung deutlich. Die Aufregung, als ich den Wettbewerb gewann, zeigte meinen blinden Eifer. Das Gefühl der Depression, wenn andere Menschen gut abschneiden, hat meinen Neid offenbart. Während ich mich selbst bestätigen wollte, kam mein Streben nach Ansehen zum Vorschein. Im Nachhinein fühle ich mich zutiefst beschämt.

Ich war nicht wirklich gütig

Eines nachts auf dem Heimweg fuhr ein Lieferwagen an mir vorbei. Es gab keine Straßenlaternen. Ich hörte einen „Schlag“, der so klang, als wäre etwas aus dem Lieferwagen gefallen. Der Fahrer fuhr weiter und schien es nicht bemerkt zu haben.

Ich ging mit meinem Fahrrad hinüber und sah, dass es sich um eine leistungsstarke Schweißmaschine handelte. Es sah so aus, als wäre sie über 1.000 Yuan wert. Der Fahrer war weg und es war niemand da. Ich brachte die Schweißmaschine an den Straßenrand, stellte sie an eine Mauer und wartete darauf, dass der Besitzer sie abholen kam. Als ich 10 Minuten gewartet hatte und niemand auftauchte, dachte ich, dass der Fahrer wahrscheinlich nicht wiederkommen würde.

Dann bat ich den Meister, ihn zurückkommen zu lassen, damit ich ihn über die Verfolgung aufklären konnte. Während ich das dachte, fuhr einer meiner Verwandten vorbei und fragte mich, was los sei. Ich erzählte, dass ich eine Schweißmaschine von der Straße weggeschafft hätte. Er sagte mir, ich sollte sie in sein Auto legen. Ich schüttelte den Kopf.

In diesem Moment näherte sich mir eine Dame und fragte ängstlich: „Haben Sie eine Schweißmaschine gesehen, als Sie hierherkamen?“ Mein Verwandter sagte nichts. Ich antwortete: „Keine Sorge, ich habe sie.“ Sie schien sehr erleichtert zu sein und rief jemanden an, um mitzuteilen, dass sie sie gefunden hatte. Kurz darauf kam der Fahrer an, ihr Ehemann.

Sie bestanden darauf, mir 100 Yuan zu geben, und luden mich zum Abendessen ein. Ich sagte: „Ich kann Ihr Geld nicht annehmen. Wenn ich gierig wäre, hätte ich Ihnen die Schweißmaschine nicht zurückgegeben.“ Dann meinte ich zu ihnen, es scheine so, als hätten wir eine Schicksalsverbindung. Ich klärte sie über die wahren Begebenheiten von Falun Dafa auf und erläuterte ihnen die Hintergründe der Parteiaustritte.

Sie dankten mir aufrichtig. Mit zusammengelegten Handflächen vor meiner Brust (Heshi) sagte ich: „Wenn Sie jemandem danken wollen, sollten Sie meinem Meister danken. Es ist mein Meister, der uns gelehrt hat, uns so zu verhalten.“ Der Fahrer machte meine Handgeste nach und bedankte sich.

Auf den ersten Blick schien es so, als hätte ich es gut gemacht, indem ich die Schweißmaschine an den Besitzer zurückgegeben und ihm gleichzeitig geholfen hatte, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten. Wenn ich jedoch an meine damalige Gesinnung zurückdenke, finde ich, dass ich nicht sehr aufrichtig war. Als der Fahrer das Gerät fallen ließ, dachte ich zunächst nicht an ihn oder an seine Schwierigkeiten, die er bekommen würde, ich hatte auch kein Mitgefühl.

Stattdessen dachte ich nur an mich selbst: „Oh, toll! Das sind Chancen für mich, noch mehr Menschen zu erretten.“ Da ich herausgefunden hatte, welchen Vorteil das für mich bringt, dachte ich jedes Mal, wenn ich hinausging: „Wäre es nicht wunderbar, wenn ich immer Dinge finden könnte, die andere Menschen verloren haben? Es wäre eine sichere Chance, sie zu retten. Außerdem müsste ich mir keine Sorgen machen, dass sie weggehen, bevor ich ihnen von der Verfolgung erzählt habe. Ist es nicht so, wie zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen?“ Wenn ich jetzt daran zurückdenke, zählte ich also darauf, dass andere Menschen Dinge verlieren, damit ich mühelos helfen konnte, sie zu retten. Wie offensichtlich war dabei mein Egoismus.

Durch einige Vorfälle wie diese wurde mir klar, dass ich Falun Dafa benutzt hatte, um Ansehen zu erlangen und das Gesicht zu wahren. Ich hatte die wahren Umstände erklärt, nur um etwas zu tun, das von mir verlangt wurde.

Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit. Es geht nicht, wenn man nur mechanisch etwas tut. Wenn ich an meine Einstellung zu Beginn meiner Kultivierung zurückdenke, merke ich, dass ich damals töricht war. Obwohl ich das Fa bestätigt und den Menschen die wahren Umstände erklärt hatte, kultivierte ich mich nicht wirklich im Falun Dafa und erhöhte meine Xinxing nicht.

Ich werde mich auf meinem Weg der Kultivierung fleißig weiter kultivieren und mich nach den Anforderungen des Falun Dafa verhalten.