Einsamkeit aushalten können – ein Zeichen von hoher Ebene
(Minghui.org) Es ist sehr schwer, Einsamkeit auszuhalten. Ich bin extrovertiert, neugierig und befinde mich gerne in einer Gruppe. Bevor ich mit der Kultivierung anfing, war ich oft mit Freunden unterwegs. Wir gingen gemeinsam essen und besuchten uns gegenseitig. Das Leben schien erfüllt zu sein. Später bemerkte ich, dass dieses „erfüllte Leben“ in Wirklichkeit eine starke menschliche Gesinnung war – bei Einsamkeit wurde ich unruhig.
Der Meister sagt:
„Die schwer zu ertragende Einsamkeit ist eine der größten Gefahren für die Menschen und auch eine der größten Schwierigkeiten bei der Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29 - 30.03.1998)
Ich berichtigte mich im Fa und entdeckte, dass es ein sehr leidvoller Prozess war, Einsamkeit auszuhalten. Beispielsweise besuchte ich alle 10 bis 15 Tage eine Mitpraktizierende. Wenn ich das nicht tat, fehlte mir etwas. Beim Besuch tranken wir zusammen Tee und redeten miteinander. Meine Mitpraktizierende sah auch immer froh aus, wenn ich kam. Später bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte. Unbewusst wollte ich durch den Besuch auf den neuesten Stand gebracht werden: „Wie geht es den anderen Praktizierenden in der Nähe?“, „Wurde jemand verhaftet?“, „Wie ist mein Ruf bei den Mitpraktizierenden? Hat jemand hinter meinem Rücken etwas über mich gesagt?“ usw. Auch wollte ich etwas mehr über die Angelegenheiten der anderen erfahren. Durch diese Informationen hatte ich das Gefühl, dass ich bei der Kultivierung nicht zurückgeblieben war. Ich glaubte, dadurch beurteilen zu können, wie mein Kultivierungszustand war und worauf ich aufpassen sollte. Oft fühlte ich mich danach sehr zufrieden mit mir.
Wenn man Einsamkeit nicht aushalten kann, taucht leicht Gefahr auf. Die alten Mächte haben für jeden einen Mechanismus arrangiert: Sie lassen die Praktizierenden oft miteinander in Kontakt treten, sie suchen sich gegenseitig auf oder laden sich ein. Dabei bekommt man auch mit, ob andere gut oder schlecht über einen geredet haben. So wird man in Konflikte verwickelt.
Gerade in Kleinigkeiten zeigt sich, wie ernsthaft die Kultivierung ist. Vor ein paar Jahren wurde ich oft von der Polizei gestört. Ich wusste aber lange Zeit nicht, welche Lücke ich hatte. Ein Polizist sagte mir: „Du sollst weniger ausgehen, um andere Mitpraktizierende zu besuchen.“ Später erkannte ich, dass ein böser Geist diesen klaren Text gesprochen hatte. Die alten Mächte sahen, dass ich gerne andere Mitpraktizierende besuchte und lange über unwichtige Dinge quatschte. Sie dachten dann „Ist das eine Kultivierende?“
Lange Zeit fühlte ich mich unwohl und innerlich unruhig, wenn ich meine Mitpraktizierenden nicht besuchte. Etwas zog an meinem Herzen. Später erkannte ich, dass dies durch die alten Mächte verursacht wurde und es nicht mein wahres Selbst war. Die alten Mächte hatten mir aufgezwungen, dass ich mich unwohl fühlte, wenn ich die anderen nicht besuchte. Auch die „Freude“ beim Besuch war nicht echt. Wenn man nicht das Fa als Maßstab nimmt und sich berichtigt, ist es sehr schwer, einen Durchbruch zu schaffen.
Wenn man Einsamkeit aushalten kann, ist das ein Zeichen von hoher Ebene. Ich habe großen Respekt vor den Mitpraktizierenden bei Minghui. Sie arbeiten seit 20 Jahren im Hintergrund. Ihre Ruhe ist wie ein stiller Teich und ihre Reinheit lässt die Gottheiten staunen. Wenn ein Lebewesen so ruhig bleibt, hat es sehr wahrscheinlich keine Form mehr und hinterlässt keine Spuren. Ein Außenstehender kann das nicht erkennen oder verstehen. Das ist das Gegenteil von gemütlichem gemeinschaftlichem Beisammensein.
In meiner Nähe gab es einen Praktizierenden. Alle anderen bewunderten seinen Fleiß und fanden, dass er sich wirklich gut kultivierte. Aber er verließ die Welt wegen Magenkrebs. Das machte mich jahrelang ratlos. Neulich erkannte ich, dass er sehr gerne andere besucht hatte. Alle 10 bis 15 Tage schaffte er eine Runde bei den Mitpraktizierenden. Jedes Mal, wenn er zu mir kam, sprach er über einige konkrete Angelegenheiten der anderen.
Ich bekam durch das Internet mit, dass Anfang und Mitte Juli Praktizierende an vielen Orten in China gruppenweise von der Polizei verschleppt wurden. Manche Gruppen bestanden aus mehr als 30 Praktizierenden. Alle waren langjährige Lernende. Die Fa-Berichtigung geht zu Ende, wie konnten die alten Mächte eine so große Verhaftungswelle erzeugen? Einige Praktizierende vor Ort meinten, dass die Polizei gesagt habe: „Diese Menschen haben sich versammelt, um gemeinsam die Massenproteste in Hongkong anzuschauen. Sie sind gegen die Kommunistische Partei, wieso sollen wir ihnen nicht eine Lektion erteilen?“ In Wirklichkeit haben die alten Mächte ihre Lücke gesehen: „Was hat der Massenprotest in Hongkong mit euch zu tun? Was ist eure Aufgabe? Bei einer solchen Kleinigkeit könnt ihr eure Freude nicht beherrschen und ihr informiert euch begeistert gegenseitig. Können solche Menschen Gottheiten werden? Sollen wir ihnen nicht eine Lektion erteilen?“
Das sind meine persönlichen Verständnisse. Wenn etwas nicht dem Fa entspricht, bitte ich um Korrektur.
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