(Minghui.org) Nach den von Minghui.org erfassten Daten wurden im Juli 2019 insgesamt 922 weitere Falun-Dafa-Praktizierende [1] in China verhaftet und 289 wegen ihres Glaubens schikaniert.
Bei 481 der anvisierten Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht; mindestens 571 befinden sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch in Haft.
Am vergangenen 20. Juli 2019 jährte sich zum zwanzigsten Mal die Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime Chinas.
Bald nach der öffentlichen Einführung im Mai 1992 fingen schätzungsweise 100 Millionen chinesische Bürger innerhalb von sieben Jahren mit dem Praktizieren an. Die unerwartete Popularität und die Befürwortung alter Tugenden, die das Regime mit großem Aufwand durch kommunistische Ideologie ersetzt hatte, löste schließlich die beispiellose Unterdrückung aus, die bis heute andauert.
Der Jahrestag des Beginns der Verfolgung wird vom Regime als „sensibles Datum“ eingestuft. Jedes Jahr um den 20. Juli herum nehmen die Behörden häufig Verhaftungen von Falun-Dafa-Praktizierenden vor und schikanieren sie, um sie davon abzuhalten, sich für ihren verfolgten Glauben einzusetzen.
Nach den vorliegenden Informationen kommen die in diesem Juli anvisierten Praktizierenden aus 27 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten in China. In 21 der Regionen wurden zweistellige Verhaftungen gemeldet, wobei in der Provinz Hebei die meisten Praktizierenden verhaftet wurden (181), gefolgt von 133 Verhaftungen in der Provinz Sichuan und 89 in der Provinz Shandong.
Viele der Verhaftungen im Juli dieses Jahres waren detailliert abgestimmt und fanden in Gruppen statt, wobei Fälle in mindestens einem Drittel aller Provinzen gemeldet wurden.
123 der im vergangenen Monat anvisierten Praktizierenden sind 65 Jahre oder älter, der Älteste ist 90 Jahre und fünf sind zwischen 85 und 88 Jahre alt. Von diesen Senioren wurden 105 verhaftet und 18 schikaniert.
Wu Xianguo, 90, und seine Frau, Luo Mianjin, 80, aus der Stadt Mianyang, Provinz Sichuan, wurden am 20. Juli 2019 schikaniert, kurz nachdem sie in eine neue Mietwohnung gezogen waren. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und verlangte, dass sie jeden ihrer Schränke öffneten, um zu sehen, ob es irgendwelche Materialien zu Falun Dafa gab.
Aufgrund der Informationsblockade der KP kann die Zahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, da sie zudem sehr schwer zu bekommen sind.
Es folgen Einzelheiten zu einigen Festnahmen und Schikanen
15 Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb von drei Tagen verhaftet – in Jiamusi, Provinz Heilongjiang
15 Bürger der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang wurden im Juli 2019 innerhalb von drei Tagen verhaftet, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben haben. Unter ihnen war auch ein 86-jähriger Mann. Es wurde berichtet, dass die Verhaftungen in der Stadt Jiamusi vom Büro für öffentliche Sicherheit in der Provinz Heilongjiang organisiert wurden. Einige lokale Polizeistationen in Jiamusi bekamen Quoten auferlegt. Die Polizei überwachte die Telefonate der Praktizierenden, ihre täglichen Aktivitäten durch Überwachungskameras und beschattete sie, bevor sie die Verhaftungen durchführte.
Zunächst wurde Feng Guifen am Nachmittag des 25. Juli verhaftet. Auch Che Hongyu, die zufällig Feng besuchte, wurde verhaftet.
Am nächsten Morgen brachen die Beamten der Polizeistation Qianjin in Fan Guiqins Wohnung ein. Sie durchsuchten die Wohnung und nahmen die Frau vor den Augen ihres bettlägerigen Ehemannes fest. Am Nachmittag verhaftete und verhörte die Polizei Fans Sohn Wen Cai und ihre Tochter, Wen Hua, die beide nicht Falun Dafa praktizieren.
Frau Yang Minjiang, Herr Che Weiqi, 86; ein Praktizierender mit dem Familiennamen Duan; eine Praktizierende mit dem Familiennamen Shi; und ein weiterer Praktizierender, dessen Namen noch zu ermitteln ist, wurden am 26. Juli 2019 ebenfalls verhaftet.
Zusätzlich zu den oben genannten Praktizierenden wurden Herr Zhang Guohai, Frau Duan Yifa, eine über 60 Jahre alte Praktizierende mit Namen Li und eine Praktizierende mit Namen Dong, sowie ihre Mutter, ihre Schwester und ihr Schwager am 27. Juli verhaftet.
Mindestens 24 Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Jilin in der Provinz Jilin und zwei ihrer Familienangehörigen, die nicht Falun Dafa praktizieren, wurden am 19. Juli 2019 verhaftet.. Die Verhaftungen begannen bereits um 2 Uhr morgens.
Bei der Hälfte der verhafteten Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht und ihre Materialien über Falun Dafa und Computer beschlagnahmt.
Zwischen dem 5. und 18. Juli 2019 wurden 64 Falun-Dafa-Praktizierende in sieben Städten der Provinz Sichuan verhaftet, weil sie ihren Glauben nicht aufgegeben hatten. Alle Verhaftungen in jeder Stadt fanden am selben Tag statt. Vermutlich waren die Verhaftungen von der gesamten Polizeieinheit der Provinz Sichuan organisiert und koordiniert worden.
Von den 64 Verhaftungen fanden 37 in der Stadt Chengdu am 10. Juli statt, 11 in der Autonomen Präfektur Liangshan Yi am 14. Juli, sechs in der Stadt Nanchong am 5. Juli, sechs in der Stadt Suining am 18. Juli, zwei in der Stadt Meishan, eine in Panzhihua am 6. Juli und eine in der Stadt Mianyang am 11. Juli.
Darüber hinaus wurden seit dem 18. Juli mehrere Praktizierende in der Stadt Dazhou von der Polizei schikaniert.
Provinz Hebei: Neun Festnahmen am selben Tag in der Stadt Tangshan
Am Morgen des 3. Juli 2019 wurden in der Stadt Tangshan in der chinesischen Provinz Hebei neun Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verschleppt und eingesperrt.
Die betroffenen Praktizierenden waren: Yang Xiaoming (m), Tian Shisheng (m), Tian Shulan (w), Shi Weidong (m), seine Frau Lu Cuijun und seine Schwester Shi Yanli, Liu Xiuhua (w), Liu Xiaofang (w) und ein männlicher Praktizierender, dessen Name noch nicht ermittelt ist.
Am 5. Juli um 16:00 Uhr wurde zudem Peng Shucai festgenommen. Es ist das dritte Mal, dass er wegen seines Glaubens verhaftet wurde.
Von drei der betroffenen Praktizierenden wurden die Wohnungen durchsucht.
Provinz Shandong: Acht Verhaftungen und fünf Belästigungen - innerhalb von zwei Tagen
Acht Einwohner der Stadt Longkou, Provinz Shandong wurden im Juli 2019 innerhalb von zwei Tagen verhaftet, weil sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben. Unter ihnen war eine 81-jährige Frau. Weitere fünf Falun-Dafa-Praktizierende wurden belästigt.
Unter der Leitung der Staatssicherheitsabteilung von Longkou schickten mehrere lokale Polizeistationen Agenten los, um die 13 Praktizierenden zu verhaften und zu schikanieren. Sie hatten deren Handys eine Zeit lang überwacht.
Herr Yao Xinren, die Frauen Yuan Yuqin und Xiu Yongjie sowie ein Praktizierender mit Nachnamen Fu wurden am 3. Juli verhaftet.
Die Frauen Chen Guihua, Chen Guizhi, Song Yuqiu und Xu Guiqing, 81, wurden am 4. Juli verhaftet.
Über 20 Bürger von Chongqing verhaftet, als sie gemeinsam Falun-Dafa-Bücher lasen
Mehr als 20 Bürger von Chongqing, darunter eine 82-jährige Frau, wurden am 23. Juli 2019 verhaftet, als sie gemeinsam die Lehre von Falun Dafa in Wen Tingyus Wohnung studierten. Es wurde bestätigt, dass sich folgende Frauen unter den verhafteten Personen befanden: Wen Tingyu; Zhang Yougao, 82; Zhang Lan; Yuan Rong; Zhou Dulun; Guo Zhongbi und Zhang Hongrong.
Mehr als 70 Polizisten waren an den Verhaftungen beteiligt. Sie brachten die Praktizierenden zu ihren jeweiligen Polizeistationen in der Nachbarschaft zum Verhör. Sie durchsuchten auch die Wohnungen der Praktizierenden und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und dazugehörige Materialien.
Neben den oben genannten Praktizierenden wurde am selben Tag eine weitere Frau namens Yu Yeying verhaftet.
Sechs betagte weibliche Praktizierende beim Lesen der Falun-Dafa-Lehre verhaftet (Shanghai)
Sechs betagte Bürgerinnen Schanghais wurden am 15. Juli 2019 verhaftet, als sie gemeinsam im Buch Zhuan Falun lasen.
Die verhafteten Praktizierenden waren Frau Xie Sinan, 83, Frau Li Caifeng (oder Li Cuifeng), 75, Frau Guo Sujiao, 75, und Frau Sun Wenjuan, 72, Frau Zhang Meizhen, 72, und Frau Jin Shumin, 56. Die Verhaftungen fanden in Ms. Jins Wohnung statt.
Am Abend wurden alle Praktizierenden auf der Polizeistation nacheinander verhört.
Nach Angaben der Polizei hatten sie die Frauen seit langem überwacht, bevor sie sie verhafteten.
Acht Einwohner aus Guangzhou wegen ihres Glaubens innerhalb von zwei Tagen verhaftet
Am 9. und 10. Juli 2019 sind acht Einwohner der Stadt Guangzhou, Provinz Guangdong, vorwiegend Rentner, verhaftet worden. Polizeibeamte beschuldigten die Praktizierenden, ihre Telefone als Hotspots verwendet zu haben, um Informationen über die Verfolgung zu verbreiten.
Sechs Praktizierende wurden am 9. Juli verhaftet: Ma Minqing; seine Mutter Wang Xuezhen; Zhang Hui, Mitte 60; Lin Zuoying, 80; sowie zwei weitere Praktizierende Mitte 80.
Am 10. Juli wurden zwei weitere Praktizierende, Liang Huichan und Zeng Jiageng, beide 77, verhaftet.
Alle acht sind momentan in der Haftanstalt 1 von Guangzhou eingesperrt.
Als Zeng Jiagengs Rechtsanwalt ihn am 15. Juli in der Haftanstalt besuchte, erklärte dieser ihm, dass er sein Telefon nie als Hotspot verwendet habe. Als die Wärter das hörten, vertrieben sie den Anwalt eiligst, – noch vor Ablauf der für das Treffen zugeteilten Zeit.
Zengs aktuelle Verhaftung ereignete sich, während sein Sohn, Zeng Hao, ein Hochschulprofessor, für dreieinhalb Jahre eingesperrt ist, weil er in den sozialen Medien Informationen über Falun Dafa verbreitet hatte. Die Berufung seines Sohnes gegen das Urteil wurde vom Mittleren Volksgericht Guangzhou im Juni 2019 abgelehnt.
Fast 80-Jährige wegen ihres Glaubens verhaftet – bettlägeriger Mann kämpft um Betreuer
Fan Guiqin, eine fast 80-jährige Frau gehört zu den 15 Falun-Dafa-Praktizierenden, die in der Zeit vom 25. bis 27. Juli 2019 in Jiamusi, Provinz Heilongjiang verhaftet wurden. Sie wurde am Morgen des 26. Juli 2019 vor den Augen ihres bettlägerigen Ehemannes verhaftet.
Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung ohne richterlichen Beschluss und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Gründers der Praxis und Material, das mit Falun Dafa im Zusammenhang stand.
Am Nachmittag verhaftete und verhörte die Polizei Fans Sohn Wen Cai und ihre Tochter, Wen Hua, von denen keiner Falun Dafa praktiziert. Die Polizei drohte damit, Fans jüngere Schwester, Fan Guifen, zu verhaften, die nun gezwungen ist, von zu Hause weg zu wohnen, um sich vor der Polizei zu verstecken.
Fans Ehemann war Veteran im Koreakrieg. Er erlitt einen Schlaganfall und ist seit 15 Jahren bettlägerig und inkontinent. Seitdem ist er auf die Hilfe seiner Frau angewiesen. Wegen ihrer Verhaftung muss er sich um eine Pflegekraft bemühen.
Fan Guiqin und ihr bettlägeriger Ehemann Wen Defang
Studienanfänger in Shanghai inhaftiert – später auch seine 80-jährige Großmutter in Dalian
Ein Student in Shanghai wird seit Anfang Juli 2019 festgehalten, weil er Informationen über Falun Dafa verbreitet hat. Die Behörden weigern sich, seinen Eltern den Aufenthaltsort ihres Sohnes mitzuteilen.
Der 19-jährige Zhong Yiming, geboren in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning ist Studienanfänger an der Shanghaier Jiao Tong Universität.
Die Universität rief Anfang Juli seine Eltern an und forderte sie, sofort zu kommen. Seine Eltern flogen am 3. Juli nach Shanghai. Dort erfuhren sie, dass gegen ihren Sohn wegen des Praktizierens von Falun Dafa ermittelt wird.
Die Institutsbeamten sagten, dass er auf der Überwachungskamera der Einrichtung aufgezeichnet worden sei, während er Materialien über Falun Dafa auf dem Campus verteilt habe.
Die Universität meldete ihn der Shanghaier Polizei. Diese brachte ihn am 5. Juli in ein Untersuchungsgefängnis in Shanghai, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Seine Eltern versuchten herauszufinden, wo er inhaftiert war – ohne Erfolg.
Die Behörden von Shanghai haben in den letzten zwei Wochen viele Anrufe aus der ganzen Welt erhalten. Darin wurden sie aufgefordert, Zhong freizulassen. Sie beschuldigen nun Zhong, Verbindungen zu „westlichen Mächten“ zu haben.
Es wurde auch berichtet, dass die Polizei von Shanghai am 22. Juli in die Stadt Dalian geflogen sei, um seine Großmutter, die über 80 Jahre alt ist, zu verhaften.
Wirbelquetschfraktur des Rückens durch Tritt einer Polizistin – und keine medizinische Versorgung
Eine 62-jährige Frau erlitt eine Wirbelquetschfraktur, als ihr eine Polizistin einen Tritt in den unteren Rücken versetzte. Die Polizistin hatte gewaltsam versucht, die Fingerabdrücke der Frau zu nehmen. Die Frau wurde dann 15 Tage lang ohne ärztliche Behandlung in Haft gehalten.
Yao Weimin, eine Bürgerin der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu, wurde am 3. Juli 2019 verhaftet, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgab. Die Polizei brachte Yao zur Polizeistation und sperrte sie in einen Metallkäfig.
Acht Polizisten kamen und versuchten, Yaos Fingerabdrücke zu nehmen. Sie wehrte sich, als sie ihr die Hände nach unten drücken wollten. Die Polizisten versuchten, ihre Finger gerade zu bekommen, während sie die Hände zu Fäusten geballt hatte. Daraufhin stieß eine Polizistin mit ihrem Knie Yao in den unteren Rücken. Sie fiel sofort zu Boden. Die Beamten nahmen ihre Finger- und Fußabdrücke.
Yao wurde dann einen Tag lang im Metallkäfig liegen gelassen, ohne ihr etwas zu essen oder zu trinken zu geben. Sie konnte nicht stehen und fühlte sich auch im Sitzen extrem unwohl. Auf Yas Bitten hin kaufte eine Polizistin am nächsten Tag etwas Brot mit Yaos Geld.
Am Abend des 4. Juli überführte die Polizei Yao in das Untersuchungsgefängnis Lumu. Yao konnte sich wegen ihrer Rückenverletzung praktisch nicht mehr bewegen. Sie hatte extreme Schmerzen; wenn sie hustete. Fünf Tage später stieg ihr Blutdruck auf 200 mmHg an.
Als sie nach 15 Tagen Haft entlassen wurde, war sie abgemagert und verunstaltet. Ihre Familie brachte sie in ein Krankenhaus. Es wurde eine Quetschfraktur im ersten Lendenwirbel festgestellt.
Provinz Heilongjiang: Festnahmen nach Gesprächen über Falun Dafa
Fünf Einwohner der Stadt Zhaodong in der Provinz Heilongjiang wurden angezeigt, weil sie am 16. Juli 2019 mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten. Yan Zhiqiu bekam einen Anfall, als die Polizei eintraf. Sie wurde nicht vor Ort verhaftet. Die anderen vier Falun-Dafa-Praktizierenden – die Frauen Li Yali, Zhang Guorong und ihre Mutter sowie Herr Yang Xuewen – befinden sich zum Zeitpunkt des Berichts noch in Haft.
Die Polizei kehrte am Nachmittag des nächsten Tages zu Yan nach Hause zurück, um nach ihr zu suchen. Sie hatte ihre Wohnung jedoch bereits verlassen, um einer Festnahme zu entgehen. Die Polizei kam später mehrmals zurück, um ihre Familie zu schikanieren.
Alle vier inhaftierten Praktizierenden wurden in Untersuchungsgefängnisse gebracht und ihre Wohnungen wurden durchsucht.
Ehefrau bis zum Tod verfolgt, Hebei-Mann verhaftet
Liu Guoping und ein weiterer Falun-Dafa-Praktizierender, Wang Hong, beide Einwohner der Stadt Cangzhou, Provinz Hebei, wurden den Behörden gemeldet, als sie am 7. Juli 2019 Material über die Verfolgung von Falun Dafa verteilten. Beide Praktizierenden wurden verhaftet und werden in einem örtlichen Untersuchungsgefängnis festgehalten.
Als ihre Familien zur Polizeistation gingen, um ihre Freilassung zu beantragen, sagte ihnen die Polizei, dass sie sie in Gewahrsam halten müssten, um ihre Quote zu erfüllen. Beide Praktizierenden würden nach ihrer maximalen Haftzeit von 15 Tagen freigelassen.
Liu ist nicht der einzige in seiner Familie, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa ins Visier genommen wurde. Seine Frau, Wu Baoling, war vor Jahren infolge von Verfolgung gestorben. Sie hatte Falun Dafa zugeschrieben, dass es sie wieder gesund gemacht hatte. Sie wurde aber häufig an ihrer Arbeitsstelle und von der Polizei schikaniert, weil sie sich geweigert hatte, ihren Glauben aufzugeben, nachdem die Verfolgung begonnen hatte.
Ihr Gesundheitszustand sank nach einer 15tägigen Inhaftierung (genauer Monat und Jahr der Inhaftierung müssen noch untersucht werden), aber die Polizei schikanierte sie zu Hause weiter. Sie konnte den Druck nicht ertragen und starb zwei Monate nach ihrer Entlassung.
Zwei Frauen aus Jiangxi verhaftet
Über 20 Polizeibeamte sind am 18. Juli 2019 in Chen Baoshis Wohnung in der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, eingebrochen. Sie verhafteten sie und eine andere Praktizierende namens Jiang Lanying, die sie zu Hause besuchte. Grund der Festnahme: ihr Glaubens an Falun Dafa. Die Polizei beschlagnahmte 280.000 Bargeld (35.670 EUR) und andere persönliche Gegenstände.
Es wurde berichtet, dass die Polizei Chen mehr als zwei Wochen lang mit Überwachungskameras überwacht hatte. Sie waren mit ihrem Zuhause und ihrer Umgebung vertraut. Sie kamen mit ihrem Hausschlüssel und verschafften sich damit Zugang zu ihrer Wohnung.
Shannxi: Mann vor der Verhaftung heftig verprügelt
Sieben Polizisten brachen am 15. Juli 2019 in Yang Xins Wohnung in einem Dorf in der Stadt Baoji, Provinz Shannxi, ein. Er war gerade im Vorgarten und wusch Kleidung. Sie zerrten ihn hinein und begannen, ihn zu verprügeln.
Die Mutter, fast 80 Jahre alt, hörte die Schreie ihres Sohnes im Hinterhof und ging hinein, um die Polizisten aufzuhalten. Aber die Polizei schob sie in einen anderen Raum und schloss sie ein.
Sie brachten Yang mit Handschellen und Fußfesseln über eine Stunde später heraus und versuchten, ihn wegzubringen. Als Yang sich weigerte, in das Polizeiauto zu steigen und Widerstand leistete, schlug ihn die Polizei vor den Augen der Umstehenden erneut heftig zusammen.
Nachdem Yang weggebracht worden war, kam eine weitere Gruppe von Polizisten und durchsuchte seine Wohnung.
Shanghai: 74-Jährige rund um die Uhr überwacht
Die 74-jährige Li Meizhen hat letztes Jahr eine Wohnung im Bezirk Songjiang in Shanghai bezogen. Seitdem wird sie immer wieder von der Polizei überwacht. Am 16. Juli 2019 bemerkte sie zum vierten Mal Polizisten, die sie – als Falun-Dafa-Praktizierende – rund um die Uhr beobachtet haben.
Li berichtete, dass Beamte der Polizeistation in Dongjing sie an sogenannten sensiblen Tagen und bei Großveranstaltungen ins Visier nehmen würde. Die Beamten parken ihre Autos vor ihrem Wohnhaus und beobachten sie abwechselnd. Sie folgen ihr überall hin, was ihre persönliche Freiheit völlig einschränkt. Die Überwachungsepisoden dauerten jeweils 16 bis 23 Tage.
Seniorenpaar in Sichuan belästigt – ihre Wohnung durchsucht
Die über 80 Jahre alte Luo Mianjin und ihr Mann, Wu Xianguo, 90, sind gerade vor einem Monat in ihre Mietunterkunft gezogen. Die Polizei drang jedoch am 20. Juli 2019 in ihre alte Wohnung ein, als niemand dort war.
Die Zeugin erzählte, dass über 20 Polizisten kamen und versuchten, die Tür aufzubrechen. Sie scheiterten aber. Ein Schlosser wurde später gerufen, der die Tür öffnete. Aber sie fanden nichts. Sie konnten die Tür zum Schlafzimmer nicht öffnen und gingen.
Fünf Polizisten kamen am Abend des gleichen Tages in die neue Wohnung. Dem Paar wurde befohlen, ihre Schranktüren und Schubladen zu öffnen, aber die Polizei fand nichts.
Sie brachten das Paar danach wieder in ihr altes Zuhause zurück und suchten gründlich, aber ohne Erfolg. Sie fotografierten die beiden und schickten sie zurück in ihr neues Zuhause.
Hunan: 88-Jährige schikaniert
Zhang Shengying, eine 88-jährige Bürgerin der Stadt Huaihua, Provinz Hunan, kam zur Polizeiwache Chengzhong, um dem leitenden Beamten Materialien über Falun Dafa zur Information zu geben.
Da der leitende Beamte nicht da war, beschloss Zhang, sich auf eine Bank zu setzen. Sie wollte sich wegen des heißen Wetters ein wenig ausruhen, bevor sie aufbrach. Zwei Polizisten trugen jedoch Zhang mitsamt der Bank nach draußen. Ein Polizist stieß sie dann zu Boden.
Am nächsten Tag kam Zhang mit einer anderen Praktizierenden, Lei Huamei, zurück und wollte der Polizei mehr über Falun Dafa erzählen. Die Polizei drohte, Leis Wohnung zu durchsuchen.
Drei Polizisten kamen am 25. Juli zu Zhang nach Hause und belästigten sie.
Shandong: Über 80 Jahre alte Frau schikaniert
Wang Guiyun, 81, wohnt in der Stadt Gaomi, Provinz Shandong. Sie lebt allein. Fünf Polizisten unter der Leitung von Zheng Dengsheng, einem Mitglied des örtlichen Nachbarschaftskomitees, brachen am 23. Juli 2019 in ihre Wohnung ein.
Alle Polizisten trugen Zivilkleidung. Sie zeigten weder ihre Ausweise noch einen Durchsuchungsbefehl vor. Sie beschlagnahmten Wangs Falun-Dafa-Bücher und einige andere Gegenstände, die mit Falun Dafa zu tun hatten.
Gansu: Wohnung eines Mannes durchsucht, während er inhaftiert ist
Han Xun, 53, wurde am 29. Mai 2019 wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet. Seine Verhaftung wurde am 26. Juni genehmigt und er wird im Untersuchungsgefängnis festgehalten.
Die Polizei brachte Han am 31. Juli zu sich nach Hause. Sie öffneten gewaltsam die Tür und durchsuchten über eine Stunde lang seine Wohnung. Keines von Hans anderen Familienmitgliedern wurde über die Hausdurchsuchung informiert.
Han, ein erfolgreicher Geschäftsmann, wurde in den letzten Jahren brutal verfolgt, unter anderem war er zehn Jahre wegen seines Glaubens im Gefängnis.
Frühere Berichte:
Bilanz 1. Halbjahr 2019: Insgesamt 2.014 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftetBilanz Mai 2019: Insgesamt 341 Falun-Dafa-Praktizierende im Mai 2019 verhaftetBilanz April 2019: Insgesamt 688 Falun-Dafa-Praktizierende in China verhaftetBilanz März 2019: 245 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftetBilanz Februar 2019: Insgesamt 101 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftetBilanz Januar 2019 - Insgesamt 181 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.