Starb Falun-Dafa-Praktizierende an Medikamenten, die ihr im Gefängnis verabreicht wurden?

(Minghui.org) Die 47-jährige Kong Hongyun starb fünf Monate nach ihrer Verhaftung. Es war das elfte Mal gewesen, dass sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] festgenommen und eingesperrt wurde.

Kong, eine Bewohnerin der Stadt Baoding, Provinz Hebei war am 2. Januar 2019 verhaftet worden. Jemand hatte sie gemeldet, weil sie mit anderen über ihren Glauben gesprochen hatte. Im März fiel sie ins Koma. Daraufhin wurde ohne die Zustimmung ihrer Familie bei ihr ein Luftröhrenschnitt durchgeführt. Sie kam nie wieder zu Bewusstsein. Am 12. Juni 2019 war sie tot.

Die Behörden weigerten sich, ihrer Familie eine Erklärung dafür zu geben, warum Kong plötzlich das Bewusstsein verloren und was ihren Tod verursacht hatte.

In der Sterbeurkunde stand, dass sie an dem Guillain-Barré-Syndrom starb. Das ist ein Zustand bakterieller oder viraler Infektion, der dazu führt, dass das Immunsystem die eigenen Nerven angreift. Ihre Familie bezweifelt, dass das genannte Syndrom ihren vorzeitigen Tod verursacht hatte, da sie vor ihrer letzten Verhaftung vollkommen gesund gewesen war.

Kongs Familie machte sich selbst auf die Suche nach der Todesursache. Es gelang ihr, einige medizinische Untersuchungsergebnisse über Kongs Gesundheitszustand zu erhalten und einen Arzt in einem anderen Krankenhaus zu konsultieren.

Anhand der Scans informierte der Arzt die Angehörigen darüber, dass Kongs Spinalnerven vom Nacken abwärts stark beschädigt gewesen seien, was zu einer vollständigen Lähmung geführt haben musste. Da sie lange Zeit bettlägerig gewesen und nicht richtig versorgt worden war, habe sie außerdem eine schwere Lungenentzündung gehabt. Diese habe verhindert, dass sie atmen konnte. Der Arzt vermutet, dass dies ihren Tod verursacht hatte.

Der Arzt bemerkte auch leichte Verletzungen am unteren Hinterkopf. Auch ihre Lendenwirbel waren deformiert und das umliegende Gewebe stark angeschwollen. Er sagte, er habe so etwas noch nie zuvor gesehen und wisse nicht, was einen solchen Zustand verursacht haben könnte.

Drei Tage, nachdem Kongs Familie ihre Scan-Ergebnisse erhalten hatte, am 26. Juli 2019, gingen die Angehörigen zur Polizeistation und forderten eine Autopsie. Sie waren am Boden zerstört, als sie erfuhren, dass die Polizei Kongs Leichnam bereits früher an diesem Tag ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung eingeäschert hatte.

Kongs Familie erinnerte sich daran, dass sich ihr Anwalt Anfang Februar 2019 zum ersten Mal mit Kong getroffen hatte. Zu der Zeit machte sie einen Hungerstreik, sah aber gut aus und sagte laut: „Falun Dafa ist gut!“

Der Anwalt besuchte sie das nächste Mal am 26. Februar. Sie wurde von zwei Häftlingen getragen. Sie berichtete, dass sie zwei Tage zuvor mit dem Essen begonnen habe. Danach fiel sie innerhalb von zwei Wochen ins Koma, aus dem sie nie wieder erwachte.

Ihre Familie vermutet nun, dass Kong während ihrer Haft nervenschädigende Medikamente erhalten hat, die ihren Wirbelsäulenzustand und schließlich ihren Tod verursacht haben.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.