Am Arbeitsplatz: Geschenke sind „Schulden“ – gib sie zurück

(Minghui.org) Ich war stellvertretender Direktor an einer Berufsschule. 1996 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Als ich diesen Übungsweg noch nicht praktizierte, hatte ich eine Reihe von gesundheitlichen Beschwerden. Ich litt an einer Herzkrankheit, hatte Schlafstörungen, Lähmungen, eine Mandelentzündung und Entzündungen des Verdauungstraktes. Das ganze Jahr über war mein Magen aufgebläht. Ich litt sehr darunter und nichts konnte mich heilen. Ich war mager und blass. Mit über Vierzig sah ich schon aus wie über sechzig.

Nachdem ich dann einen Monat lang Falun Dafa praktiziert hatte, verschwanden alle meine Krankheiten. Ich fühlte mich, als wäre ich wieder jung, und nahm mehr als zwanzig Kilogramm zu. Meine Wangen wurden rosig und ich konnte so schnell radfahren, als würde mich jemand von hinten anschieben. Weil der Meister mir half, einen solch guten Gesundheitszustand zu erlangen, war ich ihm sehr dankbar. Am meisten aber schätzte ich, was ich über die wahre Bedeutung des Lebens lernte. Ich sagte mir: „Schätze diese Chance! Folge dem Fa und kultiviere deine Anhaftungen weg! Kehre zu deinem wahren Selbst zurück und geh' mit dem Meister nach Hause!“

Als ich das Zhuan Falun zum ersten Mal las, gab es etwas in dem Buch, das mich wirklich traf. 

Der Lehrer sagte:

„Da gab es einen Schüler in einer Textilfabrik einer Stadt in Shandong. Nachdem er Falun Dafa gelernt hatte, brachte er es auch anderen Kollegen bei, sodass dadurch die ganze Fabrik ein neues geistiges Antlitz bekam. Früher war es üblich, dass die Mitarbeiter die Handtücher nach Hause mitgehen ließen. Nachdem er den Kultivierungsweg gelernt hatte – nicht nur, dass er nichts mehr mitgehen ließ, er brachte auch noch das zurück, was er schon nach Hause mitgenommen hatte.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, Seite 203)

Diese Lehre erinnerte mich an etwas. Ich hatte meine Position ausgenutzt und Dinge mit nach Hause genommen. Nun, wo ich Falun Dafa praktizierte, konnte ich Dinge, die mir nicht gehörten, nicht mehr mitnehmen und ich versuchte, das, was ich früher an mich genommen hatte, wieder zurückzugeben. Der Lehrer bewahrte mich vor der Hölle und half mir, meine Krankheiten loszuwerden. Also musste ich mich durch Kultivierung selbst reinigen, um keine karmischen Schulden mehr zu haben. Das war der beste Weg, dem Lehrer meine Wertschätzung auszudrücken. Machte ich etwas gut, hatte ich das Gefühl, Menschen könnten das sehen und die Tugend von Dafa verstehen.

Quittungen, die 13 Jahre lang nicht verlangt worden waren

An meinem Arbeitsplatz war ich vorwiegend für Unterricht und Schülerverwaltung zuständig. Manchmal, wenn ich Haushaltsartikel, Bücher oder andere Vorräte einkaufte, legte ich die Quittungen dafür für die Rückerstattungen vor. Der Schuldirektor war mir zugeneigt; er erkannte alle Quittungen an, die ich ihm gab, ohne sie jemals zu prüfen. Oft benutzte ich auch der Einfachheit halber den Wagen der Schule.

Doch seit ich Falun Dafa praktizierte, wusste ich, dass ich Tugend verlieren und Karma ansammeln würde, wenn ich andere übervorteilte. Dieses Verhalten musste ich ändern und einfach so werden wie ein reiner Lotus, der unbeschmutzt aus dem Schlamm emporwächst.

Und so beschloss ich, alle die Bücher, die vom Geld der Schule gekauft worden waren, an eine Bibliothek zu spenden. Wenn ich persönliche Besorgungen erledigen musste, benutzte ich öffentliche Verkehrsmittel und nicht mehr den betrieblichen Wagen. Natürlich gab es Momente, in denen ich verunsichert war, was sich die anderen wohl fragen würden, wenn sie mich in einem Bus sitzen sahen. Das Fa des Lehrers ermöglichte es mir, meine Eitelkeit, mein Protzen und den Wunsch, das Gesicht zu wahren, zu erkennen. Das war eine Chance, diese wegzukultivieren.

Ich wohnte ziemlich weit weg vom Arbeitsplatz. Früher, wenn es regnete, brachte mich ein Chauffeur nach Hause. Nun aber begriff ich, dass ich der Lehre des Fa folgen und zuerst an andere denken sollte. Und so sagte ich zu dem Chauffeur, er solle sich zuerst um die Leute mit Kindern kümmern und die weiblichen Fachkräfte nach Hause bringen. Ich fuhr dann auch bei Regen mit dem Fahrrad. Es fühlte sich wunderbar an!

Seit 2009 unterrichtete ich nicht mehr an vorderster Front. Früher gab ich fast jeden Monat Quittungen ab. Als ich dann Falun Dafa praktizierte, reichte ich von 1996 bis 2008 keine mehr ein. Manchmal zahlte ich sogar Zubehör für die Schule von meinem eigenen Geld – das war der beste Weg, über den ich für die in der Vergangenheit begangenen Sünden Ersatz leisten konnte.

Bei der Arbeit musste ich oft mit meinem Handy telefonieren. Laut Schulregel durften wir dafür aber keine Telefongebühren einfordern. Der Schulleiter wollte sich jedoch nicht daran halten und das Geld rückerstatten. So erhielt der zweite stellvertretende Schulleiter unter „Essensausgaben“ oder „Bürozubehör“ jedes Mal einhundert Dollar Rückerstattung für die Handygebühr-Ausgaben. Ich sah ein, dass die Annahme dieses Geldes bedeuten würde, nicht wahrhaftig zu sein. Als Dafa-Schüler musste ich mich doch auf würdige Weise verhalten. Und so diskutierte ich mit dem anderen stellvertretenden Schulleiter darüber, der das Zhuan Falun früher schon einmal gelesen hatte. Höflich lehnten wir dann beide den Vorschlag des Schulleiters ab.

Verzicht auf eine Auszeichnung am Arbeitsplatz

Einmal sagte unser Schulleiter, unsere Schule würde eine Auszeichnung für einen „fortschrittlichen Lehrer“ bekommen. Und weil ich eine Menge Beiträge für die Schule geleistet hätte, habe er beschlossen, mich für die Auszeichnung vorzuschlagen. Er sagte: „Das ist ein große Ehre, weil Sie, wenn Sie in den Ruhestand gehen, 100 Prozent ihres Gehaltes bekommen.“ Ich fand, dass ich das als Falun-Dafa-Praktizierender nicht annehmen konnte – je höher der Betrag war, umso mehr wollte ich ihn anderen zukommen lassen.

Deshalb sagte ich zum Schulleiter: „Sie haben sich in all den Jahren auf verschiedene Art um mich gekümmert und ich bin Ihnen dafür sehr dankbar. Ich bin ein Kultivierender. Als stellvertretender Schuleiter fühle ich mich ohnehin verpflichtet, hart zu arbeiten. Um das Ansehen unserer Schule zu bewahren, denke ich, dass es besser wäre, wenn wir diese Ehre einem Lehrer gewähren würden.“ Der Schulleiter lachte.

Zum Jahresende kamen die Beamten von der obersten Schulbehörde zur jährlichen Leistungsbewertung an unsere Schule. Es gab da drei unterschiedliche Formulare: Eines für die Verwaltung, ein anderes für die Lehrer und das dritte für den Betreuerstab. Auf den Formularen standen die Namen aller Mitarbeiter. Alle mussten wir die drei Kategorien ankreuzen und auch für uns selbst eine Bewertung abgeben: „hervorragend, gut, unzulänglich“. Deshalb gab es einen „hervorragenden“ Administrator, einen „hervorragenden“ Lehrer und einen „hervorragenden“ Betreuer. Diejenigen, die drei aufeinanderfolgende Jahre „hervorragend“ erhalten hatten, bekamen eine Gehaltserhöhung. Ich gab mir selbst ein „Gut“ für meine Leistungen, weil ich, obwohl ich hart gearbeitet hatte, mich am Maßstab für einen Kultivierenden maß – ich war immer noch weit von „hervorragend“ entfernt.

In dieser Sache gab es eine Episode. Einmal, nach dem Neujahr, sagte ein Computerlehrer zu mir: „Nach der Bewertung im letzten Jahr bat mich der Verwaltungsleiter, die Bewertungen jeder Person zu archivieren. Sie waren derjenige mit den besten Bewertungen. Er sagte zu mir, ich solle Ihre Bewertungen dem Schulleiter übermitteln.“ Ich fühlte mich unwohl, konnte aber meine Fassung schnell wiedergewinnen. Der Meister lehrt uns, Verluste im täglichen Leben leicht zu nehmen. War das nicht eine gute Gelegenheit, die Xinxing zu erhöhen? Gleichzeitig dachte ich, ich müsste verständnisvoll sein und das Ansehen der anderen Person bedenken und so sagte ich zu dem Lehrer: „Bitte wiederholen Sie nicht, was Sie mir gerade über andere erzählt haben. Es ist nicht gut, das zu tun.“ „Okay“, sagte er.

Während sich der Schulleiter mit der Buchhalterin der Schule unterhielt, kam auch das Thema „Falun Dafa“ zur Sprache und er erwähnte mich. Er sagte, seit ich Falun Dafa praktiziere, sei ich ein anderer Mensch geworden. Wir beide haben seit mehr als 18 Jahren zusammengearbeitet. Er war mir gegenüber immer respektvoll. Vorher war es so, dass ich Dinge, die er versäumt hatte, ergänzen konnte. Doch später hatte der Respekt mehr mit der Anerkennung und der Ehrung für Falun-Dafa-Praktizierende zu tun.

Geschenke sind „Schulden“ – gib sie zurück

Ende 1990 war meine Schule ganz beliebt, weil wir für Schüler arrangierten, nach dem Abschluss einen Arbeitsplatz zu bekommen. Manche Eltern brachten ihre Kinder an unsere Schule und vergaßen nie, Geschenke mitzubringen. Ich nahm die Geschenke an und half denjenigen, die Hilfe benötigten. Ich fühlte mich dabei ganz wohl.

Seitdem ich Falun Dafa praktizierte, wusste ich, dass ich Geschenke nicht mehr annehmen durfte und sie alle zurückgeben sollte. In Wirklichkeit aber ist es schwierig, das zu tun, weil zu viele Menschen darin verwickelt waren. Wessen Geschenke sollten zurückgegeben werden und welche nicht? Die Menschen waren von überall her. Manche waren aus unserer Stadt und andere kamen von anderen Städten oder vom Lande. Unter ihnen war der Zusammenhang kompliziert. Es war nicht leicht, sie aufzufinden.

Als ich das Fa mehr lernte und Dinge auf einer tieferen Ebene verstand, konnte ich schließlich die aufrichtigen Gedanken benutzen, um die Dinge zu betrachten – ich würde Geschenke oder Geld zurückgeben. Es war schwierig, doch ich hatte das Gefühl, nur wenn ich das wirklich zuwege brächte, wäre es aufrichtige Kultivierung. Jedenfalls gibt es in der menschlichen Gesellschaft nicht so etwas wie „Geschenke zurückzugeben“. Es könnte bedeuten, dass Menschen sich dabei unbehaglich fühlen. Daher wählte ich einige andere Mittel.

Da war zum Beispiel ein Geschäftsmann, der mehr als zehn Computer an die Schule verkauft hatte. Nachdem der Handel abgeschlossen war, gab er mir einen roten Umschlag mit eintausend Dollar darin.

Vor einigen Jahren erfuhr ich, dass seine Tochter geheiratet hatte, und so gab ich ihr einen roten Umschlag mit eintausend Dollar darin als Geschenk. Ich erklärte ihm die wahren Umstände über Falun Dafa und half ihm beim Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas und ihren beiden Unterorganisationen. Er tat das ganz schnell. Bevor er wegging, schüttelte er mir die Hand und sagte: „Was auch immer im Fernsehen gesagt wird, es ist einfach nur Meinungsmache. Falun Dafa ist großartig!“

Ich habe einen Onkel, der in einer einige hundert Meilen entfernten Stadt wohnte. Sein Geschäft war neben meiner Schule. Er gab mir ein Geschenk, um mich damit um Hilfe zu bitten, dass seine Tochter in unsere Schule aufgenommen würde.

Es gab eine Menge Probleme, ihm sein Geschenk zurückzugeben, weil der Cousin vor mehr als zehn Jahren gestorben war und seine Frau wieder geheiratet hatte. Ich versuchte auf unterschiedliche Weise, die Person zu finden.

Später ereignete es sich, dass ich die Frau des Cousins auf einem Bankett traf und herausfand, dass der Onkel bereits im Ruhestand war. Er hatte eine Herzattacke und eine Operation gehabt. Unglücklicherweise hatten die Frau des Cousins und mein Onkel keine gute Beziehung miteinander; sie hatten sich seit Jahren nicht mehr getroffen oder miteinander gesprochen. Nach vielen Versuchen bekam sie schließlich die Telefonnummer des Onkels heraus. Der Onkel freute sich, einen Anruf von mir zu bekommen. Weil das Neujahr bevorstand, war es natürlich für mich, ihm etwas Spezielles aus meiner Heimatstadt zu schicken. Ich sagte zu ihm: „Ich erinnere mich noch, dass du von weit herkamst, um deine Tochter an meiner Schule registrieren zu lassen. Nun habe ich gehört, dass du eine Operation hattest, und dachte, ich sollte bei dir Halt machen und dich besuchen. Ich hoffe, du bist bald wieder gesund, und wünsche dir alles Gute zum Neujahr!“

Im Frühjahr 2015 hatte die Buchhalterin der Schule eine Gehirnblutung und wurde im Krankenhaus operiert. Einige Kollegen und ich besuchten sie. Einige Tage später besuchte ich sie noch einmal und gab ihr eintausend Dollar. Ich sagte zu ihr: „Als Sie Ihren Studienabschluss machten und einen Arbeitsplatz an unserer Schule suchten, besuchte mich Ihr Onkel. Er brachte mir zwei Flaschen eines Spitzenweines. Er und ich waren viele Jahre lang gute Freunde und ich respektiere ihn sehr. Nun, wo Sie im Krankenhaus liegen, dachte ich daran, Sie zu besuchen, um Ihnen meine aufrichtige Zuneigung für ihn zu beweisen. Bitte sagen Sie von Herzen: ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ und Sie werden bemerkenswerte Resultate erleben.“ Die Buchhalterin war sehr berührt. Ihr Mann schüttelte mir die Hände und sagte: „Wir beide respektieren Sie sehr. Okay, wir werden Ihrer Empfehlung folgen und die drei Austritte vornehmen.“ Danach zeigte sich, dass die Buchhalterin schnell wieder gesund wurde.

In einem Jahr brachte ein Lehrer meiner Mittelschule seine Kollegen und Freunde mit, um mich zu besuchen. Ich half ihnen mit einigen Dingen aus und erhielt dafür ein Geschenk, das sie mitgebracht hatten.

Es war gar nicht einfach, dieses Geschenk zurückzugeben – sie waren alle wieder in ihre Heimatorte zurückgefahren. Zwei aufeinanderfolgende Jahre kontaktierte ich ihn, sobald ich in die Heimatstadt kam, und drückte meinen Wunsch aus, das Geschenk zurückzugeben. Ich bat ihn, seine Kollegen und Freunde zu einem Treffen einzuladen. Er lehnte meine Einladung ab und sagte, bei dem Geschenk habe es sich doch nur um eine Geste von ihnen gehandelt. Letztes Jahr gab ich dem Lehrer einfach Geld und bat ihn, meinen Wunsch zu erfüllen. Er nahm das Geld an und sagte: „Ich bin stolz auf Ihre großartige Tugend.“

Schlussfolgerung

In den vergangenen 23 Jahren schien es, als hätte ich durch die Rückgabe von Geschenken und Geld einige finanzielle Verluste erlitten. Demgegnüber wurde meine familiäre Situation immer besser. Alle in meiner Familie sind gesund. Ich schätze die Segnungen durch Dafa.

Vielen Dank, verehrter Lehrer, dass Sie mir die Tugend von Falun Dafa vermittelt haben!