Prämierte Lehrerin und Mutter einer Kanadierin zu vier Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Die Mutter einer Kanadierin, eine prämierte Lehrerin aus Peking, ist zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgeben wollte. Ihre Familie hat angekündigt, gegen das Urteil vorzugehen.

Chen Yan

Verhaftete Lehrerin erhält internationale Unterstützung

Die 51-jährige Chen Yan ist Chemielehrerin an der Mittelschule Nr. 9 in Peking. Am 3. Dezember 2018 wurde sie verhaftet, weil sie gemeldet wurde, als sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilt hatte.

Ihr Fall hat in und außerhalb Chinas für große Aufmerksamkeit gesorgt.

Als ihre ehemaligen Schüler von der Verhaftung erfahren hatten, riefen viele von ihnen bei der Staatsanwaltschaft im Bezirk Shijingshan an und forderten Chens Freilassung.

Auf der anderen Seite der Welt – in Montreal – ging ihre Tochter Karen auf die Straße und bemühte sich um internationale Unterstützung für die Freilassung ihrer Mutter.

Gleichzeitig startete Amnesty International eine Kampagne für Chens Errettung. Die Organisation forderte die Menschen auf, sich an Wang Chufeng, die zuständige Staatsanwältin, und Cui Tiankai, den Chinesischen Botschafter in den Vereinigten Staaten, zu wenden.

Einige Kanadier, die von Chens Fall gehört haben, schrieben Briefe an den Staatsanwalt. Einige verbreiteten Informationen über die sozialen Medien.

Als Reaktion auf die weltweiten Rettungsmaßnahmen sagte die Staatsanwältin, man werde Chen freilassen, sobald diese in einer Erklärung auf ihren Glauben an Falun Dafa verzichte.

Doch Chen weigert sich.

Karen, derzeit wohnhaft in Montreal in Kanada, appelliert an die Bevölkerung, sie bei der Befreiung ihrer Mutter zu unterstützen.

Screenshot der dringenden Aktion von Amnesty International

Unrechtmäßige Verurteilung

Am 16. August 2019 wurde Chen vor dem Bezirksgericht Shijingshan angehört. Die Anklage lautete „Untergrabung der Staatsgewalt“. Dies ist ein üblicher Vorwurf, mit dem Behörden die Falun-Dafa-Praktizierenden bezichtigen und inhaftieren.

Chen wurde nicht anwaltlich vertreten, sie verteidigte sich selbst.

Der für den Fall zuständige Vorsitzende Richter Lu Linyan manipulierte die Beweismittel. Er wertete die nicht von Chen verteilten Materialien als verteilt und bezeichnete Broschüren mit nur wenigen Seiten als Bücher, um den Sachverhalt künstlich aufzublasen.

Eine Woche später verkündete Lu das Urteil gegen Chen und verhängte eine vierjährige Haftstrafe. Kurz danach wurde sie ins Frauengefängnis von Peking gebracht.

Frühere Berichte:

Mutter einer kanadischen Bürgerin mit weiterer Anklage konfrontiertPeking: Preisgekrönte Chemielehrerin verhaftetRettungsaktionen: Amnesty International fordert mit „Urgent action" Freilassung von inhaftierter Falun-Dafa-Praktizierenden


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.