Familienbesuche verweigert (Innere Mongolei)

(Minghui.de) Einer Bürgerin des Kreises Ningcheng in der Inneren Mongolei werden seit Dezember 2018 Familienbesuche verweigert. Sie ist für drei Jahre im Gefängnis inhaftiert, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hat.

Ein Wärter im Frauengefängnis 1 der Inneren Mongolei sagte zu Li Caishis Familienangehörigen, als sie sie dort besuchen wollten: „Wir werden Ihnen nicht erlauben, sie zu sehen, wenn sie Falun Dafa nicht aufgibt.“

„Verstoßen Sie damit nicht gegen das Gesetz?“, fragte Lis Familie den Wärter.

„Das ist die Anordnung der Gefängnisverwaltung. Sie können gerne mit denen reden.“

Als die Angehörigen jedoch ins Verwaltungsbüro gehen wollten, wurden sie bereits draußen abgefangen und durften nicht mit den Beamten sprechen.

Berichten zufolge ist Li gezwungen, jeden Tag mehr als zehn Stunden lang ohne Bezahlung körperliche Arbeit zu leisten.

Li Caizhi

Verhaftung im Juli 2017

Die 51-jährige Li wurde am 23. Juli 2017 verhaftet. Sie war von einer Mutter und ihrer Tochter angezeigt worden, weil sie ihnen erzählt hatte, wie Falun Dafa sie wieder gesund gemacht hatte.

Am 2. November 2017 wurde sie vor Gericht gestellt und im Januar 2018 vom Kreisgericht Ningcheng zu drei Jahren verurteilt. Ihre Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Chifeng wurde einige Monate später abgewiesen. Der Richter, der ihren Berufungsfall bearbeitete, sagte zu ihrer Familie: „Sind Sie naiv genug zu glauben, dass ich ihr Urteil aufheben könnte?“

Ihr Sohn arbeitet außerhalb der Stadt. Er hatte sie seit ihrer Verhaftung nicht mehr gesehen. Als er sie am 23. April 2018 im Untersuchungsgefängnis des Kreises Ningcheng besuchte, war er sehr traurig. Seine einst kerngesunde und vitale Mutter hatte innerhalb von nur neun Monaten nach ihrer Verhaftung ein Drittel ihres Gewichts verloren und hatte Blutergüsse an ihren Armen.

Li erzählte ihrem Sohn, dass bei einer erforderlichen körperlichen Untersuchung nach ihrer Verhaftung ein hoher Blutdruck bei ihr festgestellt worden sei. Hu Xiaoning, der Leiter der Polizeistation Wuhuaxiang, der sie verhaftet hatte, rief in der Haftanstalt an: „Wir haben eine Falun-Dafa-Praktizierende hier mit einem Blutdruck von 240 mmHg. Wagt ihr es, sie aufzunehmen?“

„Wir nehmen sie auf, wenn ihr sie rüberschickt“, antwortete ein Wärter.

Knapp einen Monat nachdem ihr Sohn sie besucht hatte, wurde Li am 23. Mai 2018 ins Gefängnis überführt. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verweigerte ihr das Gefängnis ab Dezember 2018 Besuche ihrer Familie.

Früherer Bericht:

Richter verhöhnt Familie einer Angeklagten im Berufungsverfahren


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.