Mit menschlichen Methoden lassen sich Kultivierungsprobleme nicht lösen
(Minghui.org) Ich bin eine junge Falun-Dafa-Praktizierende und habe bereits als Kind das Fa erhalten. Nachdem ich den Erfahrungsbericht „Anschauungen beseitigen und dämonische Schwierigkeiten überwinden“ gelesen hatte, stellte ich meinen Abstand zur Kultivierung des Autors fest. In den letzten zwanzig Kultivierungsjahren hatte ich mich daran gewöhnt, menschliche Methoden und Schlauheit einzusetzen, um Probleme zu lösen. Deshalb hatte ich beim Erfahrungsaustausch auch nie viel über meine Kultivierung beizutragen.
Ähnlich wie der Autor jenes Berichtes lerne ich auch gern. Lernen ist für mich eine leichte Sache. Ich hatte mich für eine Vollzeitstelle in einem Dafa-Projekt entschieden. Obwohl ich nicht viele Fachkenntnisse hatte, dachte ich, dass es nichts gäbe, was ich nicht lernen könnte. Damals hielt ich meine Einstellung für sehr starke aufrichtige Gedanken. Zurückblickend sehe ich, dass mein Ausganspunkt nicht auf dem Glauben an den Meister und das Fa beruhte, sondern auf menschlichem Selbstvertrauen.
In vielen Projekten fehlt es an Leuten in meinem Alter, es herrscht allgemein Personalmangel. Und weil bekannt war, dass ich sehr früh mit der Kultivierung begonnen und mich an verschiedenen Projekten beteiligt hatte, spielte ich allmählich eine tragende Rolle. Und das, obwohl ich nicht ausreichend Fachwissen besaß und mich auch nicht solide kultivierte.
Ich bin Vollzeit in einem Projekt der Fa-Bestätigung tätig. Jeden Tag gehe ich zur Arbeit und mache Feierabend wie ein berufstätiger Mensch. Obwohl alle meine Kollegen Praktizierende sind, habe ich während der Arbeitszeit mit der Gesellschaft zu tun. Unser Arbeitsmodell lernten wir von den gewöhnlichen Menschen. Nach und nach betrachtete ich meine Arbeit wie die eines gewöhnlichen Menschen. Es war schon normal geworden, dass ich Probleme mit den Methoden der gewöhnlichen Menschen zu lösen versuchte. Aber meine Fähigkeiten reichten nicht mehr aus. Je mehr das geschah, desto öfter kam ich an meine Grenzen. Dann fing ich an, noch mehr Zeit für das Fa-Lernen einzusetzen.
Wie ein gewöhnlicher Mensch ertrug ich alles durch meine Willenskraft, wie z.B. meine Arbeitszeit zu verlängern. Aber egal wie viele Überstunden ich tätigte und sogar bis in die Nacht hinein arbeitete, brachte mein Einsatz nicht viel Erfolg. Der Koordinator war mit meiner Arbeit unzufrieden. Ich litt sowohl geistig als auch körperlich und fühlte mich ausgelaugt. Das ganze Jahr über zog ich ein langes Gesicht und war innerlich voller Beschwerde. Die Anderen mochten nicht in meine Nähe kommen. Wenn ich sah, dass andere pünktlich Feierabend machten, dachte ich gleich, dass sie nicht verantwortungsvoll seien. Wenn ich Praktizierende sah, die bessere Lebensbedingungen hatten als ich selbst, glaubte ich, dass sie bestimmt sehr bequem lebten.
Gleichzeitig bemühte ich mich, mehr zu lernen, die Arbeit noch „effizienter“ zu gestalten und mein Leben zwischen Arbeit und Freizeit zu „balancieren“. Zu Hause ließ ich den Ärger an meinem Mann aus. Da mein Mann beruflich eine Fehlinvestition getätigt hatte und wir deshalb tief in Schulden steckten, grollte ich ihm im Herzen: „Wenn nicht deinetwegen, weshalb sonst führe ich so ein leidvolles Leben?“ Mit der Zeit entstanden daraus ernsthafte Probleme für unserer Ehe. Unter dem starken Trachten im Nebel konnte ich keine Weisheit erlangen. Die dämonischen Schwierigkeiten wurden wie ein Schnellball immer größer und führten zu einem Teufelskreis. Der starke Wille wurde nach und nach aufgezehrt.
In den Jahren überlegte ich immer wieder verschiedene Möglichkeiten, Probleme zu vermeiden. Sogar das Projekt zu verlassen, war für mich eine Option. In den dämonischen Schwierigkeiten entstanden Klage, Depression und Groll. Ich entfernte mich immer weiter von der Barmherzigkeit einer Kultivierenden.
Ich fand dann ein paar tiefgründige Probleme bei mir:
Ich hatte kein fundiertes Bewusstsein für die Kultivierung. Bei dämonischen Schwierigkeiten dachte ich nicht aus Sicht einer Kultivierenden, sondern versuchte, die Probleme mit den Methoden der gewöhnlichen Menschen zu lösen. Aber ein gewöhnlicher Mensch kann die Probleme eines Kultivierenden nicht lösen. Es war mir überhaupt nicht klar, dass es vom Meister arrangierte Gelegenheiten waren, um mächtige Tugend aufzubauen.
Der Meister sagt:
„Habt ihr dann die mächtige Tugend? Was habt ihr errichtet? Seid ihr bei Schwierigkeiten eure eigenen Wege gegangen? Wie ihr es bei der Fa-Bestätigung und bei Schwierigkeiten gut macht, der Erfolg ist das Ergebnis eurer Bemühungen, dann erst ist das großartig.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004 in New York)
Wenn ich die Situation mit den Grundsätzen der Kultivierung betrachte, ist alles umgekehrt. Je mehr ich ertrage, desto mehr mächtige Tugend gibt es – ein sogenannter „besonderer Gewinn“.
Ich hatte das Trachten nach Bequemlichkeit nicht abgelegt und vermied es zu leiden. Unbewusst sah ich das Leben als leidvoll an und versuchte, es zu verbessern. Ich sehnte mich immer nach einem bequemen Leben, so wie es die gewöhnlichen Menschen tun.
Als ich aufwuchs, wurde ich stark durch die Internetnutzung beeinflusst. Im Internet findet man alle möglichen Informationen, wie man zu einem angenehmen Leben kommt und sich den Traum von Arbeit und Reisen erfüllen kann. Das Leben sollte nur zum Genießen sein. Unter diesem Einfluss entwickelte ich Ansprüche und Sehnsüchte. Ich hatte sehr genaue Vorstellungen davon, was ich machen und wie ich leben wollte. Als ich im Projekt auf Konflikte und Schwierigkeiten stieß, entschied ich mich dafür, das Projekt zu verlassen, anstatt nach innen zu schauen.
Ich hatte keinen festen Glauben an den Meistern und das Fa, glaubte nicht fest daran, dass mir der Meister die Weisheit zur Problemlösung geben würde. Auch die Hinweise des Meisters erkannte ich nicht. Außerdem war ich neidisch. Dem Neid entspringt der Groll und auch die Sehnsucht nach einem schönen Leben.
Das sind meine derzeitigen Erkenntnisse. Falls etwas nicht richtig sein soll, bitte ich um barmherzige Korrektur.
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