Pensionierter Militäroffizier zu sechs Jahren Haft verurteilt – wegen Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef

(Minghui.de) Ein pensionierter Militäroffizier wurde kürzlich zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte. Dieser hatte 1999 die Verfolgung von Falun Dafa [1] angeordnet.

Laut Schätzungen praktizierten bis Anfang 1999 fast 100 Millionen Chinesen Falun Dafa. Das war fast ein Zehntel der Gesamtbevölkerung und mehr, als es damals registrierte Mitglieder der Kommunistischen Partei gab. Grund genug für Jiang, Falun Dafa in China auslöschen zu wollen.

Zhang Hongtian mit Wohnsitz in der Stadt Tongliao, Innere Mongolei, war Oberstleutnant der bewaffneten Polizei. 2012 schied er aus dem Militär aus.

Er begann im Januar 1998, Falun Dafa zu lernen. Als die Verfolgung 1999 begann, gab Zhang wegen des Drucks, der aus allen Bereichen der Gesellschaft kam, diese Kultivierungspraxis wieder auf. Erst 2009 beschloss er, erneut Falun Dafa zu praktizieren. Er war inspiriert worden von der Beharrlichkeit der Praktizierenden in und außerhalb Chinas, die an ihrem Glauben festhielten und sich der Verfolgung mutig und mit friedlichen Mitteln widersetzten.

Im Juli 2015 schloss er sich der erstarkenden Bewegung an, Strafanzeige gegen Jiang zu erstatten. Er reichte seine Anzeige beim Obersten Volksgericht und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft ein.

Vier Monate später, am 5. November 2015, wurde er verhaftet.

Am 9. September 2016 erschien er vor dem Bezirksgericht Horqin und wurde später zu sechs Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Das genaue Datum seiner Verurteilung muss noch in Erfahrung gebracht werden.

Die Behörden hielten ihn im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Horqin fest, bevor sie ihn ins Gefängnis von Baoanzhao überführten.

Nach seiner Festnahme schikanierten die Behörden seine Frau unablässig. Seine Tochter musste die Schule abbrechen. Die Angst und der Druck zehrten auch an der Gesundheit seiner Schwiegermutter, die im Juli 2018 nach einem Schlaganfall und Hirnblutungen verstarb.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.