Washington DC: Film-Vorführung „Letter from Masanjia“ im Kongress
(Minghui.org) Am 20. September 2019 wurde der Dokumentarfilm „Letter from Masanjia“ im Rayburn House Office Building am Capitol Hill in Washington DC gezeigt. Mehrere Mitarbeiter des Kongresses nahmen an der Filmvorführung teil. In einer anschließendenVideokonferenz beantwortete Regisseur Leon Lee Fragen aus dem Publikum.
Der Film erzählt die Geschichte von Sun Yi, einem Falun-Dafa-Praktizierenden [1]. Er versteckte einen Brief in einer Halloween-Dekoration, die er im Zwangsarbeitslager Masanjia in der chinesischen Provinz Liaoning anfertigen musste. In dem Brief schilderte er die Notlage, in der sich er und andere Praktizierende befanden.
Er hoffte, dass der Empfänger seinen Brief an eine internationale Menschenrechtsorganisation weiterleiten würde.
Julie Keith aus Oregon kaufte die von Sun Yi hergestellte Halloween-Dekoration in einem amerikanischen Geschäft. Sie fand den Brief und unternahm Schritte, Sun Yis Geschichte an die Weltöffentlichkeit zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Sun Yi wieder auf freiem Fuß. Er war zwei Jahre zuvor aus dem Zwangsarbeitslager freigelassen worden.
Der Dokumentarfilm „Letter from Masanjia“ wurde am 20. September 2019 im Rayburn House vorgeführt.
Mehrere Zuschauer waren von dem Film zu Tränen gerührt. Während der Diskussion fragte ein Besucher den Regisseur Leon Lee: „Was soll das Publikum aus dem Film über China lernen?“
Lee antwortete: „Obwohl China erklärt hat, dass seine Arbeitslager geschlossen wären, erzählt dieser Dokumentarfilm eine wahre Geschichte – egal wie sehr China auch hervorhebt, dass sich die Lage der Menschenrechte verbessert hätte. Das ist etwas, das man nicht mitbekommt, wenn man für zwei Wochen oder sogar für zwei Jahre nach China reist.
Sun Yis Geschichte ist kein Einzelfall. In China gibt es viele Menschen, die für ihre Rechte kämpfen. Sie brauchen unsere Anteilnahme und unsere Hilfe.“
Er fügte hinzu: „Die Leute fragen mich: ,Was können wir tun? China scheint sehr mächtig zu sein.ʼ Ich habe aus Sun Yis Geschichte gelernt, dass manchmal ein kleiner Schritt zu einer großen Änderung führen kann. Weder Sun Yi noch Julie hätten sich vorstellen können, welche Folgen ihre Entscheidungen haben.“
Auch der Regisseur stellte eine Frage an das Publikum: „Sun Yi sagte, dass er zwanzig Briefe mit der Bitte um Hilfe geschrieben hätte. Wo sind also die anderen 19 Briefe gelandet? Vielleicht hat jemand einen erhalten, ihn aber weggeworfen. Wenn also jede Person, die diesen Film sieht, tut was sie kann so wie Julie, kann ihre Entscheidung einen großen Einfluss ausüben.“
Der Regisseur Leon Lee (auf dem Videobildschirm), Moderator Eric Meltzer und Larry Liu, Sprecher des Dafa Vereins Washington DC, beantworten Fragen nach der Filmvorführung.
Der Sprecher des Dafa Vereins Washington DC Larry Liu sagte, dass viele Menschen, die den Film angeschaut haben, gedacht hatten, dass in ihm Sun Yis Geschichte erzählt werde. Aber für ihn erzählt der Film auch Julies Geschichte. Er hält sie für eine Heldin. Julie gab nicht auf, nachdem sie keine Antwort von den Menschenrechtsorganisationen erhalten hatte. Sie kontaktierte Journalisten aus den lokalen Medien.
Eric Meltzer war Moderator der Filmvorführung. Er sagte dem Publikum, dass die kommunistische Partei Chinas die Verfolgungsmethoden und die Folter nicht nur gegen Falun-Dafa-Praktizierende anwende. Auch die Uiguren, eine ethnische muslimische Gruppe in China, ist von der Verfolgung betroffen. Der gemeinsame Nenner sei, dass sie alle Opfer der staatlich geförderten Organentnahme durch die kommunistische Partei Chinas seien.
Aus alter Tradition bewahren sich die Menschen in asiatischen Kulturen nach dem Tod die Unversehrtheit ihres Körpers. Aus diesem Grund gibt es in China und anderen asiatischen Ländern nur wenige Organspender. Das wirft die Frage auf, wie es dazu kam, dass nach Beginn der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden die Zahl der Organtransplantationen in chinesischen Krankenhäusern erheblich angestiegen ist.
In China muss man nur wenige Wochen bis einen Monat auf ein Spenderorgan warten, weil dort nach Bedarf Falun-Dafa-Praktizierende und Uiguren getötet werden.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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