Als ich meinen Groll losließ, geschah etwas Unglaubliches

(Minghui.org) Fast mein ganzes Leben lang litt ich unter rheumatischer Arthritis. Ich versuchte es mit allen Medikamenten der chinesischen Kräutermedizin, doch nichts half. Während eines meiner emotionalsten traumatischen Ereignisse im Leben verschwand meine Arthritis. Ich möchte euch meine Geschichte schildern.

1997 begann ich Falun Dafa zu praktizieren. Da ich wenig Schulbildung hatte, wusste ich nur, dass Falun Dafa gut ist. Obwohl ich sehr eifrig die Übungen machte, war mein Verständnis der tieferen Bedeutung der Lehre sehr oberflächlich. Als 1999 die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa begann, nahmen sie mir meine Bücher weg. Ich war eingeschüchtert und hörte elf Jahre lang auf zu praktizieren.

Am 26. Juni 2010 starb mein Mann bei einem Autounfall. Dieser plötzliche, heftige Schlag führte bei mir zu einem Nervenzusammenbruch. Jeden Tag weinte ich nur noch. Trotz der Verfolgung praktizierte meine ältere Schwester Falun Dafa weiter. Als sie sah, wie ich mich abmühte, mit dem Tod meines Mannes zurechtzukommen, überredete sie mich, wieder zu praktizieren und empfahl mir, mit dem Lesen des Buches Zhuan Falun anzufangen. Jeden Tag lernten sie und ich zusammen das Fa und machten die Übungen. Sie ermutigte mich, weiterzumachen.

Nachdem meine Schwester weggegangen war, begann ich mit den örtlichen Praktizierenden das Fa zu lesen. Sie freuten sich sehr, mich zu sehen und ermutigten mich. Meine Depression besserte sich nach kontinuierlichem Fa-Lernen und Vertiefen des Verständnisses. Ich hielt nicht mehr an meinem Groll über den Verlust meines Mannes fest. Ich begann, mit den anderen Praktizierenden die drei Dinge zu tun und bemühte mich, Menschen die wahren Umstände zu erklären und sie zu erretten.

In dem Jahr, als mein Mann starb, war unser Sohn Anfang 20. Ich musste mich um alles kümmern. Die Versicherungsgesellschaft entschädigte meine Familie mit 330.000 Yuan (ca. 41.980 Euro). Von diesem Betrag sollten meine Schwiegermutter 13.250 Yuan (ca. 1.680 Euro) bekommen und das restliche Geld mein Sohn und ich. Meine Schwiegermutter lebte bei meiner Schwägerin und sie übernahm für ihre Mutter die Abwicklung der Versicherungsabrechnung. Als die Versicherungsgesellschaft uns benachrichtigte, dass wir beide kommen und das Geld abholen sollten, wurde die Entschädigung nur unter der Bedingung gezahlt, dass beide Parteien einverstanden sind und die Dokumente unterschreiben. Meine Schwägerin aber meinte, der Betrag sei zu klein, so dass sie nicht mitging.

Weil meine Schwägerin nicht zufrieden war, dachte ich, ich sollte meiner Schwiegermutter mehr Geld geben und so bot ich ihr 50.000 Yuan an. Meine Schwiegermutter war über 80 Jahre alt und das Leben war für sie nicht leicht gewesen.

Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und ich wusste, dass ich nicht auf Geld aus sein sollte. Ich hatte das Gefühl, dass mein Sohn und ich weniger brauchen würden. Und so bat ich meinen Sohn, dies seiner Großmutter und Tante zu sagen. Mein Sohn war ganz vernünftig, aber als er das seiner Großmutter und Tante sagte, stimmten sie nicht zu. Meine Schwägerin forderte sogar 90.000 Yuan. Sie sagte, sie würde vor Gericht gehen, falls wir ihr die geforderte Summe nicht geben würden.

Als mein Sohn zurückkam und mir ihre Antwort mitteilte, war ich ziemlich durcheinander. Ich dachte: „Euer Sohn und Bruder ist plötzlich gestorben. Anstatt über seinen Tod zu trauern, wollt ihr euch einfach nur bereichern.“

In diesem Moment vergaß ich ganz, dass ich eine Praktizierende war. Ich hatte das Gefühl, sie würden uns tyrannisieren, und ständig flossen meine Tränen. Ich fragte meinen Sohn, was wir tun sollten. Er sagte, sie hätten bereits Klage eingereicht und wir müssten einen Anwalt hinzuziehen. Ich solle mich da nicht hineinziehen, sondern einfach ihn und den Anwalt verhandeln lassen, meinte er.

Der Prozess begann im Frühjahr, doch bis zum Herbst gab es immer noch keinen Fortschritt. Was sollten wir also tun? Ich beruhigte mich und ermahnte mich, mich wie eine Falun-Dafa-Praktizierende zu verhalten. Ich sollte doch nicht kämpfen wie ein alltäglicher Mensch. Stattdessen sollte ich barmherzig sein. Ich sollte mich übereinstimmend mit den Prinzipien von Falun Dafa verhalten.

Der Meister sagt:

„Wie sollen wir als Praktizierende mit Verlust und Gewinn umgehen? Das ist anders als bei den gewöhnlichen Menschen. Was gewöhnliche Menschen gewinnen wollen, sind persönliche Vorteile und wie sie gut und angenehm leben können. Bei unseren Praktizierenden ist es jedoch nicht so, ganz im Gegenteil, wir wollen nicht nach dem streben, was gewöhnliche Menschen haben wollen. Doch was wir bekommen, können die gewöhnlichen Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen. Es sei denn, sie kultivieren sich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, Seite 179)

„Unsere Kultivierungsschule ist direkt auf das Menschenherz gerichtet. Die entscheidende Frage ist also, ob man es leichtnehmen kann, wenn es um persönliche Vorteile und zwischenmenschliche Konflikte geht.“ (ebenda, Seite 180)

Wenn ich kämpfen würde wie ein gewöhnlicher Mensch, wäre ich dann eine Falun-Dafa-Praktizierende? Ich musste meine Interessen und Vorteile loslassen. Wenn wir Praktizierende Geld, menschliche Anschauungen und Eigennutz aufgeben, gewinnen wir Tugend, die Erhöhung unserer Xinxing und können unsere Kultivierungsebene erhöhen. Als ich das verstand und wirklich losließ, fühlte ich mich sofort entspannt, erleichtert und zufrieden.

Ich sagte zu meinem Sohn: „Wenn deine Tante und deine Großmutter 90.000 Yuan wollen, dann geben wir sie ihnen einfach. Sie sind doch unsere Familie. Die Gesundheit deiner Großmutter ist wichtiger als irgendwelches Geld.“ Meine anderen Kinder waren auch einverstanden, als wir mit ihnen darüber sprachen. Am nächsten Tag rief ich meinen Anwalt an und sagte ihm das. Er schien zu zögern, als er aber meine Entschlossenheit bemerkte, tat er so, wie ich ihn gebeten hatte.

Wir gaben meiner Schwiegermutter 90.000 Yuan und bezahlten dem Anwalt 20.000 Yuan (ca. 2.500 Euro). Ein Drittel der Entschädigung war weg. Obwohl ich weniger Geld hatte, fühlte ich mich sehr leicht, so als wäre eine schwere Last von mir genommen worden!

Meine rheumatische Arthritis, die mir jahrelang ständig Probleme bereitet hatte, war weg! Ich danke dem Meister wirklich für die Hilfe, den Groll zwischen meiner Schwiegermutter, meiner Schwägerin und mir aufzulösen.

Ich besuche meine Schwiegermutter jedes Jahr zum Chinesischen Neujahr und an ihrem Geburtstag. Dabei achte ich darauf, Geld und Geschenke für sie mitzubringen. Meine Schwiegermutter hält meine Hände und lobt mich für meinen Respekt gegenüber den Eltern. Dieses Jahr, als ich sie zum Chinesischen Neujahr besuchte, wünschte ich ihr aufrichtig das Allerbeste.