Wir müssen unsere Denkweise „Härte und Leid zu erleben, ist etwas Schlechtes“ ändern

(Minghui.org) Kürzlich las ich einen Erfahrungsbericht darüber, wie jemand von „sich gegen Schwierigkeiten wehren“ zu „Schwierigkeiten Bitternisse annehmen“ kam. Ich erkannte, dass ich in meiner eigenen Kultivierung ebenfalls einen großen Widerstand gegen Leiden habe. Die Annahme, dass „Härte und Leid zu erleben, ein schlechte Sache sei“ ist seit langem in mir verwurzelt.

Während ich mich bei großen Schwierigkeiten daran erinnern konnte, dass Leiden keine schlechte Sache ist, fürchtete ich oft die scheinbar banalen Leiden.

Wenn ich zum Beispiel aus dem Haus ging, überprüfte ich die Temperatur, um zu entscheiden, was ich anzog. Ich versuchte, mich weder zu dick noch zu dünn anzuziehen. Beides fürchtete ich: Die Hitze und die Kälte. Schlussendlich war all dies meine Anhaftung an Bequemlichkeit und die Angst davor, bei der Arbeit leiden zu müssen.

Ich bemerkte, dass sich die Bequemlichkeit auch in anderen Bereichen zeigte. Wenn zum Beispiel Krankheitskarma auftauchte, behandelten es manche Praktizierende als eine schlechte Sache. Sie suchten im Inneren nach Anhaftungen und sendeten aufrichtige Gedanken aus. Aber ihr Ausgangspunkt war nicht rein – statt die Gelegenheit zu nutzen sich zu verbessern, wollten sie nur, dass die Schwierigkeit schneller vorüber ging.

Der Erfahrungsbericht, den ich gelesen hatte, half mir, folgendes zu sehen: Durch die Einstellung, uns vor Leiden zu fürchten und nach Gemütlichkeit zu trachten, verbessern wir nicht unsere Xinxing und behandeln die Dinge nicht so, wie es ein Praktizierender tun soll.

Es ist sehr schwer, Anhaftungen loszulassen, wenn sich die Denkweise nicht vollends verändert hat. Anhaftungen stammen aus Anschauungen. Diese müssen zuerst geändert werden, damit man die damit zusammenhängenden Anhaftungen beseitigen kann.

Nur wenn wir erkennen, dass etwas schädlich ist, lassen wir es aus eigenem Willen und ganz und gar los. Sonst werden wir vielleicht immer noch Angst bekommen, wenn wir dem Leiden tatsächlich begegnen.

Der Meister sagt:

„Du sollst wissen, ich habe immer gesagt, dass die Dafa-Jünger die Sachen auf jeden Fall umgekehrt betrachten sollen, weil die Drei-Weltkreise auf den Kopf gestellt sind. Aber ihr sollt den Weg aufrichtig gehen. Das, was die gewöhnlichen Menschen für nicht gut halten, ist für die Kultivierenden – jene Lebewesen, die diesen Ort verlassen möchten, gut. Wenn du der gleichen Meinung bist wie die gewöhnlichen Menschen, bist du für immer ein gewöhnlicher Mensch und kannst diesen Ort nie verlassen. Deshalb ist es für dich eine Chance zur Erhöhung, wenn du auf dämonische Schwierigkeiten stößt. Wenn du nach innen schauen kannst, ist das eben für dich eine Chance, einen schwierigen Pass zu überwinden und in einen neuen Zustand einzutreten. Warum betrachtet ihr das nicht so? Ihr schiebt es nach außen, wenn ihr auf dämonische Schwierigkeiten stoßt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24. Mai 2008, Manhattan)

Der Meister sagt auch:

„Kultiviere dich selbst. Betrachte die Sachen, die du als Leiden, Kränkungen der Gefühle und Störungen der Xinxing betrachtest, als gute Sachen. Wenn du deine eigenen Leiden, deine eigenen dämonischen Schwierigkeiten als schlecht betrachtest, bist du ein gewöhnlicher Mensch. Beim Ertragen von Leid werden die Karma-Schulden zurückgezahlt. Das, was gegen deinen Wunsch abläuft, kann die Xinxing erhöhen. Für die gewöhnlichen Menschen gilt das in Wirklichkeit auch. Dabei wird immer das Karma beseitigt. Danach hat man ein gutes nächstes Leben. Nur verstehen das die Menschen nicht. Für die Kultivierenden gilt: Karmabeseitigung, Erhöhung der Xinxing während der Kultivierung, letztendlich Vollendung. Das ist der grundlegendste Grundsatz, wirklich der grundlegendste. Einige Jahre sind schon vergangen, aber manche haben ihre Anschauungen immer noch nicht von Grund auf geändert. Wie viele Jahre haben sie sich kultiviert? Sie haben es immer noch nicht geschafft, die Sachen auf diese Weise zu betrachten, auf die rechtschaffene Weise zu betrachten.“ (ebenda)

Ganz egal welchen Schwierigkeiten oder Problemen wir in Zukunft begegnen: Dafa-Praktizierende müssen die Probleme mit aufrichtigen Gedanken betrachten, statt sie als etwas, vor dem man sich fürchtet, zu behandeln. Wir sollen die Schwierigkeit als etwas Gutes betrachten und ihr dann proaktiv und ruhig entgegentreten.

Zum Beispiel, wenn ein Polizist an die Türe klopft: keine Angst haben und sofort denken, es ist für sie eine Chance von uns die wahren Hintergründe und Fakten über Falun Gong zu erfahren. Für uns ist es auch eine Gelegenheit, Lebewesen zu erretten und unsere Xinxing zu verbessern.

Ähnlich wie wenn Krankheitskarma auftritt, sollen wir es als eine Gelegenheit sehen, uns selbst in der Kultivierung zu verbessern und unsere Gedanken dem Fa anzugleichen – ohne von der Denkweise der alten Mächte oder der gewöhnlichen Menschen beeinflusst zu werden.