Mein neues Verständnis, als ich die Übung „Falun-Pfahlstellung“ eine Stunde lang praktizierte

(Minghui.org) Ich begann die einstündige Übung Falun-Pfahlstellung (die zweite von insgesamt fünf Übungen)  zu praktizieren, nachdem sie im November 2018 veröffentlicht worden war. Nach mehr als einem halben Jahr erhielt ich einige neue Erkenntnisse.

1. „Ruhig ohne denken“ 

Während die Arme das Falun halten, ermahnte ich mich, an nichts zu denken.

Der Meister sagte: 

„Wenn man Qigong praktiziert, muss man auf Tugend achten. Während der Übungen sollst du weder an Gutes noch an Schlechtes denken, du sollst am besten an gar nichts denken. Denn beim Praktizieren auf niedrigen Ebenen müssen einige Fundamente gelegt werden, und diese Fundamente spielen eine sehr entscheidende Rolle. Die Gedankenaktivitäten eines Menschen haben eine gewisse Wirkung. Überleg mal, was in deine Kultivierungsenergie hineingemischt wird. Kann das gut sein, was du durch das Üben bekommst? Könnte es nicht ganz schwarz sein? … Beim Üben hast du immer wieder schlechte Gedanken hineingemischt. Was denkst du, kann das Ergebnis dann gut sein? Das ist nämlich genau das Problem. Das gehört zum Unbewusst den dämonischen Weg praktizieren und kommt sehr häufig vor.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, Seite 240)

„Das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus.“ (Li Hongzhi, Falun Gong – der Weg zur Vollendung, Seite 78)

„Ruhig ohne denken“ (Li Hongzhi, Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin I)

2. Glücklich, das große Gebot des Universums zu lernen

Ich praktizierte täglich und ermahnte mich, den Zustand von „das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus“ zu erreichen. Aber eines Tages hörte ich eine Stimme in meinen Gedanken: „Wie kann ich zufrieden sein? Ich habe mich nicht nur nicht zur Vollendung kultiviert, sondern habe auch nicht genügend Lebewesen errettet – ich habe so viel Zeit verschwendet.“

Eine andere Stimme antwortete: „Es wird gesagt, dass jemand, der am Morgen vom Dao gehört hat, keine Reue haben wird, wenn er am selbigen Abend stirbt. Du hast vom großen Weg des Universums gehört, von Falun Dafa, das ist eine glückliche Fügung. So eine Chance bekommt man nur einmal in Millionen Jahren. Was für ein Glück du doch hast! Auch wenn du bald sterben würdest, nachdem du von dem Großen Gebot gehört hast, hast du bereits mehr Glück erhalten als diejenigen, die nicht von dem Weg erfahren. Das ist mit der menschlichen Sprache nicht beschreibbar.“

Die Unterhaltung riss mich aus einem Missverständnis, an dem ich gelitten hatte – nämlich, dass mein Leben miserabel sei.

Alle Lebewesen in meinem Universum werden, während sie der Übungsmusik zuhören, von der Freude des Fa durchdrungen, egal ob sie auf hohen oder niedrigen Ebenen sind. Freude erfüllte mein Herz, meinen gesamten Körper und mein gesamtes Universum.

Das fürchterliche Gefühl, seit 20 Jahren verfolgt zu werden, war verschwunden, gerade als wäre es nie passiert. Die Bitternisse, die Folter und die Inhaftierungen in dieser Menschenwelt waren nicht mehr ein passives Erleiden, sondern eher eine heilige und siegreiche Mission.

Mehr als ein Jahrzehnt lang war ich meiner Familie mit einem leidvollen Gesichtsausdruck begegnet und hatte ihnen nicht zeigen können, wie wertvoll und wunderbar Falun Dafa ist, weil ich mich selbst so hoffnungslos und unwürdig fühlte. Es war so, weil ich selbst nie das Gefühl von Glück und einem Leben, das vom Fa durchdrungen war, gehabt hatte, so wie viele Praktizierende es beschreiben.

Ich hatte die Übungen über zehn Jahre lang praktiziert, aber lediglich geübt, ohne zu verstehen, was der Meister von uns verlangt. Ich hatte wirklich das Glücksgefühl, das der Meister uns gibt, so sehr vermisst – Gelegenheiten, mich selbst zu reinigen. 

Nach dieser Erkenntnis schaute ich nicht mehr voller Überheblichkeit und zugleich Minderwertigkeitsgefühlen auf meine Mitpraktizierenden herab. Ich empfand das Fa nicht mehr zu tiefgründig und zu schwer für mich. Stattdessen respektiere ich nun die Mitpraktizierenden, die ihr Leben nutzen, um das Fa zu bewahren und zu bestätigen. Es ist majestätisch und heilig. 

Kultivierung ist in Wirklichkeit so einfach. Wir müssen die Lehre des Meisters hören und ihr folgen, ohne unsere Eigensinne und menschlichen Anschauungen hineinzumischen – dann wird der Meister uns anleiten.

Eines Tages, nachdem ich die Übungen praktiziert hatte, schaute ich aus dem Fenster und sah einen klaren Himmel und eine endlos weite Landschaft. Da erlebte ich, wie es in einem Gedicht  des Meisters heißt:

 „Himmel klar, Körper durchsichtig, Weltall berichtigt“ (Li Hongzhi, Nach dem Jie, 02.01.1996, in: Hong Yin I)

Ich danke Ihnen, Meister!