Auf der Suche nach meinen grundlegenden Eigensinnen

(Minghui.org) Es war da von Natur aus etwas Eigensinniges in mir, etwas Unkontrollierbares, das bei Berührung sofort explodierte. Es hatte sich schon abgeschwächt, seitdem ich mich im Falun Dafa kultivierte. Aber jedes Mal, wenn ich dachte, ich hätte die Grundursache eliminiert, erkannte ich, dass da noch mehr war, das beseitigt werden musste. Manchmal hielt ich mich deshalb von anderen Praktizierenden fern und lernte das Fa alleine.

Meister Li Hongzhi sagt:

„Du kannst unter der Wirkung solcher Gedanken durch die Tür des Dafa gekommen sein, aber während des Kultivierungsvorganges musst du dich selbst als kultivierenden Menschen betrachten; beim späteren Lesen des Buches, Lernen des Fa und unter beständigem Vorankommen musst du klar erkennen, mit welcher Denkweise du anfangs in das Dafa eingetreten bist. Ob nach einiger Zeit des Kultivierens die anfängliche Denkweise noch da ist, ob dieses Menschenherz dich hier hält? Wenn das der Fall ist, kannst du nicht als mein Schüler gelten. Das heißt, der grundlegende Eigensinn wurde nicht beseitigt und du erkennst das Fa nicht mit dem Fa.“ (Li Hongzhi, Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Später wurde mir bewusst, dass dieses „eigensinnige Ding“ in mir nicht etwas nur aus diesem Leben war. Die Alten Mächte hatten diese Herausforderung schon vor langer Zeit arrangiert und es war ohne konstantes Fa-lernen nur sehr schwer zu beseitigen. Daher wusste ich, dass ich nach meinen grundlegenden Anhaftungen suchen musste.

Falun Dafa entdecken

Ich wurde in einer armen Familie geboren, in der meine Eltern intellektuelle Herausforderungen hatten. Ich besuchte nur die Elementarschule und konnte die Feinheiten des Lebens nicht verstehen. Mir mangelte es an Bildung, sowohl schulisch als auch familiär und oft wurde ich von anderen als „ungebildetes wildes Kind“ bezeichnet. Mit 15 ging ich von Zuhause weg, um zu arbeiten; nie hatte ich die Wärme einer Familie oder Gemeinschaft erlebt. Daher wurde ich sehr gefühlskalt und distanziert. Unter Schwierigkeiten aufgewachsen sehnte ich mich nach Lerngelegenheiten und Erfolg.

Mit 24 wurde ich krank und war dem Tod nahe. Glücklicherweise erhielt ich das Fa. In dieser Gemeinschaft der Kultivierung im Falun Dafa waren alle gütig und keiner diskriminierte mich. Ich spürte eine Wärme wie niemals zuvor. Später traf ich sogar meinen Mann, der als Software-Ingenieur für eine ausländische Firma arbeitete. Er behandelte mich sehr gut. Durch Dafa konnte ich leicht alles erhalten, wonach ich mich früher gesehnt hatte. Ich genoss es in vollen Zügen, ohne zu erkennen, dass dies mein grundlegender Eigensinn war.

Der Meister sagt:

„Wisst ihr: Einer der größten Vorwände, mit dem zurzeit die alten bösen Mächte Dafa verfolgen, ist, dass ihr euren grundlegenden Eigensinn verdeckt. Und somit vergrößern sich die Schwierigkeiten. Diese Menschen sollen herausgefunden werden.“ (ebenda)

Als dann die Verfolgung einsetzte, waren alle diese angenehmen Dinge weg. Meine Familie wurde auseinandergerissen und obdachlos. Ich jedoch dachte nicht an meine grundlegenden Anhaftungen. Nur als ich noch nicht einmal Arbeit finden konnte, begann ich, über das Problem nachzudenken.

Anhaftungen entdecken

Allmählich sah ich mein Streben nach Ansehen. Ich sehnte mich danach, von anderen anerkannt zu werden, und befriedigte diesen Wunsch durch Dinge, die ich vom Dafa erhalten hatte. War ich wohl für diese Dinge in die Menschenwelt gekommen? Nachdem ich diesen Eigensinn genau bestimmt hatte, fand ich noch andere: wie Begierde und Neid.

Oberflächlich durchlief mein Leben eine grundlegende Veränderung. Ich bekam Arbeit, von der andere dachten, ich könnte sie nicht bewältigen. Ich machte Marktbetreuung in einer großen Lebensmittelfirma und verbesserte mich von einem kleinen Geschäft zu einem Einzelhandelsunternehmen, dann zu einem noch größeren Einzelhandelsgroßmarkt. Die Verkäufe schossen unter meiner Aufsicht sprunghaft in die Höhe und wir bekamen alle verlorenen Ladenfronten zurück. Nachdem ich dort nur drei Monate gearbeitet hatte, bekam ich mehr bezahlt als meine Kolleginnen, die drei Jahre dort gearbeitet hatten. Sie ließen mich die Klagen schwieriger Kunden bearbeiten, was ich mit nur ein paar Worten schaffte. Ich wusste, dass ich selbst keine solchen Fähigkeiten hatte und dass das nur wegen Falun Dafa möglich war. Ich nutzte auch die Gelegenheit, die Menschen in meinem Umfeld über die wahren Umstände von Falun Dafa und die Verfolgung aufzuklären, vom Firmenchef bis zu meinen Kolleginnen und Händlern.

Einmal wurde ich festgenommen und verfolgt, weil ich eine Sitzung zum Fa-Lernen organisiert hatte. Obwohl das gar nicht meine Idee gewesen war, spielte ich eine Hauptrolle, da ich eine gute Rednerin war. Oberflächlich schien es so, als wäre ich eins mit dem Fa, doch tief drinnen hatte ich immer noch den starken Wunsch nach Anerkennung, was mich dazu führte, Falun Dafa zu benutzen, um mich selbst zu erhöhen. Der Schaden durch diese Verfolgung wurde unter dem Schutz des Meisters auf das Geringste reduziert.

Ich wurde mit auf den Rücken gefesselten Händen in einem winzigen Raum festgehalten. Sie sagten, ich sei eine Führungskraft und verhörten mich abwechselnd. Ich beantwortete ihre Fragen nicht. Es kamen nacheinander mindestens drei Polizisten in den Raum. Sie taten gar nichts, doch ich fühlte mich, als würde ich ersticken und mich ein Gefühl von Terror aus einer anderen Dimension einhüllen. Im Herzen rief ich nach dem Meister. Sie schlugen mich nicht, sagten aber, sie würden sich trauen, das zu tun, wagten aber nicht, die Verantwortung zu übernehmen. Dann gingen sie wieder. Ich brach auf dem Stuhl zusammen und begann nachzudenken.

Ich erkannte, dass mein Streben nach Anerkennung dem Dafa Schaden und dem Meister und Mitpraktizierenden Schmerzen gebracht hatte. Ich bereute das ständig und brauchte etwa einen halben Tag, um solche Gedanken abzuwehren und rezitierte das Fa. Die außergewöhnliche Müdigkeit und meine Angst verschwanden, und der Lärm in meinem Umfeld ließ nach.

Nach einiger Zeit wies mich eine Praktizierende darauf hin, dass meine grundlegende Anhaftung ein Gefühl von Minderwertigkeit sei. Diese geringe Selbstachtung brächte mich dazu, mich selbst als stark und mächtig darzustellen, doch das seien alles Fassaden, um mein niedriges Selbstwertgefühl zu vertuschen. Tief drinnen sei ich eigentlich sehr schwach.

Ihre Worte durchdrangen mein Herz, sie trafen mein Innerstes. Ich stimmte ihr zu und hatte das Gefühl, irgendetwas in meiner Brust sei beseitigt worden. Ich empfand ein unbeschreibliches Gefühl von Leichtigkeit und war überhaupt nicht mehr frustriert über das, was diese Praktizierende zu mir gesagt hatte. Ich dachte, dies wäre das Ende, doch das war es nicht.

Anschließend wollte ich meine Anhaftung an Begierde auflösen. Jedoch konnte ich das nicht mit den vorhergehenden Kultivierungsmethoden, da es eine ganz andere Sache war. Eines Tages erleuchtete mich ein Fa des Meisters:

„Fest an die Wissenschaft glauben – Menschheit entfremdet.“(Li Hongzhi, Zehn Übel der Welt, 07.07.1998, in: Hong Yin I)

War denn die Wurzel meines Problems mein blinder Glaube an die Wissenschaft? Wie konnte das sein? Ich hatte knapp die Elementarschule abgeschlossen! Ich hatte mir jedoch immer gewünscht, zu studieren und Erfolg zu haben. Wenn ich mit gebildeten Intellektuellen in Kontakt kam, war ich neidisch auf Frauen und schaute zu Männern hoch. Ich hatte immer angenommen, das sei eine Anhaftung an Begierde.

Dann las ich das Fa des Meisters:

„In der Religion gibt es Bischöfe und Pfarrer. In der Wissenschaft gibt es auch diesen oder jenen Titel, wie Schuldirektor, Doktor, Diplom, Bachelor, Professor, Assistent usw. Außerdem ist sie eine sehr vollkommene, systematische und allgegenwärtige, religiöse Form. Der Glaube der Menschen an sie übertrifft euren Glauben an alle Religionen. Außerdem ist das nicht zu bemerken. Wenn du sie nicht gut lernst, wirst du von dieser Gesellschaft ausgegrenzt, du findest keinen guten Job, du hast keine guten Aussichten. Ihr wisst, in den gewöhnlichen Religionen lässt man dich im Geist daran glauben, erst danach wirst du die Existenz der wahren Gottheiten sehen, hören und spüren. Die Religion der Wissenschaft jedoch lässt dich vom Materiellen her Erkenntnisse gewinnen und im Materiellen entwickeln, so dass du geistig von ihr abhängig bist. Bei ihr ist es andersrum. Allerdings bin ich nicht gegen Wissenschaft. Denn sie ist auch ein Produkt des Kosmos. Ich habe euch lediglich erklärt, was Wissenschaft ist. Aber die Wissenschaft ist nicht wissenschaftlich. Sie hat der Menschheit viele Katastrophen gebracht, die nie zu lösen sind.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada, 23.05.1999, Toronto)

Früher wollte ich immer studieren, um einen guten Arbeitsplatz zu bekommen und von anderen anerkannt zu werden. Eigentlich betete ich die Wissenschaft an. Als ich diese grundlegende Anhaftung erkannte, lösten sich die Schichten von Begierde und Neid in dünne Luft auf.

Die Kraft des Fa ist großartig über alle Grenzen hinaus; sie ist ohne fleißige Kultivierung unerreichbar. Man kann zwar täglich das Fa lesen, aber das Fa nicht verstehen, da jede Ebene ihre eigenen Maßstäbe hat.

Diese Phase zu überwinden, war immer noch nicht das Ende! Nach ein paar Tagen wurde ein Praktizierender in mein Team versetzt und bekam die Verantwortung übertragen. Er hatte eine schreckliche Laune und schaute nicht nach innen. Und so wollte ich ihn dauernd ändern. Ich beklagte mich sogar über ihn und sagte, er habe das Fa nicht gelernt oder die Übungen nicht praktiziert, was unsere Kommunikation schwierig machte. Weil er aber die Arbeit schon zehn Jahre lang gemacht hatte, war das schwer zu ändern. So dachte ich, ich sollte mit dem Strom schwimmen, weil die Vorgesetzten keinen Führungswechsel für unser Team vornehmen würden.

Dann verstand ich, dass ich mich selbst in dieser Sache besser kultivieren sollte. Würde ich weiterhin auf diese Probleme achten, wäre ich dann nicht diejenige, die ein Problem hat? Doch wie erhöhe ich mich?

Gerade als ich darüber nachdachte, kam ein Praktizierender vorbei und sagte: „Warum bist du denn so eigensinnig?“ Obwohl es so aussah, als hätte er zu der Maschine neben ihm gesprochen, wusste ich, es war die Art des Meisters, mir zu helfen, etwas zu erkennen.

Änderungen im Inneren

Etwas später fühlte ich mich unpässlich. Unterdessen kritisierte mich ein Praktizierender barsch. Ich empfand seine Worte wie Dolche. Obwohl ich nichts aus einer anderen Dimension sah, konnte ich es spüren.

Gleichzeitig empfand ich ein starkes Gefühl von Hass in mir. Wenn ich an diejenigen dachte, die mich verletzt hatten, waren meine Gedanken voller Hass. Ich hasste noch nicht einmal jene Polizisten, die mich verhört hatten. Warum also hasste ich einen Mitpraktizierenden? Sie waren doch alle Schüler des Meisters – wenn ich sie verletzte, hätte ich doch etwas Verkehrtes getan.

Ich erinnerte mich, wie ein Praktizierender einmal meine kalte Fassade aufwärmen wollte, um zu zeigen, dass er mich gern hatte, doch ich stritt stattdessen mit ihm. In diesem Moment blitzte etwas in meinen Gedanken auf: „Wie kannst du es wagen, dich mir zu nähern?“ Ich war schockiert über diesen flüchtigen Gedanken. Ich wusste, dass solch eine Denkweise nicht meine war, sondern ich von ihr kontrolliert wurde und sie nicht ändern konnte.

Ich erinnerte mich an einen Artikel auf der Minghui-Webseite mit dem Titel: „Die Klage über Unaufrichtigkeit“. Ein anscheinend freundlicher und fleißiger Praktizierender war eigentlich unaufrichtig und nahm sich das Feedback anderer Praktizierender nicht zu Herzen. Ein anderer Praktizierender sah dies durch sein Himmelsauge, wobei er sah, dass die Freundlichkeit des Praktizierenden eine Fassade war, die sich durch das Bild einer großen Gottheit namens "Unwahrhaftigkeit" manifestierte. Da der Praktizierende seine Unwahrhaftigkeit nicht erkannte, konnte die Gottheit sich nicht ändern und dem Dafa anpassen. Bald darauf starb der Praktizierende, und die Gottheit wurde nicht gerettet und löste sich auf.

Heute las ich diesen Artikel noch einmal. Änderungen können nur geschehen, wenn ein Praktizierender die Fa-Prinzipien versteht und in sich die notwendigen Änderungen vornehmen kann.

Ich hörte mir den Podcast „Wie der Teufel die Welt regiert“ an und ich verstand eine Menge Dinge, die ich mir vordem nicht zu Herzen hatte nehmen wollen. Ich begann mich fleißig zu kultivieren und war bereit alle Probleme, ob groß oder klein, loszulassen. Einmal hatte ich eine Meinungsverschiedenheit mit einem anderen Praktizierenden. Als er auf mich zuging, dachte ich: „Warum kann er sich nicht einfach ausnahmsweise einmal kultivieren? Warum kann er nicht einfach etwas tun, anstatt nur leer daherzureden?“ Nach diesem Gedanken war mir klar, dass ich erwartete, dass der andere sich änderte, anstatt mich selbst zu kultivieren.

Der Meister sagt:

„Es wäre gut, wenn sie das, was sie bei anderen gesehen haben, umdrehen, um in sich selbst nachzusehen.“ (Li Hongzhi, Ein Dialog mit der Zeit, 03.071997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Einmal bei der Arbeit in der Verlagsabteilung dachte ich darüber nach, wie ich denn immer die Maschinen so sauber halten konnte, wo sie doch unsere Lebensader sind. Warum tat ich es jetzt nicht? Ich hatte nachgelassen.

Der Meister sagte:

„Ruhen nicht bis aus dem Größten und Kleinsten herausgekommen.“(Li Hongzhi, Schwer, 12. Januar 2004, in: Hong Yin II)

Also stand ich auf und fing an, die Schmiere auf der Maschine wegzuputzen. Plötzlich ging auch der Schmerz weg, den ich in meinem Körper erlebt hatte. Ich empfand ein Gefühl von Heiligkeit und spürte, dass Wesen in anderen Dimensionen mich beobachteten.

Das wochenlange Leiden, das ich durchgemacht hatte, hatte ein Ende gefunden und damit auch die Substanz von Hass. Ich hatte zusätzlich die Essenz des Fa verstanden. Auch mein Umfeld verbesserte sich und mein Vorgesetzter wurde sehr freundlich.