Erfolgreicher Protest der Anwälte: Richter des erstinstanzlichen Gerichts darf im Berufungsverfahren nicht rechtsprechen

(Minghui.org) Das Berufungsgericht in der Stadt Suihua in der Provinz Heilongjiang beauftragte denselben Richter im Berufungsprozess, der zuvor die sieben Falun-Dafa-Praktizierenden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verurteilt hatte.

Die Verteidiger legten dagegen Beschwerde ein. Daraufhin entschied das höhere Gericht, diesen Richter zu ersetzen. Der hatte bereits darauf hingewiesen, dass er an dem ursprünglichen Urteil für die Praktizierenden ohne weitere Anhörung festhalten werde.

In erster Instanz verurteilt

Am 24. Mai 2019 waren sieben Falun-Dafa-Praktizierende aus Suihua vom Gericht Anda zu ein bis zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Es handelt sich um den Praktizierenden Yang Chuanhou, und die sechs weiblichen Praktizierenden Wang Fang, Wang Fuhua, Bai Xia, Zhao Tingting, Song Hongwei und Gao Jinshu.

Am 19. Juni 2019 nahm das Mittlere Volksgericht Suihua die Berufungen der Praktizierenden an. Es beauftragte den Richter Jiao Hongtao, der zuvor die Praktizierenden verurteilt hatte, mit der Durchführung des Berufungsverfahrens.

Wird es ein Berufungsverfahren geben?

Daraufhin reichten die acht Rechtsanwälte der Praktizierenden einen Antrag an Ma Guo, den Präsidenten des Mittleren Volksgerichts ein. Sie lehnten den Richter wegen Befangenheit ab.

Am 10. August 2019 teilte das Mittlere Volksgericht mit, dass es Richter Jiao Hongtao ausschließen werde. Ein neuer Richter wurde noch nicht benannt. Das Gericht hat die Rechtsanwälte aufgefordert, die Verteidigungen für ihre Mandanten schnellstmöglich einzureichen. Das Gericht wolle die Fälle zeitnah abschließen und kein Verfahren eröffnen, wie es die Praktizierenden verlangt hatten.

Frühere Berichte:

Heilongjiang: Sieben Einwohner wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteiltSuihua, Provinz Heilongjiang: Acht Personen wegen ihres Glaubens verhaftet, sieben vor Gericht


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.