Erfahrungen in den Medien beim Anzeigenverkauf

(Minghui.org) Vor kurzem ist ein Beitrag des Minghui Redaktionsteams auf der Website erschienen. Es handelt sich um den Bericht: „Probleme in der Kultivierung über die Kultivierung lösen – Probleme im Unternehmen über das Unternehmen lösen“.

Darin steht: „Die Projekte und Unternehmen dienen dazu, die Öffentlichkeit über die Hintergründe von Falun Dafa aufzuklären. Sie bringen Geld und Besitz mit sich sowie Arbeitsplätze und machen eine Arbeitsteilung notwendig. So sind sie für viele Menschen zu einem Prüfstein geworden. Wir haben Menschen, die selbstlos etwas dazu beitragen, aber auch solche, die nach Ansehen und Reichtum trachten. Die einen widmen sich der Errettung von Lebewesen, während andere vom Wegesrand aus zusehen und Kommentare und Urteile abgeben. Während die einen beharrlich Schwierigkeiten überwinden und vorankommen, gibt es auch diejenigen, die auf der Erfolgswelle anderer mitschwimmen und auf Selbstzufriedenheit aus sind.“

Seit vielen Jahren bin ich im Anzeigenverkauf für unsere Medien tätig. Ich hatte das Glück, dass ich in Vollzeit an diesem Projekt teilnehmen konnte. Nun brauchte ich keine Zeit mehr in der Arbeitswelt der alltäglichen Menschen aufzuwenden.

Anhaftungen entwickelt

Nachdem ich schon einige Zeit beim Anzeigeverkauf gearbeitet hatte, fand ich, dass dieses Projekt etwas schwieriger war als andere. Während ich monatlich eine bestimmte Menge an Umsatz generieren musste, hatten andere Mitarbeiter keine derartigen Vorgaben. Im Vertrieb kamen und gingen die Praktizierenden immer wieder, wenn sie von dem Verdienst nicht leben konnten. Nur wenige Mitarbeiter schafften es, im Vertrieb zu bleiben.

Da ich jeden Monat einen bestimmten Umsatz erreichte, konnte ich bleiben. Allerdings entstand bei mir dabei eine gewisse Selbstgefälligkeit. Ich war davon überzeugt, dass ich die meiste und schwierigste Arbeit in diesem Projekt machte und meine Arbeitsleistung wertvoller war als die der anderen. Egal, ob sie in den gleichen Medien arbeiteten oder an anderen Projekten beteiligt waren, ich stellte mich über die anderen. Es brachte mir mehr Selbstzufriedenheit. Die anderen Verkäufer äußerten mir gegenüber auch ähnliche Gedanken.

Als meine Verkaufszahlen immer mehr stiegen, sah ich auf die anderen Mitarbeiter herab, bei denen es nicht so gut lief. Die Verkaufszahlen waren der Maßstab, anhand derer ich mich mit den anderen Praktizierenden verglich – wer einen höheren Umsatz erzielte, war bemerkenswerter. Das war eigentlich meine Anhaftung an Ruhm und persönlichen Interessen. Aufgrund der guten Verkaufsergebnisse schenkte man mir immer mehr Aufmerksamkeit. Die Praktizierenden lobten, respektierten und anerkannten mich. Dadurch genoss ich einen guten Ruf. Gleichzeitig bewirkte es, dass ich mich mit den Praktizierenden verbunden fühlte, die mich so behandelten, und diejenigen ausschloss, die eine andere Meinung hatten.

Über viele Jahre hinweg fand ich, dass ich Glück hatte, weil ich doch an einem sehr wertvollen Projekt mitarbeitete. Meine Kunden blieben mir treu und der Verkauf ging mir ziemlich leicht von der Hand. Ich war mit mir sehr zufrieden. Allmählich erschuf ich mir meine eigene „Komfortzone“ und bildete so eine Reihe fester Vorlieben, Anhaftungen und Vorstellungen. Was ich tun oder nicht tun wollte, wen ich sehen sollte oder nicht sehen sollte und nach welchen Kriterien ich eine Person beurteilte, darüber hatte ich ganz eigene starre Vorstellungen.

Änderung des Geschäftsmodells

Wie die meisten Städte der Welt erlebte auch unsere Stadt in den letzten Jahren eine rückläufige Entwicklung der gedruckten Auflagen. Dafür gibt es viele äußere Gründe. Zum Beispiel geht die Druckereibranche zurück, die Vermarktung ändert sich wie auch die Medienverbreitung und so weiter. Wir standen einem ganz neuen Markt gegenüber und die einst so vertrauten Kunden wandten sich ab. So etwas hatte ich nicht erwartet. Es wurde nun äußerst schwierig, Werbung zu verkaufen.

Wenn früher ein Kunde schwierig war, wählte ich einfach einen anderen Ansatz und schaffte so den Durchbruch. Aber dieses Mal schien es, dass alle meine bisherigen Ansätze nicht funktionierten. Auf dem gesamten Markt wurde es für mich immer schwieriger. Die Probleme wuchsen immer mehr. Unsere Verkäufer waren entmutigt. Ich wollte keine Veränderungen, verlor die Hoffnung für die Zukunft und die Motivation für einen Neuanfang.

Da erschütterte mich ein Satz aus dem Beitrag der Minghui-Redaktion: „Während die einen beharrlich Schwierigkeiten überwinden und vorankommen, gibt es auch diejenigen, die auf der Erfolgswelle anderer mitschwimmen und auf Selbstzufriedenheit aus sind.“

Dieser Satz war für mich eine Warnung – so wie ein Stockschrei. Meine bisherigen guten Umsätze hatten mir Anerkennung und Aufmerksamkeit gebracht, so dass ich selbstgefällig geworden war. Als sich die Umstände veränderten und ich in eine schwierige Situation geriet, wollte ich nicht durchhalten. Es fehlte mir die Willenskraft, Schwierigkeiten und Hindernisse zu überwinden.

In den ersten Jahren im Anzeigeverkauf war es mir gelungen, zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden, auch wenn ich unter großem Druck stand. Der Weg war nicht einfach gewesen. Sobald ich im Vertrieb Fuß gefasst hatte, erwartete ich, dass es immer so weitergehen würde.

Den Schwierigkeiten ausgewichen

Als ich auf neue und größere Herausforderungen stieß, war ich nicht bereit, mich diesen zu stellen. Die Anhaftungen, wie sich zu fürchten, sich zu beklagen, träge zu sein und nicht zu kooperieren, überwältigten mich. Wen machte ich für das alles verantwortlich? Für mich waren es der sich verändernde Markt und die Technologie des Internets, die uns die Außerirdischen gebracht hatten. Ich beschuldigte auch die Geschäftsführung, die nicht vorausschauend gedacht und keine neuen Produkte entwickelt hatte. Außerdem gab ich noch der Kommunistischen Partei Chinas die Schuld, die mit ihrer Indoktrination zu dieser Situation beitrug. Tatsächlich waren die Schwierigkeiten durch den Wunsch nach Bequemlichkeit entstanden; ich wollte den Schwierigkeiten ausweichen.

Der Meister sagt:

„Die Ursache liegt darin, dass ein Mensch ständig verschiedenartige Anschauungen nach seiner Geburt bildet, während er die menschliche Gesellschaft erkennt, sodass Eigensinne entstehen. Denn die menschliche Gesellschaft ist eine Welt, wo Leiden, persönliche Vorteile und Genuss parallel existieren. Es gibt eben sehr viele Leiden im Leben eines Menschen, egal wie viel Geld du auch hast und zu welcher sozialen Schicht du gehörst. Aufgrund des Leidens fühlt man sich unwohl, sodass sich der Widerstand gegen das Leiden unbewusst bei einem Menschen entwickelt, dabei hat man das Ziel, etwas glücklicher zu leben. Denn das Streben nach Glück wird bei den Menschen dazu führen, dass sie sich Gedanken darüber machen, wie sie möglichst nicht verletzt werden, wie sie ein gutes Leben führen können, wie sie aus der Gesellschaft etwas herausragen können, wie sie Erfolg haben, mehr erreichen und zu den Stärkeren gehören können usw. Während diese Erfahrungen gesammelt werden, sind nun einmal die Anschauungen über das Leben entstanden. Diese Erfahrungen wiederum führen dazu, dass die Anschauungen in der Praxis gefestigt werden.“ (Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, 08.10.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Weckruf

Ich möchte einige meiner Beobachtungen über Praktizierende mitteilen, die in den Medien arbeiten: über ihre Anhaftungen und die menschlichen Eigensinne, wie sie der Meister in seinen Vorträgen erwähnt hat. Ich hoffe, dass es wie ein Weckruf wirkt, wie bei einem Stockschlag, damit wir uns gemeinsam erhöhen können.

Die Denkweise vieler Praktizierender gleicht der eines gewöhnlichen Menschen. Wenn sie erfolgreich viele Anzeigen verkaufen, werden sie selbstgefällig und arrogant. Sie denken von sich, dass sie großartig sind. Die Praktizierenden, bei denen es gut läuft, sehen auf diejenigen herab, bei denen es nicht so gut läuft. Und Letztere werden vielleicht auf diejenigen neidisch sein, bei denen es besser läuft. Sie wollen nur sich selbst bestätigen, kämpfen um jede Kleinigkeit, kooperieren nicht miteinander und schaden sich sogar gegenseitig.

Zusätzlich beschweren sich einige Mitarbeiter über die Geschäftsleitung und weigern sich, auf sie zu hören. Die Geschäftsleitung übergeht die langjährigen Praktizierenden und arbeitet lieber mit hingebungsvollen Anfängern.

Das Verhalten einiger Praktizierenden entspricht noch immer der Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas. Sie denken, dass sie immer großartig, glorreich und richtig sind. Sie wollen schnelle Erfolge und über Nacht berühmt werden. Sie gehen bis zum Äußersten und leisten oberflächliche Arbeit. Sie beenden die Arbeit nicht, die sie angefangen haben; sie sehnen sich nach Erfolg und Anerkennung.

Wenn Probleme während eines Projekts auftauchen, vertrauen sie den anderen nicht, sondern geben sich gegenseitig die Schuld. Sie trachten nach Ruhm und persönlichen Vorteilen. Sie nehmen keine Kritik an. Sie bilden ihre eigenen Gruppierungen. Manchmal führen männliche und weibliche Praktizierende inakzeptable Beziehungen.

Daher sollten wir Praktizierende uns wirklich ernsthaft fragen: „Was ist der Zweck unserer Arbeit in den Medien? Trachten wir nach Ruhm, persönlichen Vorteilen und Sentimentalitäten?“ Einige scheinen nicht wirklich selbstlos für die Medien zu arbeiten.

Unsere Medien sind wie ein Prüfstein für die Praktizierenden. Alle menschlichen Anhaftungen werden dort aufgedeckt. Kultivierung ist wie die großen Wellen, die den Sand sieben. Nur wenn wir uns solide kultivieren und die Prinzipien der Kultivierung in die Tat umsetzen, können wir den Kultivierungsweg gut gehen.

Der Meister sagt:

„Sehr viele Situationen sind einfach unmöglich mit menschlicher Sprache auszudrücken. Sogar ein vollendeter Anhänger kann nur das klar sehen, was von seiner Fruchtposition aus durch seine Erleuchtung bestätigt ist. Wie sollte es dann ein Kultivierender?“ (Noch einmal über den Maßstab des Beurteilens, 18.06.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)