Vor zehn Jahren durch Folter im Gefängnis gelähmt, nun wegen ihres Glaubens erneut verhaftet

(Minghui.de) Eine Frau in der Stadt Lingyuan, Provinz Liaoning war gelähmt, nachdem sie vor zehn Jahren wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] gefoltert worden war. Im Juli 2019 wurde sie erneut verhaftet und in Polizeigewahrsam misshandelt.

Am Morgen des 5. Juli 2019 brachen sieben Polizeibeamte der Stadt Lingyuan in Li Yajuns Wohnung im dritten Stock ein. Da Li wegen ihrer Lähmung nicht laufen konnte, schleppten die Beamten sie nach unten bis zu einem weit entfernt geparkten Fahrzeug. Einige Beamte blieben, um ihre Wohnung zu durchsuchen. Sie beschlagnahmtne ihre Falun-Dafa-Bücher und die dazugehörigen Materialien.

Die Polizei verhörte Li auf dem Polizeirevier, aber Li weigerte sich zu kooperieren und ermahnte sie, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen.

Die Polizei fuhr Li am Nachmittag zum Untersuchungsgefängnis der Stadt Chaoyang, das etwa 100 km entfernt war. Zuvor wurde sie in einem Krankenhaus körperlich untersucht. Ein Arzt im Untersuchungsgefängnis weigerte sich, Li aufzunehmen, als er ihren körperlichen Zustand sah.

Die Polizisten fuhren sie zurück und ließen sie am Abend wieder frei. Die Auseinandersetzungen und die lange Fahrt waren körperlich sehr hart für Li.

Frühere Verfolgungen

Während der letzten zwanzig Jahre der Verfolgung von Falun Dafa wurde Li mehrmals verhaftet, weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören. Sie musste vier Jahre lang von zu Hause weg leben, um weitere Verfolgungen zu vermeiden.

Als sie erneut verhaftet wurde, wurde sie zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, wurde aber bald wieder freigelassen, weil das örtliche Arbeitslager sich wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes weigerte, sie aufzunehmen.

Jedes Mal, wenn Li inhaftiert wurde, wurde sie gefoltert. Nach einer Verhaftung im Jahr 2009 wurde sie von einer Gruppe von Wärtern und anderen Häftlingen geschlagen. Dabei erlitt sie ein Nackentrauma, das in der Folge zu einer Schädigung der Spinalnerven und einer dauerhaften Lähmung führte. Da sie nicht in der Lage war, für sich selbst zu sorgen, lastete ein enormer Druck auf ihrer Familie, sowohl finanziell als auch seelisch.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.