40 Falun-Dafa-Praktizierende an einem Tag verhaftet – in Wuhan, Provinz Hubei
(Minghiu.org) Am 23. September 2019 wurden vierzig Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei verhaftet.
Die Massenverhaftung der Falun-Dafa-Praktizierenden [1] fand kurz vor dem 70. Nationalfeiertag der Kommunistischen Partei Chinas am 1. Oktober und den 7. militärischen Weltspielen statt. Die Wettspiele fanden vom 18. bis 27. Oktober in Wuhan statt. Die Behörden verhafteten die Praktizierenden, um sie daran zu hindern, während dieser Großveranstaltungen in der Stadt gegen die Verfolgung ihres Glaubens zu protestieren.
Massenverhaftung auf dem Großmarkt
Das kommunistische Regim hatte veranlasst, alle legalen Wege, auf denen für Falun Dafa appelliert werden könnte, einer strengen Zensur zu unterwerfen. So haben Praktizierende keine Stimme mehr. Deshalb benutzen Praktizierende oft kreative Mittel, um die Öffentlichkeit über die Verfolgung ihres Glaubens zu informieren. Unter anderem sprechen sie persönlich mit Menschen auf Messen und Märkten.
Der Duoluokou-Markt ist der größte Großmarkt in Zentralchina. Er erstreckt sich über 506 Hektar und ist in mehrere Teilmärkte unterteilt. In denen wird mit Dünger, Möbel, Forstprodukten, Obst und Gemüse, Lebensmitteln, Eisenwaren, Schreibwaren und Motorrädern gehandelt. Täglich fahren mehr als 30.000 Autos auf dem Markt ein und aus.
Der Markt ist ein großer Anziehungspunkt für Einheimische und Besucher. Deshalb besuchen Praktizierende aus Wuhan täglich den Markt, um mit den Kunden über Falun Dafa zu sprechen. Darüber hinaus gibt es zwei Gefängnisse in der Nähe des Marktes. Mehrere Praktizierende gehen regelmäßig dorthin, um die Freilassung der inhaftierten Praktizierenden zu fordern.
Berichten zufolge hatten Beamte der Polizeiwache des Duoluokou-Marktes im Distrikt Dongxihu mehrere Monate vor der Massenverhaftung Aufnahmen von Falun-Dafa-Praktizierenden zusammengestellt. Als die Praktizierenden mit den Menschen dort sprachen oder in der Nähe des Duoluokou-Marktes Informationen über Falun Dafa verteilten, wurden sie von Überwachungskameras aufgenommen.
Die Polizei druckte die Fotos der Praktizierenden aus und klebte jedes der Fotos auf eine große Tasche. Diese wurde dann zur Aufbewahrung von Gegenständen verwendet, die von verhafteten Praktizierenden beschlagnahmt worden waren.
Am 23. September 2019 wurden in der Stadt Wuhan über 100 Polizisten aufgeboten und zum Duoluokou-Markt geschickt. Sie versteckten sich in ihren Transportern und sprangen heraus, wenn sie Praktizierende entdeckten, deren Fotos sie bei sich hatten.
Mehr als dreißig Praktizierende wurden auf dem Markt festgenommen. Später am Tag wurden noch mehrere bei sich zu Hause verhaftet.
Man hielt die Verhafteten zunächst auf dem Polizeirevier des Marktes in Duoluokou fest. Die Beamten überprüften, ob sie Informationen der Praktizierenden in den Akten hatten. Diejenigen, die nicht in der Polizeidatenbank waren, wurden nach mehrtägiger Haft freigelassen. Diejenigen, die auf der schwarzen Liste standen, wurden länger inhaftiert. Ihre Informationen und beschlagnahmten Gegenstände wurden an die entsprechenden örtlichen Polizeidienststellen geschickt, woraufhin sie weiter verfolgt wurden.
Polizei misshandelt zwei ältere Frauen
Zwei ältere weibliche Praktizierende waren während der Massenverhaftung polizeilicher Brutalität ausgesetzt.
Mehrere Beamte umzingelten Zhao Gaorong, 71, als sie auf dem Markt war. Sie wurde in ein Fahrzeug gezogen. Polizisten beschlagnahmten ihre persönlichen Gegenstände und verhörten sie auf der Polizeiwache von Hongshan. Zhao beantwortete ihre Fragen nicht.
Die Polizei durchsuchte daraufhin Zhaos Wohnung und beschlagnahmte 1.000 Yuan (ca. 130 Euro) Bargeld und andere Wertgegenstände. Ein Polizist drohte, sie zu fesseln. Als sie protestierte, stieß der Beamte sie zu Boden und zwang sie, in die Hocke zu gehen. Die Polizei gab Zhao den ganzen Tag nichts zu essen oder zu trinken. Daraufhin hatte sie akute Bauch- und Brustschmerzen. Erst gegen Mitternacht ließ man sie frei.
Die älteste Praktizierende bei der Massenverhaftung war die 89-jährige Yu. Die Polizei verhörte sie und versuchte, ihre Fingerabdrücke und ihr Foto zu bekommen. Sie protestierte heftig. Beim Verhör verweigerten sie die Antworten.
Yu wurde in der Polizeiwache von Qiaokou festgehalten. Die Polizei log ihre Familie an und sagte ihr, dass sie sich an einem anderen Ort befinde. Während ihre Familie zum falschen Polizeirevier ging, gingen Polizisten mit einem Schlosser zu Yus Wohnung und versuchten, diese zu durchsuchen.
Ein Familienangehöriger von Yu war zufällig zu Hause. Er verlangte einen Durchsuchungsbefehl und ließ die Polizei nicht herein.
Yu wurde um 1 Uhr nachts nach Hause geschickt.
Einzelheiten zu weiteren Verhaftungen und Inhaftierungen
Neben Zhao und Yu wurden am gleichen Tag ihrer Verhaftung auch Wu Fengyun, ihr Ehemann und eine 70 Jahre alte Praktizierende freigelassen.
Guo Shihui (w), Xu Baozhu (w), Deng Xiuqin (w) und Liang (w) (Vorname unbekannt) wurden Tage oder Wochen später freigelassen.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Schreibens befinden sich die übrigen 33 Praktizierenden in der Gehirnwäsche-Einrichtung in Etouwan im Bezirk Qiaokou.
Es handelt sich um die Praktizierenden:
Wang Hongyu (w), Wang Minggang, Zhao Yuxian (w), Liu Aiyun (w), Zhang Sanmei (w), Zhang Fugui (m), Zhang Hong (w), Wu Quansheng (m), Xiao Binhuan (m), Xiang und ihr Ehemann, Luo (Vorname unbekannt), Yin (w) (Vorname unbekannt), Xu (Vorname unbekannt ), Ding (Vorname unbekannt), Yu (Vorname unbekannt), Gao (Vorname unbekannt), Qi (Vorname unbekannt), Li (Vorname unbekannt), zwei Männer mit Nachnamen Huang, ein Mann um die 80, ein junges Paar und sieben weitere Praktizierende, deren Namen noch ermittelt werden müssen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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