Eine regelrechte Razzia gegen eine Familie in Provinz Anhui

(Minghui.de) Fünf Einwohner der Stadt Bozhou in der Provinz Anhui standen am 5. Dezember 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht.

Zehn Familienmitglieder unter den zwölf Verhafteten an einem Tag

Die Behörden in der Stadt Bozhou veranstalteten am 17. April 2019 eine regelrechte Razzia gegen eine Familie. Sie beorderten über 100 Polizisten, um Wang Yulan, ihre fünf Töchter, drei Schwiegersöhne und einen zwölfjährigen Enkel zu verhaften.

Wang und ihre vier jüngeren Töchter praktizieren alle Falun Dafa. Zwei weitere örtliche Falun-Dafa-Praktizierende, die Frauen Jiang Jianmei und Jia Suling, wurden am selben Tag ebenfalls verhaftet.

Wang, die über 70 Jahre alt ist und eine schwere Erkrankung hat, ihre älteste Tochter, die kein Falun Dafa praktiziert, ihr Enkel und ihre Schwiegersöhne, sowie Jia Suling wurden bald darauf wieder freigelassen.

Richter versäumt es, Gerichtstermin bekanntzugeben

Jiang und die vier Schwestern Mu Min, Mu Pengjuan, Mu Xia und Mu Lifang blieben in Gewahrsam und erschienen am 5. Dezember 2019 vor dem Bezirksgericht Qiaocheng.

Mehr als zwanzig ihrer Familienmitglieder nahmen an der Anhörung teil.

Richter Che Haishan hatte die Anwesenden nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, drei Tage im Voraus über die Anhörung informiert. Sowohl die Praktizierenden als auch ihre fünf Anwälte protestierten gegen diese Regelverletzung durch den Richter und beantragten eine Verschiebung der Anhörung. Richter Che ignorierte sie.

Die Anwälte plädierten für die Praktizierenden auf nicht schuldig. Die Praktizierenden sagten auch zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Sie bestritten, gegen das Gesetz verstoßen zu haben, indem sie Falun Dafa praktizieren und nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben.

Jiang versuchte sich zu verteidigen, aber Richter Che befahl den Gerichtsdienern, sie festzuhalten und ihr Handschellen anzulegen. Sie musste in einiger Entfernung von den anderen vier Praktizierenden sitzen.

Die Anhörung dauerte von 9 Uhr morgens bis 18 Uhr abends. Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne ein Urteil zu fällen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.