Uns selbst erhöhen, anderen Praktizierenden wirklich helfen
(Minghui.org) Eine Praktizierende besuchte mich neulich und erzählte mir, wie sie mit ihren Konflikten mit ihren erwachsenen Kindern umging, die ihr nicht immer respektvoll gegenüberstanden. Zuerst konnte sie nicht umhin, sie im Stillen zu kritisieren. Aber sobald sie sich ermahnte, sich wie eine Praktizierende zu verhalten, war ihr klar, was zu tun war, und sie war in der Lage, mit den Situationen gut umzugehen.
Als eine andere Praktizierende das hörte, sagte sie: „Junge Menschen haben heutzutage viele Probleme. Man sollte sie nicht verwöhnen und es ist nicht falsch, sie zu kritisieren.“ Diese Worte überraschten mich. Als ich jedoch weiter darüber nachdachte, erkannte ich ein großes Problem bei mir und einigen anderen Praktizierenden, nämlich, wie wir uns selbst kultivieren und vermeiden können, anderen Praktizierenden auf falsche Weise zu helfen.
Für Mitpraktizierende in Konflikten verantwortlich sein
Als die Verfolgung im Juli 1999 begann, schrieb ein Praktizierender aus unserem Ort gegen seinen Willen Erklärungen gegen Dafa und Meister Li, den Begründer von Falun Dafa. Aufgrund seines Egos und seiner Angeber-Mentalität gab er jedoch keine feierliche Erklärung ab, um seine früheren Aussagen zu annullieren, wie es wahre Falun-Dafa-Praktizierende tun sollten.
Ich wusste, dass das unangemessen war, wies ihn aber nicht direkt darauf hin. Stattdessen sagte ich den anderen Praktizierenden manchmal, wenn er in Konflikte mit ihnen geriet, sie sollten ihn nicht zu ernst nehmen. Dabei sagte ich: „Ich denke, ihr solltet ihn einfach als Nicht-Praktizierenden behandeln.“ Im Nachhinein erkannte ich, dass ich falsch lag, denn was ich tat, entsprach nicht dem Fa und konnte die Kultivierung dieses Praktizierenden tatsächlich behindern.
Der Grund dafür ist: Zunächst einmal sind die Konflikte zwischen uns Praktizierenden dazu da, dass wir nach innen schauen und unsere Xinxing [1] erhöhen. Als ich den Praktizierenden bei den Konflikten nur Sympathie zeigte, hatte ich sie wahrscheinlich daran gehindert, nach innen zu schauen und ihre Xinxing zu erhöhen. Natürlich wären sehr fleißige Praktizierende vielleicht nicht davon betroffen. Wenn aber ihre aufrichtigen Gedanken nicht stark genug sind, stimmen sie vielleicht meinen Worten zu und bestehen so ihre Xinxing-Prüfungen nicht.
Zweitens gelangte ich durch das Fa-Lernen zu der Erkenntnis, dass die Schwierigkeiten, denen wir begegnen, mit der Ebene unserer Xinxing zu tun haben. Wenn man die Xinxing-Prüfung nicht besteht, könnte es schwer sein, sie beim nächsten Mal zu bestehen. Wenn andere Praktizierende wegen meiner „Sympathie“ ihnen gegenüber eine Prüfung der Xinxing nicht bestehen, könnten sie viele weitere Xinxing-Prüfungen auch nicht bestehen. Wenn das so weitergeht, könnten sie sogar die Kultivierung ganz aufgeben. Wenn das so ist, helfe ich dann nicht mit, andere Praktizierende zu zerstören?
Drittens sollte ich als Praktizierende immer nach innen schauen, wann immer ich Konflikte zwischen anderen sehe. Wenn ich nur die Konflikte kommentiere, ohne bei mir selbst nachzuschauen, würde ich dann nicht die Gelegenheit verpassen, mich zu kultivieren und mir auf dem weiteren Weg Schwierigkeiten bei der Kultivierung bereiten? Da sich die Lücken immer weiter auftürmen, kann es sein, dass ich meine eigenen Prüfungen nicht bestehen kann. Wenn das so ist, habe ich sowohl anderen Praktizierenden als auch mir selbst geschadet.
Wenn ich daran denke, bin ich wirklich dankbar für die Gelegenheit, die mir dabei hilft, dieses Problem zu erkennen. Ich danke Ihnen, Meister.
Wenn Praktizierende in Schwierigkeiten sind
Ich bemerkte auch ein ähnliches Phänomen, wenn einige Praktizierende in Schwierigkeiten steckten. Andere Praktizierende zeigten Sympathie und trösteten sie oft mit menschlichen Anschauungen. Für jemanden, der sich sehr klar über die Fa-Prinzipien ist, könnte die Wirkung minimal sein. Aber da dieser Praktizierende bereits in Schwierigkeiten steckte und anderen im Namen des Erfahrungsaustausches „Ratschläge“ erteilte, könnten die Folgen sehr ernst sein.
Als Praktizierende sollten wir als diejenigen, die sich in Schwierigkeiten befinden, oder als diejenigen, die die Schwierigkeiten miterleben, nach innen schauen und uns wirklich erhöhen. Wenn wir den Anschauungen anderer Praktizierender oder unseren eigenen Anhaftungen folgen, schaffen wir dann nicht Lücken, durch die sich die alten Mächte einschleichen und Schaden anrichten können? Wenn ja, können die Konsequenzen verheerend sein.
Für uns als Praktizierende gibt es nur einen Weg: uns gut zu kultivieren und anderen wirklich zu helfen, indem wir konsequent dem Fa folgen, uns erhöhen und Anhaftungen loslassen. Wir müssen diese Möglichkeiten schätzen und uns darüber im Klaren sein.
[1] Qualität des Herzens
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