Polizeidirektor überzeugt, mich wieder freizulassen

(Minghui.org) Am 25. August 2015 erhielt ich gegen 8 Uhr morgens einen Anruf vom Direktor unserer Polizeistation. Er fragte mich, ob ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, eingereicht hätte. Ich bestätigte dies. Der Direktor sagte, ich solle auf die Polizeiwache kommen. Als ich mich weigerte, meinte er, dann würde er mich besuchen.

Dreißig Minuten später kamen der Direktor und ein Polizist zu mir nach Hause. Der Direktor fragte: „Üben Sie noch Falun Dafa?“

„Ja“, antwortete ich, „Falun Dafa ist großartig! Warum sollte ich es aufgeben? In den 16 Jahren, in denen ich praktiziere, habe ich keine Medikamente mehr einnehmen müssen.“

Der Direktor wechselte das Thema: „Ich bin wegen Ihrer Strafanzeige gegen Jiang gekommen. Ich habe das Schreiben, das Sie eingereicht haben.“

Ich gab zu, dass ich Jiang angezeigt hatte, weil er die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden befohlen hatte. „Wie können Sie blind seine Befehle ausführen? Was ist falsch daran, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu praktizieren? Verfolgen Sie keine guten Menschen“, legte ich ihm nahe.

Darauf der Direktor: „Hören Sie mir zu. Ich tue das zu Ihrem eigenen Wohl. Unterschreiben Sie hier und betätigen mir, dass Sie nicht mehr üben werden. Sagen Sie nicht mehr, dass Sie Jiang angezeigt haben.“

„Ich kann nicht“, sagte ich. „Ich kann nicht lügen. Ich praktiziere Wahrhaftigkeit.“

„In Ordnung“, seufzte er, „Kommen Sie mit uns zur Polizeiwache!“

Auf dem Weg dorthin blieb ich ruhig und erzählte ihnen über Falun Dafa. Ich erklärte ihnen, dass gute Menschen belohnt und schlechte Menschen bestraft werden. Ferner riet ich ihnen, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. „Letztes Jahr ist eine Frau aus unserem Dorf gestorben. Jemand hatte sie Ihrer Dienststelle gemeldet, weil sie Falun-Dafa-Flugblätter verteilt hatte. Sie wurde eine Woche lang ins Gefängnis gesperrt. Später wurde sie freigelassen, hatte aber zu viel Angst, die Übungen zu machen oder das Fa zu lernen. Dann wurde sie krank und starb.“

Meine Worte mussten den Direktor erschüttert haben. „Nein, wir werden Sie nicht in solche Schwierigkeiten bringen!“ Er wendete den Wagen und brachte mich nach Hause, obwohl er wusste, dass ranghöhere Beamte auf dem Polizeirevier auf mich warteten.

Seitdem hat mich niemand mehr belästigt. Wie ich gehört habe, ist der Direktor der Polizeistation kürzlich in Pension gegangen.