Neue Todesfälle – in Haft gestorben, nachdem sie unter Drogen gesetzt wurden (Achtung! Schockierende Fotos)

(Minghui.org) Im April 2006 wurde Liu Xiaolian aus der Stadt Chibi in der Provinz Hubei zum vierten Mal festgenommen, weil sie Falun Dafa [1] praktizierte. Anstatt sie in eine Haftanstalt zu bringen, fuhren die Beamten mit ihr direkt in die Psychiatrie nach Pufang.

„Mir wurden über 24 Stunden lang unbekannte Medikamente gespritzt. Mein ganzer Körper lief dunkel an und ich war zwei Tage bewusstlos. Als ich zu mir kam, konnte ich nicht mehr sprechen …“, schrieb sie in einem Artikel an Minghui.org.

Im September 2006 wurde sie zum fünften Mal verhaftet. Erneut landete sie in der Psychiatrie Pufang. Dort wurde sie zwangsernährt, mit Elektroschocks gefoltert und mit unbekannten Substanzen vergiftet. Das waren die schlimmsten Misshandlungen, die Liu jemals ertragen musste.

Das Mal zuvor war Blut aus ihren Poren getreten, sodass sich Narben auf der Haut gebildet hatten. Doch dieses Mal schwoll ihr ganzer Körper an. Die Haut wurde trüb und schwammig. Als sie zum Ultraschall ins Krankenhaus gebracht wurde, war der Arzt schockiert: Lius Herz war so stark geschädigt, dass die Herzkammern sich nicht mehr schließen konnten.

Liu starb am Nachmittag des 26. Oktober 2008. Kurz darauf rief ein Beamter des Büro 610 [2] aus Chibi bei der zuständigen Polizei an. Er gratulierte ihnen zu Lius Tod.

Während der vergangenen 20 Jahre der brutalen Verfolgung von Falun Dafa in China wurden unzählige Praktizierende festgenommen, inhaftiert und gefoltert, weil sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgten. Neben körperlichen Qualen und Zwangsarbeit kommt es auch in großem Umfang zu psychiatrischen Misshandlungen und Organraub an Praktizierenden.

Ein kürzlich auf Minghui.org veröffentlichter Bericht dokumentiert elf Fälle, in denen Praktizierende in Peking starben, nachdem sie unter Drogen gesetzt wurden. Dieser neue Bericht ist eine weitere Sammlung derartiger Fälle.

Ein schreckliches Verbrechen

Nachfolgend sind 20 Fälle – 13 Frauen und 7 Männer – aufgeführt, in denen Falun-Dafa-Praktizierende während des Polizeigewahrsams gezielt unter Drogen gesetzt wurden, die in Folge zum Tode führten. Das Alter der Praktizierenden reicht von 28 bis 68 Jahre, das Durchschnittsalter beträgt 42. Die Fälle stammen aus der Zeit von Juni 2000 – mithin weniger als ein Jahr nach Beginn der Verfolgung – bis April 2016. Sie belegen, dass diese Verbrechen während der gesamten Verfolgung stattgefunden haben.

Noch beachtlicher ist der Ort, an dem die Verabreichung der Medikamente stattfand: Fünf dieser Fälle ereigneten sich in regulären Krankenhäusern und sechs in Psychiatrien. Gesundheitseinrichtungen wurden somit in Tötungsanstalten umfunktioniert.

Von den übrigen neun Fällen traten vier in Arbeitslagern auf, einer in einem Gefängnis, zwei in Gefängniskrankenhäusern, einer in einem Polizeikrankenhaus und einer in einer Gehirnwäsche-Einrichtung des Büros 610. Das deutet darauf hin, dass die gezielte Vergiftung von Praktizierenden im chinesischen Justizsystem und außergesetzlichen System, einschließlich Gehirnwäsche-Einrichtungen, weit verbreitet ist. In keinem der Fälle wurde ein Verantwortlicher zur Rechenschaft gezogen.

Was den Ablauf noch brutaler erscheinen lässt, ist die unmenschliche Art und Weise – oft auch die gleichgültige Einstellung –, mit der die Vergiftungen erfolgen.

• Als Xu Decun (w) am 1. September 2013 ins Krankenhaus Zaozhuang in der Provinz Shandong gebracht wurde, sagte ein Arzt plötzlich: „Wir werden Sie mit den Medikamenten für Falun Gong behandeln!“

• Als Gong Hui (w) aus der Stadt Tianjin am 17. September 2008 im Frauenzwangsarbeitslager Banqiao festgehalten wurde, sahen andere Gefangene, dass das Falun-Dafa-Praktizierenden verabreichte Wasser Zusätze enthielt. Diese nervenschädigenden Substanzen verursachten Taubheit und Geistesstörungen.

• Nachdem Chang Yongfu (m) in den Nervenkliniken Dongxing und Puning psychiatrisch misshandelt worden war, war sein Gesicht entstellt. Seine Nase war geschwollen. Neben bestehender Schlaflosigkeit und einer Geistesstörung verschlechterte sich sein Sehvermögen. Vor seinem Tod war er blind.

• Als die 38-jährige Zhang Fuzhen in einer Gehirnwäsche-Einrichtung der Behörde Büro 610 aufgenommen wurde, entkleidete die Polizei sie komplett. Die Haare wurden abrasiert und sie wurde nackt mit gespreizten Beinen an ein Bett gefesselt. Ein Beamter spritzte ihr unbekannte Substanzten. Zhang wehrte sich unter extremen Schmerzen. Sie starb im Bett. Während der gesamten Tortur wurde sie von Beamten des Büros 610 beobachtet.

• Die 35-jährige Cao Yuanru wurde wegen Fiebers in die Psychiatrie Baoding eingeliefert. Der Arzt fragte: „Falun Gong? Gehen Sie ruhig, wir wissen, was zu tun ist.“ Am nächsten Tag erlag Cao den Vergiftungen. Ihr ganzer Körper war violett. Es gab Anzeichen von Blutungen in Nase und Mund. Die Praktizierende hinterließ eine vier Monate alte Tochter.

• Die 38-jährige Zhang Dezhen wurde im Krankenhaus Mengyin in der Provinz Shandong verprügelt und zwangsernährt. Ihr wurden unbekannte Substanzen gespritzt. Nachdem sie am 31. Januar 2003 – einen Tag vor dem chinesischen Neujahrsfest – verstorben war, hieß es auf einer Polizeiwache: „Da geht noch einer.“

Diese Fälle verdeutlichen die Schwere der Verfolgung, aber sie sind nur die Spitze des Eisbergs im Vergleich zum Ausmaß der gesamten über 20 Jahre andauernden Verfolgung.

Fall 1: Nach zwei Tagen in Nervenklinik verstorben

Die 32-jährige Rong Fengxian war Bäuerin in der Stadt Baoding in der Provinz Hebei. Sie war bescheiden und freundlich und wurde in der Gemeinde respektiert.

Rong Fengxian

Am 11. Mai 2001 brachte man Rong in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Beishi. Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht kam sie in Isolationshaft. Am Nachmittag des 17. Mai war sie geschwächt. Die Beamten brachten sie in die Psychiatrie Baoding. Ihre Familienangehörigen wurden aufgefordert zu gehen. Danach spritzte man Rong unbekannte Medikamente. Am nächsten Tag starb sie in der Klinik.

Die Beamten sagten, Rong sei gestorben, weil sie aus ihrem Bett gefallen sei. Der Familie wurde eine Entschädigung von 7.000 Yuan (rund 900 Euro) gezahlt.

Fall 2: Neun Tage Giftspritzen

Der 32-Jährige Su Gang war Computeringenieur bei der Firma Sinopec Qilu in der Stadt Zibo, Provinz Shandong. Er hatte seinen Bachelor-Abschluss im Fach Informatik in der Universität Shandong gemacht. Wegen seines Glaubens an Falun Dafa lieferte ihn die Polizei am 23. Mai 2000 in die Psychiatrie Changle ein. Dort spritze man ihm große Mengen nervenschädigende Substanzen.

Als die Polizei Su am 31. Mai zurück zu seinem Vater brachte, war er ganz blass. Sein Körper fühlte sich taub an. Er reagierte sehr langsam; seine Bewegungen waren steif und mechanisch. Su war extrem schwach. Am Morgen des 10. Juni 2000 starb er.

Fall 3: 17 Tage Fußweg nach Peking – Verstorben in einer Psychiatrie

Ma Yanfang war eine Angestellte der Städtischen Keramikfabrik Zhucheng in der Provinz Shandong. Sie hatte 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das Regime die Verfolgung eingeleitet hatte, ging Ma im April 2000 mit nur 10 Yuan in der Tasche nach Peking. Sie wollte Gerechtigkeit für Falun Dafa fordern. Unterwegs trank sie Wasser aus Flüssen, ernährte sich von kalten Dampfbrötchen und schlief nachts am Straßenrand. Als sie kein Geld mehr hatte, verkaufte sie ihre Haare für neun Yuan. Am Ende hatte sie in 17 Tagen 640 Kilometer zurückgelegt, bevor sie in Peking ankam.

Ma Yanfang

Nach ihrer Verhaftung wurde Ma zurückgebracht und an ihrem Arbeitsplatz festgehalten. Da sie in Hungerstreik trat, brachten Firmenangestellte sie in die Nervenheilanstalt Zhucheng. Dort verabreichten ihr die Ärzte Psychopharmaka. Zwei Monate später, im September 2000, starb Ma in der Klinik.

Fall 4: Nach tödlicher Injektion vor dem Büro 610 verstorben

Zhang Fuzhen

Die 38-jährige Zhang Fuzhen war früher Angestellte im Pingdu Xianhe Park in der Provinz Shandong. Nachdem sie im November 2000 in Peking Gerechtigkeit für Falun Dafa gefordert hatte, wurde sie verhaftet und zurück nach Pingdu gebracht. Polizeibeamte entkleideten sie, rasierten ihre Haare und fesselten sie nackt mit gespreizten Beinen an ein Bett.

Nachdem ein Polizist ihr eine unbekannte Substanz gespritzt hatte, litt Zhang unter extremen Krämpfen. Kurz darauf starb sie. Agenten des Büros 610 beobachten ihren Todeskampf.

Fall 5: Gelähmt nachdem sie unter Drogen gesetzt wurde

Die 28-jährige Sun Hongyan war früher Lehrerin an der Mittleren Volksschule der Gemeinde Yutuo in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Nach Beginn der Verfolgung reiste sie zweimal nach Peking, um für Falun Dafa einzutreten. Sie wurde verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Longshan in der Stadt Shenyang gebracht.

Sun Hongyan

Später wurde Sun in das erste Gefängniskrankenhaus Shenyang verlegt, wo ihr gewaltsam Drogen verabreicht wurden. Kurz darauf hatte sie Lähmungserscheinungen und war inkontinent. Im März 2001 setzten Beamte ihre Fingerabdrücke auf Dokumente, die Falun Dafa diffamierten. Zu diesem Zeitpunkt war Sun bewusstlos.

Als Suns Familie sie abholte, war die Praktizierende dem Tode nahe. Ihr Körper wies eiternde Wunden auf. Etwa zehn Tage später starb sie.

Fall 6: „Mir wurden Drogen gespritzt!“

Der 33-jährige Ju Yajun war Bauer in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang. Er war in der Gemeinde für seine Freundlichkeit bekannt. Am 11. Oktober 2000 reiste er nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Zwei Monate wurde er in der Zweiten Haftanstalt Acheng festgehalten.

Ju Yajun

Als er einen Monat und zwei Tage wieder zu Hause gewesen war, wurde Ju zu derselben Haftanstalt gebracht. Er wurde mit der Methode „Flugzeug fliegen“ gefoltert. Dabei wurden ihm die Arme gerade hinter dem Rücken ausgestreckt, während sein Oberkörper in einem 90 Gradwinkel parallel zum Boden gebeugt war. Bei der kleinsten Bewegung schlugen ihn die Wärter.

Am 5. Juli 2001 brachte man Ju für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Wanjia. Drei Tage und Nächte wurde er dort an einen Metallstuhl gefesselt. Acht Tage später verlegte man ihn in das Zwangsarbeitslager Changlinzi in der Stadt Harbin.

Da Ju in Hungerstreik trat, brachte man ihn am 21. Oktober 2001 in die Klinik Changlinzi. Dort wurde er zwangsernährt. Er bekam auch Spritzen. Als Ju gegen 21 Uhr zurück in seine Zelle kam, litt er unter Atembeschwerden.

Er deutete auf seinen Arm und wiederholte ständig: „Mir wurden Drogen gespritzt! Mir wurden Drogen gespritzt!“

Am folgenden Abend wurde er plötzlich bewusstlos. Sein Hals wurde steif. Zwei Tage später trugen vier Beamte des Zwangsarbeitslagers Changlinzi ihn zum Gemeindebüro Yuquan. Seine Familie wurde aufgefordert, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben, die das Zwangsarbeitslager von jeglicher Haftung im Todesfall befreite.

Obwohl Jus Zustand kritisch war, verließen die Beamten gleich nach der Unterschriftsleistung die Stadt. Noch in derselben Nacht lieferte Jus Familie ihn in das zweite Krankenhaus der Medizinischen Universität Harbin ein. Doch es war zu spät. Ju starb am 26. Oktober 2001.

Fall 7: Praktizierender beging nach Angaben des Büros 610 Selbstmord

Zhang Fangliang war ehemaliger stellvertretender Leiter des Kreises Rongchang. Nachdem er 1998 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwand seine Leberzirrhose und Hepatitis B – Krankheiten, die Zhang 23 Jahre lang geplagt hatten. Da er den Prinzipien von Falun Dafa folgte, lehnte Zhang Bestechungsgelder ab. Er war bei der Arbeit als aufrichtiger Beamter bekannt.

Zhang Fangliang, ehemaliger stellvertretender Leiter des Kreises Rongchang

Im Oktober 2001 wurde Zhang wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa während einer Konferenz im Kreis Tongliang verhaftet und in die Haftanstalt Tongliang gebracht. Am 3. Juli 2002 besuchte ihn seine Familie. Zu diesem Zeitpunkt waren seine Glieder geschwollen. Er konnte nicht stehen. Obwohl er von vier Häftlingen gestützt werden musste, konnte Zhang klar denken und zusammenhängend sprechen.

Wegen des schlechten Gesundheitszustandes beantragte die Familie Haftverschonung. Aber Liu Anxue, der stellvertretende Sekretär des Komitees für Politik und Recht in Tongliang lehnte den Antrag ab. Am 8. Juli brachte man Zhang ins Krankenhaus Tongliang. Trotz seines geschwächten Zustands hatten ihm die Wärter Handschellen angelegt. Ihm wurden unbekannte Substanzen gespritzt.

Als seine Familie davon erfuhr, eilte sie ins Krankenhaus. Zu diesem Zeitpunkt war Zhang bereits halb bewusstlos. Er konnte niemanden aus seiner Familie erkennen. Auch nicht seine Frau. Als die Angehörigen die Beamten fragten, was passiert sei, gab Liu keine direkte Antwort. Ein Agent des Büros 610 unterbrach die Verabreichung der Spritzen und drängte darauf, dass die Familie Zhang mit nach Hause nahm.

Nach seiner Rückkehr litt Zhang unter schwerem Tinnitus und Atembeschwerden. Seine Familie brachte ihn zum Krankenhaus Rongchang. Um sechs Uhr morgens setzte Zhangs Herz aus.

Nach dem Tod verbreitete das Büro 610 die Nachricht, dass Zhang zu Hause Selbstmord begangen hätte.

Fall 8: Praktizierender angeblich an Herzinfarkt gestorben

Der 43-jährige Li Hongbin praktizierte Falun Dafa in der Stadt Acheng in der Provinz Heilongjiang. Am 3. November 2000 reiste er nach Peking, um sich für seinen Glauben einzusetzen. Li wurde verhaftet und für 15 Tage in der Haftanstalt Acheng festgehalten.

Am 19. Dezember 2000 verhafteten ihn die Beamten der Polizeiwache Minzhu erneut in seiner Wohnung. Man brachte ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Anschließend verbrachte er eine einjährige Haftstrafe im Zwangsarbeitslager.

Im Jahr 2002 wurde Li erneut in das Zwangsarbeitslager Changlinzi in der Provinz Harbin gebracht. Weil er beharrlich an seinem Glauben festhielt, wurde Li brutal gefoltert. Er starb innerhalb von zwei Wochen.

Li Hongbin

Nach Angaben seiner Familie starb Li am 14. Juli 2002. Bei seinem Tod waren seine Augen weit geöffnet. Mitgefangene Praktizierende berichteten, dass Li nach Hungerstreik in Isolationshaft gesteckt worden sei. Nach Zwangsernährung durch das Personal hätte Li anhaltenden Durchfall gehabt und während der Zwangsernährung seien ihm unbekannten Substanzen unter das Essen gemischt worden.

Nach dieser Folter wurden Li in der Isolationshaft Handschellen angelegt. Als jemand nach ihm sehen wollte, war er schon tot.

Um den Tod infolge von Misshandlungen zu vertuschen, brachten die Beamten Lis Leichnam vom Arbeitslager ins Krankenhaus. Sie befahlen den Medizinern, Spritzen zu verabreichen. Es sollte so aussehen, als würde man versuchen, Li zu retten. Die Beamten berichteten, dass Li an Herzinfarkt gestorben sei.

Fall 9: Ehemalige Lehrerin stirbt nach Giftspritze in den Anus

Zhang Shuzhen, frühere Lehrerin an einer Mittelschule

Die 51-jährige Zhang Shuzhen war pensionierte Lehrerin der Yuanda Mittelschule in Peking. Sie begann 1992, Falun Dafa zu praktizieren. Im Jahr 2001 wurde sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet. Man brachte sie in das Zwangsarbeitslager Qinghe.

Dort durfte Zhang mehrere Tage lang nicht schlafen. Die Wärter schockten sie mit elektrischen Schlagstöcken und schlugen ihren Kopf wiederholt gegen die Wand. Die Beamten folterten Zhang, um Informationen über andere Praktizierende zu erhalten. Erfolglos. Zhang sagte nichts.

Die Wärter spritzten ihr eine unbekannte Substanz in den Anus. Chang bekam starke Bauchschmerzen. Ihr Magen schwoll stark an. Ihr Bauch war dicker als der einer Schwangeren.

Später wurde Zhang ins Zwangsarbeitslager Tuanhe verlegt. Auf dem Weg dorthin hatte sie akute Bauchschmerzen. Um sich der Verantwortung zu entziehen, forderten die Beamten Zhangs Familie auf, sie abzuholen. Zhang wurde am 9. Oktober 2002 um 19 Uhr ins Krankenhaus Haidian gebracht. Zwei Stunden später starb sie.

Fall 10: „Ich kann darüber nicht sprechen. Ich will nicht dafür verantwortlich gemacht werden.“

Die 45-jährige Hu Hongyue arbeitete in der Xindu Ölpumpen-Düsenfabrik in der Provinz Sichuan. Nach dem 16. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas im September 2002 wurden die Polizeidienststellen in ganz Chengdu beauftragt, die Quoten für die Verhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden zu erfüllen.

Am 28. September 2002 wurde Hong vermisst. Im November 2002 unterrichtete die Polizei Hus Arbeitgeber von ihrem Tod.

Hu Honggue, frühere Angestellte der Xindu Ölpumpen-Düsenfabrik in der Provinz Sichuan

Die Polizei zeigte Hus Familie und auch auf ihrer Arbeit nur ein Foto von Hu und behauptete, dass sie verhungert sei. Ihren Leichnam durfte niemand sehen. Er wurde am 19. November 2002 zwangsweise verbrannt.

Ein Beamter der Generalkommandozentrale der Polizei Chengdu kommentierte Hus Tod am 23. November 2002 mit den Worten:

„Ich kann darüber nicht sprechen. Ich will nicht dafür verantwortlich gemacht werden.“

Eine andere Praktizierende, die am 15. Oktober 2002 ins Krankenhaus Qingyang eingeliefert worden war, schrieb über ihre Begegnung mit Hu in einem Artikel, der auf Minghui.org veröffentlich wurde:

„Sechs Tage nach meiner Ankunft wurden zwei weitere Praktizierende am 21. Oktober dort eingeliefert. Das waren Hu Hongyue und Zhang Yaling von der Xindu Ölpumpen-Düsenfabrik. Obwohl die Beamten uns nicht erlaubten, miteinander zu sprechen, konnten wir einige Worte austauschen.

Beide waren in einem Bus verhaftet worden und seit über 30 Tagen im Hungerstreik, um gegen ihre illegale Inhaftierung zu protestieren. Der Hungerstreik wurde nach ihrer Ankunft fortgesetzt. Die Ärzte verabreichten ihnen täglich Spritzen, wodurch sie übermäßig urinieren mussten. Aber die Wärter nahmen ihnen die Fußketten nicht ab, sodass sie keine andere Wahl hatten, als ins Bett zu urinieren. Eine Krankenschwester, die durch Propaganda der KP China vergiftet war, tadelte sie heftig. Die Wärter demütigten und schlugen sie auch. Mit der Zeit wechselte die Krankenschwester die Bettlaken nicht mehr wie geplant einmal pro Woche. Sie mussten in Betten schlafen, die beschmutzt und nass waren. Trotz dieser unmenschlichen Misshandlung waren beide entschlossen, ihrem Glauben und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen.

Anfang November konnten sie nicht mehr normal sprechen und fragten oft wiederholt: ´Was ist los? Warum sind wir hier?` Ihr Erinnerungsvermögen verschlechterte sich. Es war offensichtlich, dass sie psychiatrisch misshandelt wurden.

Selbst unter diesem Zustand entließ die Polizei Xindu sie nicht. Stattdessen wurde gegen jede von ihnen eine eineinhalbjährige Haftstrafe im Arbeitslager verhängt. Als sie den Beschluss in den Händen hielten, konnten sie ihn weder lesen, noch wussten sie, worum es ging.

Nach über 20 Tagen Krankenhausaufenthalt starb Hu am Morgen des 12. November an den Misshandlungen. Sie hatte die ganze Nacht gekämpft. Als sie fortgetragen wurde, hinterließ sie einen Blutfleck mit einem Durchmesser von über 20 Zentimetern.“

Fall 11: „Da geht noch eine“, flüsterte ein Polizist

Die 38-jährige Zhang Dezhen war Biologielehrerin an der Sechsten Mittelschule des Kreises Mengyin in der Provinz Shandong. Im März 1997 diagnostizierten Ärzte bei einer Untersuchung Hepatitis B. Obwohl sie überall nach einer Behandlung suchte, gab es keinerlei Fortschritte. Dann lernte sie Falun Dafa kennen und fing an zu praktizieren. Sie war sehr dankbar, als ihre Krankheit dadurch endlich geheilt werden konnte.

Zhang Dezhen, Biologielehrerin

Nach der Verfolgung im Jahr 1999 reiste Zhang dreimal nach Peking, um für Falun Dafa einzutreten. Zweimal wurde sie festgenommen und inhaftiert.

Am 19. September 2002 verhafteten Polizisten des Staatssicherheitsbüros Mengyin die Praktizierende erneut. Sie hielten Zhang in der Haftanstalt Mengyin fest. Die Polizisten Bao Xitong und Tian Liegang traten sie mit Füßen und schlugen mit Gummiknüppeln auf sie ein. Als Zhang in Hungerstreik trat, wurde sie mehrmals im Krankenhaus Mengyin zwangsernährt.

Lei Yancheng, Direktor des Büros 610, besprach die Behandlung von Zhang mit Sun Kehai, dem Direktor der Haftanstalt Mengyin, und Guo Xingbao, dem Präsidenten des Krankenhauses Mengyin. Unter ihrer Anleitung führte Wang Chunxiao, ein Arzt von der Haftanstalt, ein Team an. Sie spritzten Zhang unbekannte Substanzen und ließen sie im Angesicht des Todes zurück.

Am 31. Januar 2003 – dem chinesischen Neujahrsabend – starb Zhang nach ihrer letzten tödlichen Injektion.

„Da geht noch eine“, flüsterte ein Polizist.

Fall 12: „Wir lassen sie nicht frei, auch nicht, wenn sie hier stirbt“, antwortete das Büro 610

Die 37-jährige Meng Xiao ist im ländlichen Bereich der Stadt Nanchong in der Provinz Sichuan aufgewachsen. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie im Stahlwerk Chengdu (später Panzhihua Eisen und Stahl). Im März 1999 wurde sie wegen Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert. Dann begann sie, Falun Dafa zu praktizieren und ihre unheilbare Krankheit wurde geheilt.

Meng Xiao (Foto während ihres Praktikums in Peking)

Am 17. November 1999 hielt Meng auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent von Falun Dafa hoch. Dafür wurde eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren gegen sie verhängt. Während ihrer Haft in Peking wurde sie verprügelt, mit Elektroschocks gequält, aufgehängt und anderweitig misshandelt.

Am 12. April 2002 kam Meng ins Frauengefängnis von Sichuan in der Stadt Jianyang. Wiederholt sperrte man sie in Isolationshaft. Sie wurde verprügelt, die Treppe rauf- und runtergezerrt und mit elektrischen Schlagstücken gefoltert. Viele Male wurden ihr die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Das geschah auch mehrere Tage unterhalb eines Fensters im eiskalten Winter. Damals durfte Meng nur dünne Kleidung tragen.

Folternachstellung: Hände hinter dem Rücken gefesselt

Weil Meng nach ihrer Freilassung Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, wurde sie von Beamten der Polizeiwache Tuanjie 15 Tage lang festgehalten. Am 21. Januar 2002 wurde Mengs Artikel über ihre Verfolgung auf der Minghui-Website veröffentlicht. Daraufhin wies das Polizeiministerium über die Verwaltung der Provinz Sichuan Mengs Arbeitsgeber an, sie genau zu überwachen. Sie wurde lange Zeit im Stahlwerk Chengdu festgehalten. Auch über Nacht durfte sie nicht nach Hause.

Am 24. April 2002 brachte man Meng in die Gehirnwäsche-Einrichtung Tangchang. Dort wurde sie derart geschlagen und getreten, dass sie aufgrund der Verletzungen an Wirbelsäule und Steißbein nicht mehr stehen konnte. In einem kritischen Zustand wurde Meng zurück zu ihrem Arbeitsplatz geschickt. Dort wurden ihr nervenschädigende Medikamente zwangsweise gespritzt.

Obwohl sie beinahe gelähmt war, konnte Meng die Falun-Dafa-Bücher lesen und die Übungen praktizieren. Es gelang ihr, ohne Medikamente aufzustehen. Später sah sie sich gezwungen, aus ihrer Wohnung zu fliehen, um einer weiteren Verfolgung zu entkommen.

Am 19. November 2003 nahmen Polizisten aus Chengdu und dem Kreis Jingtan die Praktizierende fest. Beamte der Haftanstalt Jintang brachten sie oft ins Militärkrankenhaus 201. Dort wurden ihr routinemäßig giftige, nervenschädigende Medikamente gespritzt, darunter zwei Dosen Diazepam (ein Tranquilizer, auch als Valium bekannt) und eine Dosis Chlorpromazin (ein Psychopharmakon mit sedierender und antipsychotischer Wirkung).

Nachdem Meng den Ärzten erklärt hatte, was Falun Dafa ist, gaben sie ihr keine Medikamente mehr. Daraufhin wurde sie ins Erste Krankenhaus von Jingtan gebracht, wo ihr die Spritzen weiter verabreicht wurden.

Folternachstellung: Zwangsweise Verabreichung von Spritzen mit unbekannten Substanzen

Mengs Familie forderte ihre Freilassung, aber das verweigerte ein Beamter des Büros 610 in Chengdu.

„Wir werden sie nicht freilassen, selbst wenn sie hier stirbt“, sagte er laut Berichten.

Meng starb im Krankenhaus zwischen dem 8. und 12. Januar 2004. Ihr verletzter Körper wurde ohne Einwilligung der Familie sofort eingeäschert.

Fall 13: „Ich will nicht sterben! Ich will nach Hause gehen“, sagte eine Apothekerin vor dem Tod

Zhang Hong, Apothekerin in einem biochemischen Labor. Sie starb im Alter von 31 Jahren.

Die 31-jährige Zhang Hong war Apothekerin. Sie arbeitete am Vierten Krankenhaus Harbin in der Provinz Heilongjiang. Am 8. Mai 2004 brachten Polizisten aus Dongfeng sie in die Haftanstalt Nr. 2 in Harbin. Am 22. Juli 2004 wurde sie zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe in die Ausbildungseinheit des Zwangsarbeitslagers Wanjia eingeliefert.

Zhang weigerte sich, Erklärungen zu schreiben, die Falun Dafa verleumdeten. Daher fesselte man sie mit den Handschellen an das obere Bett eines Etagenbettes, sodass sie noch auf dem Boden stand.

Am 23. Juli 2004 drückten Wärter Zhang auf ein Holzbett. Sie legten ihr die Arme über den Kopf und fesselten die Füße ans Bettende. Danach wurden ihr unbekannten Substanzen gespritzt, die Inkontinenz zur Folge hatten. Die Wärter zogen Zhang bis auf ein Unterhemd aus und ließen sie vor einem Fenster liegen, sodass sie dem Wind ausgesetzt war.

Am 24. Juli trat Zhang aus Protest in Hungerstreik. Die Wärter befahlen den Häftlingen, ihr Maissuppe, die mit viel Salz vermischt war, zwangsweise einzuflößen. Zhang bekam kein Wasser und durfte auch nicht die Waschräume benutzen. Ihre Füße waren geschwollen und lila verfärbt.

Nach der Zwangsernährung am 29. Juli war ein dabei verwendetes Handtuch vollständig mit Blut getränkt.

Am 30. Juli 2004 verdünnte der Aufseher Yu eine unbekannte Substanz mit kaltem Leitungswasser vor Verabreichung einer Spritze. Gegen acht Uhr morgens schrie Zhang: „Ich will nicht sterben! Ich will nach Hause gehen“ Meine Anschrift lautet so und so.“

Am selben Nachmittag wurde ihr die Hände hinter dem Rücken an einen Metallstuhl gefesselt. Ihr Kopf war mit einem weißen Verband bedeckt.

Folternachstellung: Zwangsinjektion mit unbekannten Drogen

Am 31. Juli 2004 um 13 Uhr befahlen zwei maskierte Wärter vier Häftlingen, Zhang ins Militärkrankenhaus 211 zu bringen. Zeugen sagten, dass Zhang zu diesem Zeitpunkt bereits tot gewesen sei. Um 15:20 Uhr wurde die Familie darüber informiert, dass Zhang um 14 Uhr gestorben sei.

Fall 14: Deformiertes Gesicht – Blut aus Augen, Ohren, Nase und Mund

Chang Yongfu war ein Falun-Dafa-Praktizierender aus dem Kreis Mulan in der Provinz Heilongjiang. Am 21. August 2004 verhafteten die Beamten der ersten Polizeistation Mulan ihn in seiner Wohnung. Man brachte ihn in das Zwangsarbeitslager Changlinzi. Dort wurde Chang von den Wärtern und Gefangenen mehrmals verprügelt und halb bewusstlos zurückgelassen.

Um sich der Verantwortung für Changs Misshandlung zu entziehen, brachte man ihn zurück ins Zwangsarbeitslager Mulan. Das dortige Büro 610 veranlasste heimlich seine Unterbringung in der Nervenheilanstalt Dongxing im Kreis Mulan und später in der Nervenheilanstalt Harbin zur weiteren Verfolgung.

Chang Yongfu

Chang Yongfus Leichnam

Die Verantwortlichen im Krankenhaus benachrichtigen Changs ältere Schwester im Oktober 2006, damit sie ihn abhole. Zu diesem Zeitpunkt war Chang bereits verwirrt. Seine Nase war geschwollen. Er konnte nicht schlafen und schrie oft. Seine Sehkraft hatte sich so weit verschlechtert, dass er völlig erblindet war. In klaren Momenten sagte er, dass ihm in den Nervenheilanstalten unbekannte Drogen verabreicht worden wären, die zu Schmerzen am ganzen Körper geführt hätten. Nase, Kopf und Augen waren besonders empfindlich.

Chang starb um fünf Uhr morgens am 18. Januar 2007 im Alter von 44 Jahren. Zum Zeitpunkt des Todes waren Augen, Ohren, Nase und Mund blutig.

Fall 15: „Wir wissen, was zu tun ist“

Cao Yuanru praktizierte Falun Dafa im Kreis Laiyuan in der Provinz Hebei. Eines Tages im Jahr 2005 hatte sie Anzeichen von Fieber. Ihre Familie – beeinflusst von der Propaganda der KP Chinas – brachte sie in die psychiatrische Klinik Baoding.

„Falun Gong?“, sagte der Arzt zu der Familie bei Einlieferung. „Gehen Sie ruhig, wir wissen, was zu tun ist.“

Cao Yuanru

Am folgenden Tag starb Cao nach einer tödlichen Spritze im Krankenhaus. Ihr ganzer Körper war Lila. Sie hatte Blut in der Nase und im Mund. Das Blut war fast schwarz. Ihre Familie bedauerte ihre Entscheidung, aber es war zu spät. Cao war 35 Jahre alt und hinterließ eine vier Monate alte Tochter.

Fall 16: „Wenn sie nicht stirbt, wird sie wie eine Bombe einschlagen“

Liu Xiaolian lebte im Dorf Babaodao, nahe der Stadt Chibi in der Provinz Hubei. Früher litt sie unter vielen Krankheiten. 1958 erblindete sie auf dem rechten Auge. Nachdem sie 1995 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden alle ihre Krankheiten innerhalb von zwei Wochen. Auf dem rechten Auge konnte sie sogar wieder sehen. Sie war immer glücklich, dass sie die Freude und Schönheit, die sie durch die Praktik erfahren hatte, mit anderen teilen konnte.

Liu Xiaolian

Erste Inhaftierung: Erzwungene Drogeneinnahme

Im Dezember 200 fuhr Liu nach Peking, um für Falun Dafa einzutreten. Sie erreichte den Platz des Himmlischen Friedens, wurde jedoch festgenommen und verprügelt. Drei Tage später wurde sie in die Stadt Haicheng in der Provinz Liaoning gebracht. Dort war sie extrem kaltem Wetter ausgesetzt und bekam kaum etwas zu essen.

Am 17. Januar 2001 brachten Beamte der Polizei Chibi die Praktizierende in die Zweite Haftanstalt Chibi. Sie beauftragten den Bediensteten Ye Jun, Liu zu foltern. Jeden Morgen schlug er sie an Kopf, Augen, Brust und Bauch. Um das Chinesische Neujahrsfest herum wurde Liu in die Erste Haftanstalt Chibi verlegt.

Am 28. Juni 2002 brachten Deng Dingsheng und Qiang Yulan, zwei stellvertretende Leiter der Haftanstalt, Liu in das Erste Krankenhaus von Chibi. Auch der Wärter Song Yuzhen und zwei Häftlinge waren beteiligt. Ohne Liu zu untersuchen, bereiteten die Ärzte die Spritze vor. Die Beamten fesselten Lius Hände und Füße mit Handschellen an den vier Ecken des Bettes. Dann wurden ihr die Augen verbunden und die Drogen gewaltsam verabreicht.

In derselben Nacht blutete Liu aus Mund, Nase, Ohren und Augen. Ihre Ohren schmerzten stark. Sie erbrach, hatte Durchfall und zudem Urin im Blut. In ihren Eingeweiden bildeten sich Blutgerinnsel. Fünf Tage später war ihr Stuhl dunkel, blutig und roch übel.

Wann immer sie zur Toilette ging, erlitt sie Schmerzen wie bei einer Geburt. Sie konnte nicht essen und nur ein bisschen Wasser trinken. Als man erkannte, dass Liu dem Tod nahe war, ließen die Beamten der Haftanstalt sie frei, nachdem sie von Lius Familie 3.000 Yuan (etwa 400 Euro) erpresst hatten.

Als Liu nach Hause kam, war ihr Zustand kritisch. Ihre Familie dachte, sie würde nicht mehr lange leben und begannen, die Beerdigung vorzubereiten. Wie durch ein Wunder erholte sich Liu. Obwohl sie noch immer schwach war, ging sie an ihren guten Tagen hinaus, um den Menschen zu erzählen, was sie während ihrer Verfolgung erlebt hatte.

Zweite Verhaftung: Folter „Fünf Pferde zerreißen den Körper“

Nachdem sie am zweiten Tag hinausgegangen war, kam die Polizei zu ihr nach Hause und zerrte Liu aus dem Bett. Am 17. Oktober 2002 wurde sie in die Erste Haftanstalt Chibi eingeliefert.

Am 6. Dezember 2002 folterte der stellvertretende Direktor Deng Dingsheng mit einem Dutzend Wärtern und vier Häftlingen die Praktizierende. Die vier Gefangenen packten jeweils ihre Arme und Beine und zogen kräftig. Deng nahm ihren Kopf und zerrte daran. Diese Folter, die als „Fünf Pferde zerreißen den Körper“ bezeichnet wird, führte dazu, dass Lius Anus aufriss. Viele ihrer Knochen wurden ausgerenkt.

Später folterten andere Wärter Liu gemeinsam. Einer nach dem anderen schlugen sie sie mit schweren Fesseln. Dabei brachen viele Knochen. Liu wurde bewusstlos. Als sie wieder zu sich kam, pressten sie ihren Hals heftig gegen ihre Schulter. Wieder verlor sie das Bewusstsein. Nachdem sie wieder wach war, wurde sie über eine Woche lang in Ketten gelegt. Zwei Wochen lang bekam sie keinen Tropfen Wasser.

Am 29. April 2003 wollten Deng Dingsheng und mehrere Wärter Liu zwingen, auf ihren Glauben an Falun Dafa zu verzichten und prügelten auf sie ein. Zu diesem Zeitpunkt blutete sie am Kopf. Die Knochen in Armen, Beinen, Händen, Brust und Lendenbereich waren gebrochen.

Die Wärter dachten, sie würde sterben. Daher warfen sie sie an einen Teich in einem Garten. Als sie sahen, dass Liu nicht starb, trampelten sie auf ihr herum. Die Gelenke in Armen und Beinen war derart gebrochen, dass einige Knochen heraustraten. Doch irgendwie blieb Liu am Leben. Da sie nicht in der Lage war, für sich zu sorgen, benachrichtigten die Beamten der Haftanstalt Lius Familie. Sie sollten sie nach Hause holen.

Dritte Verhaftung: „Die Lotusblüte wird diesmal verwelken“

Im Dezember 2003 veröffentlichte Minghui.org den Bericht „Überlebende extremer Folter - Eine Lotusblume, die niemals verblüht“. Er beschreibt die Grausamkeiten, die Liu in der Haftanstalt erlebt hatte.

Aus Rache schloss sich das Büro 610 in Chibi und das Staatssicherheitsbüro mit den Polizisten zusammen. Sie verhafteten Liu am 29.Dezember 2003 zu Hause. Am 10. Januar 2004 wurde Liu in die städtische Haftanstalt überführt. Bevor sie ihre Zelle betreten konnte, schlug ihr Direktor Deng Dingsheng gegen den Kopf und sagte: „Wir werden dich wieder ziehen und vierteilen!“

Zhou Xinhua, der stellvertretenden Parteisekretär der Gemeinde Chibi, sprach mit Lius Mann. „Der Minghui-Artikel beschreibt Liu als Lotusblüte, die nie verwelkt. Aber ich weiß, dass die Lotusblüte diesmal verwelken wird. Wenn sie stirbt, wie viel Geld wollen Sie dann von uns?“, sagte er.

Lius Folter wurde immer schlimmer. Während Liu am 19. Februar 2004 meditierte, trat der stellvertretende Direktor der Haftanstalt, Qian Yulan, mit Lederstiefeln gegen ihren Kopf. Blut trat aus Augen und Ohren. Auch die Nase blutete stark, sodass Luis ganzer Körper und die Bettdecke in der Zelle blutgetränkt waren. Da Liu sich nicht versorgen konnte, brachten Beamte sie am 29. Mai 2004 nach Hause. Sie wollten nicht die Verantwortung übernehmen.

„Wenn sie nicht stirbt, wird sie wie eine Bombe sein“, kommentierte ein Beamter.

Vierte Verhaftung: Unter Drogen – Verlust des Sprachvermögens

Am 26. April 2006 verhaftete die Polizei Liu erneut. Diesmal wurde sie direkt in die Nervenheilanstalt Pufang in der Stadt Chibi gebracht. Da sie so schwer misshandelt worden war, wurde sie stumm. Folgendes wurde von ihrer handschriftlichen Notiz übernommen:

„Ein Arzt, der als Direktor Zhang bekannt ist, hat mit der Regierung der Gemeinde Chibi und der Polizei vereinbart, dass ich für die Kosten in Höhe von 6.000 Yuan (etwa 780 Euro) medizinisch misshandelt werde. Unter der Leitung von Direktor Zhang wurde ich vier Stunden lang mit Hochspannungselektroschlagstöcken und elektrischen Nadeln geschockt. Er befahl auch jungen männlichen Psychiatriepatienten, mich zu beleidigen, zu verfluchen, zu schlagen und sexuell zu belästigen.

Ich wurde mit Drogen, die meinem Körper schaden, zwangsernährt. Er gab mir 5,5, Liter giftige intravenöse Infusionen über 24 Stunden. Danach wurde die Haut am ganzen Körper dunkel und ich verlor für 48 Stunden das Bewusstsein. Als ich zu mir kam, hatte ich mein Sprachvermögen verloren. Der Arzt unterbrach die medizinischen Misshandlungen erst als er sah, dass ich nicht mehr sprechen konnte.“

Fünfte Inhaftierung: Fortgesetzte Drogeninfusionen und Tod

Am 1. September 2006 wurde Liu erneut in die Nervenheilanstalt Pufang in Chibi gebracht und dort verfolgt. Sie wurde zwangsernährt, mit elektrischen Nadeln geschockt, mehrere Stunden unter Decken erstickt und ihr wurden unbekannte Drogen gespritzt. Sie stand kurz vor dem Tod. Zu den Verantwortlichen für die Verfolgung gehören Dr. Han Hai, Dr. Shen Zubo und Direktor Zhang Hongjing.

Lius ganzer Körper ist kurz vor dem Tod geschwollen.

Während der folgenden zwei Jahre Haft wurde Liu weiterhin körperlich und geistig gefoltert. Im September 2008 war ihr ganzer Körper geschwollen. Sie hatte Probleme beim Essen und konnte nicht urinieren. Nachdem der Arzt gesagt hatte, dass Liu nur noch etwa 20 Tage zu leben hätte, wurde sie nach Hause geschickt.

Nach mehr als fünf Jahren und vier Monaten grausamer Verfolgung starb Liu am 26. Oktober 2008. In derselben Nacht wurde ihre Wohnung von sechs Zivilbeamten überwacht. Diese sollten Falun-Dafa-Praktizierende im Falle eines Besuches abfangen.

Fall 17: „Verantwortlich für sie sein“

Die 57-jährige Gong Hui war Ärztin in Dagang Ölfeld in Tianjin. Wegen vieler Krankheiten musste sie vorzeitig in Rente gehen. Nachdem sie 1997 Falun Dafa zu praktizieren begonnen hatte, waren binnen drei Monaten all ihre Krankheiten verschwunden. Sie war voller Energie und sah mindestens zehn Jahre jünger aus.

Gong Hui, frühere Ärztin aus dem Ölfeld Daqang

Am 13. August 2008 wurde Gong im Namen der „Aufrechterhaltung der nationalen Sicherheit“ vor den Olympischen Spielen in Peking von Polizisten und Beamten der Staatssicherheit verhaftet. 35 Tage wurde sie in der Haftanstalt des Verwaltungsbezirkes Nankai festgehalten und sodann am 17. September 2008 in das Zwangsarbeitslager Banqiao im Bezirk Dagang gebracht.

Es wurde vermutet, dass im Zwangsarbeitslager Drogen in Essen und Wasser gemischt wurden, wodurch Gong geistig labil wurde. Sie hatte einen ständigen leeren Blick und zitterte regelmäßig. Sie konnte auch nicht normal schlafen. Beim Gehen zitterte sie unkontrolliert.

In diesem Zustand wurde sie im Zwangsarbeitslager gezwungen, drei Erklärungen zu unterschreiben und Falun Dafa zu verleumden. Danach ließen die Wärter Gong im Zwangsarbeitslager arbeiten und brachten sie zu Untersuchungen in unterschiedliche Krankenhäuser.

Zusätzlich zu den neurotoxischen Drogen zwangen die Beamten Gong auch zur Einnahme von nervenhemmenden Medikamenten. Hierdurch war sie täglich Qualen und Verwirrungen ausgesetzt.

„Wir sind für sie verantwortlich“, erklärte ein Beamter.

Im Trinkwasser, das im Zwangsarbeitslager einigen Falun-Dafa-Praktizierenden – auch Gong – verabreicht wurde, wurde eine glänzende, faserartig aussehende Substanz bemerkt. Nachdem sie dieses Wasser getrunken hatte, fühlte sich ihre Zunge taub an und blutete. Die Zunge fühlte sich an, als wäre sie mit einem Metalldraht umwickelt. Nach einer Weile war sie überall taub, der ganze Körper zitterte und sie erlebte Verwirrung und Atemnot, was letztlich dazu führte, dass sie sich nur schwer kontrollieren oder ruhig bleiben konnte.

Gong wurde schließlich nach Hause geschickt. Damals war sie schon zehn Monate psychisch labil. Sie starb 22 Tage später am 4. Dezember 2009.

Fall 18: „Behandeln Sie sie mit den Medikamenten gegen Falun Gong“, sagte ein Arzt

Die 52-jährige Xu Decun war eine Praktizierende aus der Stadt Zaozhuang in der Provinz Shandong. Nachdem sie am 27. April 2002 verhaftet und zur Nördlichen Bahnpolizeistation Jiefang gebracht worden war, konnte sie am nächsten Tag fliehen.

Sie sah sich gezwungen, ihrer Familie in den folgenden acht Jahren fernzubleiben, um der Verhaftung zu entgehen. Schließlich kehrte sie am 30. April 2010 nach Hause zurück, um ihren Sohn und ihre ältere Schwiegermutter zu versorgen. Am 2. Mai wurde sie erneut verhaftet und zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Nach ihrer Freilassung im Jahr 2012 fühlte sie sich erschöpft vor Müdigkeit, wie unter dem Einfluss irgendeiner Substanz.

Als sich ihr Zustand weiter verschlechterte, brachte Xus Familie sie ins Städtische Krankenhaus Zaozhuang. Aufgrund ihres schlechten Zustands weigerten sich die Ärzte zunächst, Xu aufzunehmen.

Als sie jedoch hörten, dass Xu Falun Gong praktizierte, sagte ein Arzt: „Wir werden sie mit den Medikamenten für Falun Gong behandeln.“

Folternachstellung: Misshandlung mit Drogen

Am 6. September 2013 wurde Xu um fünf Uhr morgens auf die Intensivstation gebracht. Unterwegs rief sie: „Falun Dafa ist großartig! Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind großartig!“

Eine Minute nach Betreten der Intensivstation verkündete ein Arzt, dass Xu an „Hirntod“ verstorben sei.

Fall 19: Injektionsstellen deutlich sichtbar

Der 51-jährige Luo Jiangping wohnte in der Stadt Panzhihua in der Provinz Sichuan. Nachdem er 1996 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verbesserten sich seine körperliche Gesundheit und sein Charakter deutlich. Er folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und war immer bereit, seinen Nachbarn eine helfende Hand zu reichen.

In dem Gebiet, in dem es an Wasser mangelte, kämpften die Einwohner oft untereinander um die Bewässerung. Luo und andere Praktizierende waren stets rücksichtsvoll und warteten, bis alle anderen gegossen hatten, bevor sie ihr eigenes Land bewässerten. Dafür respektierten die Einwohner sie sehr.

Luo Jaingping mit Familie

Anfang 2002 wurde Luo für fünf Jahre ins Gefängnis Deyang gebracht.

Am 6. Januar 2012 begab sich Luo in den Kreis Nanhua in der Provinz Yuannan, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Er wurde von Beamten der Polizei Longchuan verhaftet. Im April 2012 verurteilte ihn das Gericht Nanhua zu einer Gefängnisstrafe von viereinhalb Jahren. Am 1. Juni 2012 wurde er in das Erste Gefängnis Yunnan gebracht, um die Haftstrafe anzutreten.

Wegen seines Glaubens an Falun Dafa legten die Wärter und Gefangenen Luo Handschellen an. Sie prügelten auf ihn ein und spritzten ihm unbekannte Substanzen. Jeden Tag musste Luo zehn Stunden arbeiten. Wenn er seine Aufgabe nicht zu Ende gebracht hatte, durfte er nicht schlafen oder wurde in Isolationshaft gesperrt.

Während der wiederholt durchgeführten Zwangsernährung wurden die Muskeln im Mundbereich verletzt. Luo wurden alle unteren Zähne ausgeschlagen. Nur einige seiner oberen Zahnreihe blieben übrig. Alle waren gelockert.

Luo befand sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Am 23. Dezember 2013 wurde deshalb Haftverschonung bewilligt. Bei seiner Rückkehr nach Hause erzählte Luo seiner Mutter, anderen Angehörigen und Freunden von den Giftspritzen, die er während der Haft erhalten hatte.

Die Nadeln hatten Löcher in beiden Armen hinterlassen, die Löcher waren deutlich zu sehen. An jeder Injektionsstelle gab es einen etwa zwei Zentimeter großen Bluterguss. Luo starb fünf Tage später am 28. Dezember 2013.

Fall 20: Organe entnommen – Familie von Leichenschau ausgeschlossen

Der 45-jährige Gao Yixi wohnte in der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang. Nacheinander hatte seine ganze Familie begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, um verschiedene Krankheiten zu behandeln. Die gesundheitlichen Vorteile waren offensichtlich. Bei Gaos Schwester wurde Magenkrebs geheilt. Der Krebs und die Sepsis bei seiner Mutter verschwanden. Ebenso Gaos Glaukom. Die ganze Familie lebte nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht mit der Ausrichtung, bessere Menschen zu werden.

Gao Yinxi

Mit der einsetzenden Verfolgung im Juli 1999 kam das Leid über Gao und seine Familie. Seine Schwester, Gao Xiurong, wurde mehrmals in Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen festgehalten. Eingeschüchtert durch den ständigen Stress und den Schrecken starb sein Vater unter extremen Angstzuständen. Um weitere Verfolgung zu vermeiden, sah sich Gao selbst gezwungen, sich mehrere Jahre lang von Zuhause fern zu halten.

Am 19. April 2016 um 22 Uhr wurden Gao und seine Frau in ihrem Haus verhaftet. Gao wurde am nächsten Morgen um 5 Uhr in die Zweite Haftanstalt Mudanjiang gebracht. Als er gegen seine Behandlung mit einem Hungerstreik protestierte, wurde er von zwei Wärtern zwangsernährt und weiter gefoltert.

Am 28. April 2016 wurde Gao ins Polizeikrankenhaus Mudanjiang gebracht. Dort verabreichten ihm Ärzte zwangsweise Spritzen. Am Anfang konnte Gao noch die Nadel entfernen. Später fesselte man ihn an das Bett, quer über Brust und Beine. Die Hände waren gesondert festgebunden.

Trotz Gaos Abwehrversuchen wurden ihm die Spritzen verabreicht.

Als seine Mutter und die Tochter davon hörten, fuhren sie am Morgen des 29. April ins Krankenhaus, um Gao zu besuchen. Aber die Beamten hinderten sie daran, Gao zu sehen.

Am nächsten Morgen um 5:40 Uhr informierten die Beamten die Familie, dass Gao an Organversagen plötzlich gestorben sei. Seine Augen waren weit geöffnet und voller Tränen.

Der Kopf wies Prellungen auf. Die Fäuste waren geballt, seine Fingernägel lila verfärbt. An Guos rechter Wade befanden sich drei große Nadelstiche. Einige Organe waren aus dem Körper entnommen worden. Die Beamten verweigerten den Angehörigen, Gaos Leichnam zu besichtigen.

Frühere Berichte:

Mord als Vertuschungsaktion - Ein Rückblick auf den Leidensweg von Falun-Dafa-Praktizierenden


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des Gesetzes und führt in China die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“, wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.