Wärter befehlen Häftlingen, eine 60-jährige Frau zu foltern

(Minghui.org) „Jemand gibt uns grünes Licht. Ich habe überhaupt keine Angst, selbst wenn ich dich zu Tode quäle“, sagte ein drogenabhängiger Häftling zu Zhang Qinghua, 60, und schlug auf sie ein.

Zhang wurde im Frauengefängnis in Liaoning geschlagen und misshandelt. Unter der Leitung einiger Wärterinnen folterten mehrere Häftlinge Zhang zwei Monate lang als tägliche Routine.

Zhang wohnt in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Sie wurde im November 2016 verhaftet, weil sie Kalender mit Botschaften über Falun Dafa [1] verteilt hatte.

Am 9. Januar 2017 wurde sie zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis Liaoning verurteilt. Dieses Gefängnis ist berüchtigt für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Allein im Jahr 2018 wurden dort 251 Praktizierende inhaftiert und vier zu Tode gefoltert.

Misshandlung und Folter

Zhang verbrachte die ersten beiden Monate im Team 10 der 1. Abteilung des Gefängnisses. Shi Jing war der Abteilungsleiter und Gao Wa der Leiter der Wärter.

Den Häftlingen wurde eine Reduzierung ihrer Haftzeit als Belohnung versprochen, wenn sie Praktizierende foltern. Die Häftlinge wurden von Shi dazu angestiftet. Unter anderem folterten sie die Praktizierenden durch Schlagen, gossen ihnen kaltes Wasser über und stachen ihnen mit langen Nadeln in die Fingernägel.

Zhang wurde am ersten Tag im Gefängnis gezwungen, lange auf einem Hocker zu sitzen. Ein paar Häftlinge wollten, dass sie eine Erklärung schreibt, in der sie versprechen sollte, ihren Glauben aufzugeben. Sie lehnte ab.

Daraufhin brachten die Häftlinge sie in einen Lagerraum, der keine Überwachungskamera hatte. Zwei schlugen ihr abwechselnd ins Gesicht. Als sie müde wurden, zogen sie Zhang nackt aus und öffneten das Fenster, um sie der kalten Winterluft auszusetzen. Außerdem schrieben sie den Namen des Gründers von Falun Dafa auf ihre Brust, ihren Rücken, ihr Geschlechtsteil und ihren Hintern, um sie zu beleidigen.

Folternachstellung: Der Kälte ausgesetzt

Am nächsten Tag schleppten diese Häftlinge sie in ein Fabriklager. Als Zhang rief: „Falun Dafa ist gut!“, schlugen die Häftlinge ihr ins Gesicht und auf die Brust.

Aus Protest gegen die die Misshandlungen und Folter trat Zhang in einen Hungerstreik. Die Häftlinge stießen sie zu Boden und wollten sie durch die Nase zwangsernähren. Danach hielten zwei Insassinnen Zhangs Füße fest. Eine weitere setzte sich auf ihren Bauch und schlug ihr ins Gesicht, während sie den Gründer von Falun Dafa verfluchte.

Die Häftlinge versuchten auch, sie zu ersticken. Sie stülpten ihr eine Plastiktüte über den Kopf, bis ihre Lippen violett und ihr Gesicht blass wurde.

Die drogensüchtige Insassin Du Jinjuan behauptete, dass sie von den Behörden nichts zu befürchten hätten, auch wenn sie Zhang ermorden würden. Du sagte auch: „Du kannst uns verklagen, wo immer du willst. Meine Familienangehörigen arbeiten im Gefängnis.”

Folternachstellung: Ersticken

An einem anderen Tag wurde Zhang von Häftlingen im Lagerhaus zwangsernährt. Sie stießen sie zu Boden und stachen mit einer anderthalb Meter langen Nadel in ihre Arme und ihren Körper. Zhang zitterte vor Schmerzen und ihre Füße waren gefühllos. Die Häftlinge ergriffen ihren Finger, um Fingerabdrücke auf eine Erklärung zu setzen, dass sie nicht mehr Falun Dafa praktizieren würde.

Verlust täglicher notwendiger Güter

Zwei Monate später wurde Zhang ins Team Nr. 2 der 1. Abteilung gebracht.

Weil sie über ihre Folter geschrieben hatte, fror Abteilungsleiter Li Xiaoting ihr Geldkonto im Gefängnis ein. Ihr wurde auch verboten, bis zu ihrer Freilassung Dinge für den täglichen Bedarf zu kaufen. Zhang konnte weder Toilettenpapier, Seife noch Zahnpasta kaufen. Sie konnte auch kein Obst kaufen. Das Kantinenpersonal servierte Falun-Dafa-Praktizierenden nur einen halben Löffel Gemüse, während andere einen vollen Löffel bekamen.

Keinem Häftling im Team Nr. 2 war erlaubt, sein Proviant mit irgendeinem Praktizierenden zu teilen, auch nicht mit Zhang.

Während eines Familienbesuchs im Jahr 2019 fragte ein Wärter Zhang, warum sie Schwierigkeiten beim Gehen habe. Zhang sagte, dass sie geschlagen worden sei. Abteilungsleiter Li Xiaoting rief: „Niemand hat dich geschlagen!“

Frühere Artikel:

Berufungsklage zurückgewiesen, über 60-Jährige Frau erneut im Frauengefängnis Liaoning eingesperrt

53 ältere Praktizierende immer noch im Frauengefängnis Liaoning


[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.