Frau überzeugt Schüler, aus Chinas kommunistischer Partei auszutreten – und bekommt Haftstrafe (Provinz Hunan)

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Xiangtan in der Provinz Hunan ist zu anderthalb Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte einen Schüler überzeugt, aus den Jugendorganisationen der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten.

Guo Mingqing, 56, wurde am 12. Juni 2019 vor der örtlichen Mittelschule verhaftet, weil sie mit einem Schüler über ihren Glauben an Falun Dafa gesprochen und ihn überzeugt hatte, aus der Partei auszutreten. Der Vater des Schülers schlug sie und zeigte sie bei der Polizei an.

Guo musste sich zwei Mal vor dem Bezirksgericht Yuetang behaupten, zuerst am 19. September und dann am 31. Oktober 2019. Ihre beiden Anwälte plädierten auf nicht schuldig. Sie betonten, dass kein Gesetz Falun Dafa kriminalisiert und dass es unter Glaubens- und Meinungsfreiheit falle, wenn ihre Mandantin Falun Dafa praktiziert und mit den Menschen darüber spricht.

Der vorsitzende Richter, Peng Quyan, behauptete, dass ein Videoclip der Überwachungskamera der Schule als Beweis vorliege. Die Anwälte forderten den Richter auf, das Video abzuspielen. Jeder solle sehen können, dass ihre Mandantin kein Gesetz gebrochen hat, indem sie mit einem Schüler über Falun Dafa sprach. Peng weigerte sich, das Video vor Gericht zu präsentieren.

An der zweiten Anhörung durfte nur Guos über 80-jährige Mutter teilnehmen. An der ersten durfte kein Familienmitglied anwesend sein.

Der Richter gab das Urteil im Dezember 2019 bekannt. Guo legte beim Mittleren Gericht der Stadt Xiangtan Berufung ein.

Berichten zufolge wurde Guos Haftstrafe vom Komitee für Politik und Recht [2] der Stadt Xiangtan festgelegt.

Frühere Berichte:

Zum Austritt aus der KP Chinas aufgefordert – nun droht ihr Gefängnisstrafe (Provinz Hunan)

After Nearly Seven Years Behind Bars for Not Renouncing Her Faith, Hunan Woman Faces Indictment Again


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Ein von der Kommunistischen Partei Chinas gegründetes Organ, das die Politik zur Verfolgung und Auslöschung von Falun Dafa umsetzt und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert.