Vier Bewohner aus derselben Nachbarschaft am selben Tag verhaftet, zwei schikaniert (Provinz Jilin)

(Minghui.org) Am 15. September 2020 wurden vier Bewohner der Stadt Changchun in der Provinz Jilin verhaftet, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren. Die Vier waren im Alter zwischen 60 und 70 Jahren und aus derselben Nachbarschaft, der Gemeinde Jiayuan.

Die Polizei hatte die Praktizierenden mehr als sechs Monate lang überwacht, bevor sie sie verhafteten. Berichten zufolge habe die Zentralregierung in Peking im September 2020 ihre Unzufriedenheit über die Verfolgung von Falun Dafa in der Provinz Jilin zum Ausdruck gebracht. Die Regierung befahl den örtlichen Behörden, die Unterdrückung von Falun Dafa zu verschärfen. Falun Dafa war 1992 erstmals in der Provinz Jilin der Öffentlichkeit vorgestellt worden.

Li Bo, 71, wurde am 15. September gegen 5 Uhr morgens verhaftet. Polizisten brachen in ihre Wohung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher. Während ihrer Verhaftung litt sie unter Durchfall. Die Polizisten ließen sie nicht auf die Toilette gehen. Sie wurde jedoch zu einer ärztlichen Untersuchung gezwungen und danach in das Untersuchungsgefängnis in Weizigou gebracht.

Gegen 6 Uhr morgens kamen mehrere Beamte zur Wohnung von Yang Zemin, 70, und seiner Frau Zhang Junfang, 69. Das Paar sah, wie Polizisten Fotokopien ihrer Ausweise und andere persönliche Informationen in der Hand hielten. Ihre mehr als 40 Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Gründers von Falun Dafa, ein Computer, ein Drucker, zwei Mobiltelefone, ein iPad, Ausweise und Bankkarten wurden beschlagnahmt.

Als die Familie des Ehepaares später ihre Freilassung fordern wollte, lehnten die Polizisten es ab, sich persönlich mit ihnen zu treffen und sagten, sie seien nur telefonisch erreichbar. Die Familie des Ehepaars rief daraufhin bei der Polizei an und fragte, warum ihre Angehörigen verhaftet wurden. Der Beamte, der das Telefonat beantwortete, konnte keinen Grund dafür nennen.

Yang hatte zuvor einen Schlaganfall erlitten. Seine Familie ist um seine Gesundheit sehr besorgt.

Die vierte Praktizierende ist die 61-jährige Zhao Yajun. sie war gegen 8 Uhr morgens aus ihrer Wohnung gegangen. Beamten hatten auf der Treppe ihres Wohnhauses gewartet und verhafteten sie. Eine Beamtin bewachte sie, während die anderen ihre Wohnung durchsuchten. Ihre Falun-Dafa-Bücher und ihre Informationsmaterialien wurden beschlagnahmt.

Zhao wurde zunächst auf die Polizeiwache und dann ins Krankenhaus gebracht, wo sie einer Untersuchung und einem Coronavirustest unterzogen wurde. Drei Beamte brachten sie gegen 23 Uhr zum Untersuchungsgefängnis in Weizigou. Sie wurde dort nicht aufgenommen. Zhao wurde gegen 2 Uhr morgens von ihren Familienangehörigen nach Hause geholt.

Zusätzlich zu den oben genannten Praktizierenden wurden am selben Tag die Wohnungen von zwei weiteren Praktizierenden durchsucht: Xie (w) und Gong (w), die ebenfalls in der gleichen Nachbarschaft wohnen. Die vollständigen Namen der beiden Praktizierenden müssen noch ermittelt werden.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.