Neue Praktizierende: Meine Erkenntnisse nach drei Monaten Kultivierung

(Minghui.org) Es war ein schöner Sonntagmorgen, draußen wehte eine leichte Brise. Ich saß vor dem Computer und blickte auf die vergangenen Monate meiner Kultivierung zurück, mein Herz war froh und friedlich.

Ich wuchs in einer Familie auf dem Land auf. Meine Eltern waren gutherzig und kamen gut miteinander aus. Meine Geschwister waren auch freundlich und hilfsbereit. Aber unsere finanzielle Lage war schlecht, und so führten wir ein schwieriges Leben. Meine Oma und mein Vater waren bei schlechter Gesundheit. Sie mussten gegen ihre Schmerzen Medikamente einnehmen, und häufig stationär im Krankenhaus behandelt werden. Als ich älter war, erinnerte ich mich oft an den schmerzlichen Gesichtsausdruck meines Vaters, der an vielen verschiedenen Krankheiten litt, an die gebeugte Haltung meiner Mutter, die sich jeden Tag um uns Kinder und unseren Vater kümmerte. Immer wieder kamen mir die Sorgen der Eltern und die schweren Belastungen in ihrem Lebens in den Sinn: Die hohen medizinischen Ausgaben, das Schulgeld für uns Kinder und so weiter.

Ich fragte mich oft: „Warum müssen wir Menschen so viel Leiden ertragen? Warum können gute Menschen kein glückliches Leben führen? Warum müssen sie unter Krankheiten leiden und in Armut leben?“ Ich dachte sogar: „Das Leben ist so leidvoll, dass ich höchstens 40 Jahre alt werden würde, denn unter solchen Umständen macht es keinen Sinn, noch weiterzuleben.“ Damals war ich ein Teenager.

Lange Zeit hatte ich keine Kenntnisse über Falun Dafa. Nur der Vorfall der sogenannten „Selbstverbrennung“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens hatte sich bei mir eingeprägt. Die Hauptmedien im ganzen Land nutzten dieses Ereignis für ihre Propaganda und um Falun Dafa schlecht zu machen. Ich betrachtete es als eines von vielen politischen Ereignissen. Zu dieser Zeit war ich erst 13 Jahre alt. Was mich interessierte, waren hauptsächlich die Dinge, die mit Lernen zu tun hatten. In Bezug auf politische und soziale Fragen hatte ich nur wenig Wissen und auch kein Interesse. Weil ich mich auch nicht für religiöse Wege interessierte, schienen die Ereignisse im Zusammenhang mit Falun Dafa sehr weit von mir entfernt zu sein.

2011 traf ich meinen jetzigen Ehemann. Als er mir sagte, dass er Falun-Dafa-Praktizierender ist und seine Oma, sein Vater und seine Tante praktizieren würden, war meine erste Reaktion die Sorge um ihre Sicherheit. Dann dachte ich darüber nach, dass sollte ihnen etwas passieren, dies vielleicht auch unser zukünftiges Leben beeinträchtigen könnte. Ehrlich gesagt, war ich sehr nervös. Aber ich war auch sehr neugierig. „Was ist Falun Dafa für eine Praktik, die so viele Menschen dazu bringt, es beharrlich zu praktizieren, ohne sich Sorgen um ihre eigene Sicherheit zu machen?“, fragte ich mich.

So fing ich an, mich aus eigener Initiative über Falun Dafa zu informieren: Was lehrt Falun Dafa eigentlich? Nach welchen Regeln kultiviert man sich? Welche Menschen kultivieren sich im Falun Dafa? Was hat sich bei ihnen nach Beginn der Kultivierung in Bezug auf Gedanken und Verhalten verändert?

Bei unserem Treffen hörte ich meinen Mann oft die drei Worte „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ sagen. Er erzählte mir auch, wie er sich nach diesem Maßstab richte. Nach dem gemeinsamen Fa-Lernen berichtete er mir, was er gerade gelernt oder erkannt habe. Er erzählte mir auch, wie sich sein Verhalten durch die Kultivierung verändere. Allmählich verstand ich: Diese Praktik ist nicht so, wie es die staatlichen Medien der KPCh propagieren. Sie führt weder in den Selbstmord oder zur Selbstverletzung noch fügt sie anderen Schaden zu. Im Gegenteil, sie lehrt Menschen, Gutes zu tun, um Tugend zu sammeln, nach innen zu schauen, und die Xinxing zu erhöhen. Damals dachte ich: „Wenn sich jeder nach dem hohen Maßstab richten könnte, wäre die Gesellschaft sicherlich stabiler und harmonischer, das wäre doch gut.“

Nach einiger Zeit machte ich mir deswegen keine Sorgen mehr. Aber ich war immer noch besorgt um seine Sicherheit. Besonders als ich sah, dass er den Menschen die wahren Umstände erklärte, ermahnte ich ihn immer, vorsichtig zu sein. Ich hatte Angst, dass ihn jemand bei der Polizei anzeigen könnte. Aber ich verstand seinen Wunsch, sich zu kultivieren. Also begann ich, ihn bei seiner Kultivierung zu unterstützen. Er nahm weiter an der Fa-Lerngruppe teil.

Im Januar dieses Jahres fragte mich mein Mann dann, ob ich mit ihm am gemeinsamen Fa-Lernen teilnehmen wolle, um zu sehen, wie sie das Fa lernen. Ohne zu überlegen, dachte ich: „Es wäre gut, es sich einmal persönlich anzuschauen und zuzuhören.“ Danach kam mir der Gedanke: „Vielleicht ergibt sich dabei auch etwas Unerwartetes.“

Die Fa-Lerngruppe besteht aus sieben oder acht Personen unterschiedlichen Alters. Einige waren vierzig oder fünfzig Jahre alt, während andere etwa zwanzig Jahre alt waren. Sie lasen der Reihe nach im Buch Zhuan Falun, danach tauschten sie sich über ihre Erkenntnisse aus. Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass dort die Fragen, die mich innerlich bewegten, beantwortet wurden.

An diesem Tag lasen wir die vierte Lektion im Zhuan Falun. Es ging um das Thema Verlust und Gewinn, auf das wir im Alltag oder im gesellschaftlichen Umgang häufig stoßen. Im Buch wird es jedoch noch aus einem anderen Blickwinkel erklärt. Bisher hatte ich es so verstanden, dass wir von anderen keine materiellen Vorteile nehmen und nicht ihren Interessen schaden sollten. Wir sollten nicht übermäßig streiten oder darum kämpfen. Die Konflikte zwischen Menschen sollten nicht in einen Krieg der Worte münden mit dem Ziel zu gewinnen. Wenn man Verluste erleidet oder in einer verbalen Auseinandersetzung den Kürzeren zieht, wird man anderweitig etwas gewinnen.

Im Buch Zhuan Falun wird die Bedeutung von Verlust und Gewinn noch tiefer erklärt: Materieller Gewinn oder Verlust ist ein Aspekt davon, noch wichtiger ist jedoch der Verzicht auf viele Gesinnungen bzw. Anhaftungen, wie zum Beispiel, Geltungssucht, Neid, Kampfgeist, Überschwang und so weiter. Alle Begierden, alle Anhaftungen und alle Fesseln der Gedanken müssen beseitigt werden – daran hatte ich noch nie gedacht. Je nachdem was ein Mensch denkt, beeinflusst das sein Verhalten. Was werden wir gewinnen, wenn wir all dies leicht nehmen und loslassen können?

Ich lernte auch, dass die schlechten Substanzen am Körper als Karma und die guten Substanzen als Tugend bezeichnet werden. Karma und Tugend stammen nicht nur aus diesem Leben, sondern haben sich Leben für Leben angesammelt. Früher verstand ich nicht, warum wir als Menschen immer so viel leiden müssen: Körperliche Beschwerden, schlechte finanzielle Lage, Pflichten der Eltern, Sorgen um die Kinder – viele Prüfungen und Schwierigkeiten. Als ich die erste Lektion im Zhuan Falun las, verstand ich dann: Leben für Leben hat sich viel Karma angesammelt, wir zahlen es auf unterschiedliche Weise zurück. Karma und Tugend sind Substanzen, sie können nicht einfach verschwinden, sondern wandeln sich jeweils in die andere um. Das Universum ist riesig, es gibt sehr viele Zeiträume und alles ist kompliziert. Die verschiedenen Arrangements sind nicht zufällig. Die Schwierigkeiten und Leiden, denen man gegenübersteht, scheinen schmerzvoll und tragisch zu sein, aber sie sind eine Folge des Karmas. Erst wenn wir Leiden ertragen haben, kann das Karma, das Leben für Leben mit uns verbunden ist, in gute Dinge umgewandelt werden. Nachdem ich das verstanden hatte, erweiterte sich mein Horizont und die dunklen Wolken in meinem Herzen verschwanden.

Von diesem Tag an, nahm ich mir die Zeit, mit meinem Mann zusammen das Zhuan Falun zu lesen. Danach sprachen wir über das Gelesene und tauschten uns aus. Wenn unsere Ansichten widersprüchlich waren und wir in Streit gerieten, schaute mein Mann immer zuerst nach innen. War das nicht eine Gelegenheit, die Xinxing zu erhöhen, wie es der Meister im Buch erklärt?

Wenn ich früher verärgert war, beschwerte ich mich immer über meinen Mann: „Warum versteht er mich nicht? Warum kann er sich nicht in meine Lage versetzen?“ Ich gab ihm an allem die Schuld. Seit ich Falun Dafa lerne, begann ich bei Konflikten nach innen zu schauen und meine Xinxing zu erhöhen. Wenn wir es beide schafften, nach innen zu schauen, verschwand der Konflikt augenblicklich.

In den ersten Wochen, als ich an der Fa-Lerngruppe teilnahm und das Buch Zhuan Falun las, bekam ich eine schwere Erkältung und ernsthafte Probleme mit meiner Stimme. Ich brachte keinen einzigen Ton heraus. Das waren die schlimmsten Stimmprobleme, die ich je hatte. Einen Monat später waren die Symptome plötzlich verschwunden, wie sie gekommen waren. Ich konnte wieder normal sprechen und meine schwere Erkältung war weg.

Dieses Erlebnis hat mich sehr irritiert. Als ich von langjährigen Praktizierenden hörte, dass das Karma-Beseitigung war, verstand ich es plötzlich. Ich bin dem Meister sehr dankbar dafür, dass er mir erlaubt hat, die Tür der Kultivierung zu betreten. Das ist ein großes Glück.

Als ich das Buch Zhuan Falun weiter las, verstand ich: Das Leben ist voller Leiden. Nur wenn man den Weg der Kultivierung einschlägt, kann man sich aus dem Kreislauf der Reinkarnation befreien. Unter der Anleitung von Falun Dafa können wir unsere Xinxing und unseren geistigen Horizont ständig erhöhen und zu unserem ursprünglichen Zuhause zurückkehren. Diese Erkenntnis bestärkte mich in meinem Entschluss, mich noch besser zu kultivieren.

Zum Schluss möchte ich mich bei all denen bedanken, die mir in dieser Zeit geholfen haben. Meine Erfahrung sollten dazu beitragen, dass noch mehr Menschen Falun Dafa kennenlernen, sich nach diesem aufrichtigen Fa kultivieren können, und schließlich die wahre Buddhaschaft erhalten.