Nach 8 Jahren Gefängnis kehrt eine einst gesunde Frau schwerkrank nach Hause zurück

(Minghui.org) Als die 67-jährige Falun-Dafa-Praktizierendeam 14. Februar 2020 aus dem Gefängnis kam, war sie nicht mehr die gesunde Frau, die sie einst gewesen war. Nach 8,5 Jahren Haft hatte sie die Hälfte ihres Körpergewichts verloren und war zu einer doppelt krebskranken Frau geworden.

Zhong Junfang ist aus dem Bezirk Qianwei in der Provinz Sichuan. Da sie in ihrem Glauben an Falun Dafa [1] standhaft blieb, musste Zhong in den vergangenen 21 Jahren unvorstellbare Verfolgungen und Misshandlungen erleiden. Einmal wurde sie zu Zwangsarbeit und dreimal zu einer Gefängnisstrafe von insgesamt 17,5 Jahren verurteilt.

Die letzte Verhaftung erfolgte am 10. August 2011. Sie hatte zuvor ihre Wohnung verkauft. Die Polizei beschlagnahmte den Verkaufserlös – über 100.000 Yuan (12.700 Euro) – und gab das Geld nie zurück.

Im Frauengefängnis von Chengdu

Am 22. April 2012 wurde Zhong zu 8,5 Jahren Haft verurteilt. Die Wärter im Frauengefängnis von Chengdu stifteten die Insassinnen an, die Praktizierende zu schlagen und ihr unbekannte Medikamente ins Essen zu mischen. Im Winter nahmen sie ihr die Bettdecke weg, damit sie fror. Sie wurde auch zwangsernährt, als sie in den Hungerstreik ging, um gegen die Verfolgung zu protestieren.

Infolge der Folterungen bekam Zhong hohen Blutdruck und hatte chronisches Nasenbluten. Dennoch weigerten sich die Gefängnisbehörden, ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren. Sie sagten: „Sie atmet noch, also können wir sie nicht einfach freilassen.“

Als Zhongs Haftzeit abgelaufen war, hatte sie etwa die Hälfte ihres Körpergewichts verloren und wog weniger als 32 Kilogramm. Ihr gesamtes Haar war grau geworden. Außerdem wurde bei ihr Leberkrebs und Brustkrebs diagnostiziert.

Da Zhong ihre Wohnung vor ihrer letzten Verhaftung verkauft hatte, zog sie nach ihrer Freilassung zu ihrer Nichte.

Auf der Suche nach Gerechtigkeit und Entschädigung für die Misshandlung, unter der sie gelitten hatte, ging sie zu verschiedenen Regierungsbehörden. Doch musste sie festzustellen, dass ihre ursprüngliche monatliche Rentenzahlung von 3.000 Yuan (380 Euro) auf 600 Yuan (76 Euro) gekürzt worden war.

Später verkaufte ihre Nichte ihr Haus und Zhong musste für sich eine Wohnung mieten. Die örtliche Polizei ließ sie weiterhin überwachen und befahl ihr, die Region nicht zu verlassen.

Frühere Berichte:

Falun-Gong-Praktizierende im Gefängnis nach Hungerstreik in kritischem Zustand

Alarmierender Zustand – nach jahrelanger Folter in der Haft ist Praktizierende geistig verwirrt und völlig ausgemergelt

Drei Praktizierende aus dem Landkreis Jianwei, Stadt Leshan, zu langen Gefängnisstrafen verurteilt

Frau Zhong Junfang, Herr Yu Faquan und andere im Landkreis Jianwei, Provinz Sichuan, verhaftet

Frauengefängnis Longquan – bekannt für Folter und Misshandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.