Die Verfolgung von Falun Dafa zielt auf jeden Lebensbereich der Praktizierenden
(Minghui.org) Seit 21 Jahren steuert die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) eine beispiellose, brutale Verfolgung von Falun Dafa. Dabei sehen sich die Falun-Dafa-Praktizierenden nicht nur mit willkürlicher Festnahme, Inhaftierung, Gefängnis und Folter konfrontiert, für viele von ihnen ist es völlig unmöglich, ein normales Leben zu führen.
Im Vergleich zur körperlichen Folter ist die Beeinträchtigung des Alltagslebens verborgener und durchdringt jeden Aspekt des Lebens. Nachstehend sind einige Beispiele aufgeführt.
Beschränkungen an „sensiblen Tagen“
Oft nimmt die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende rund um sogenannte „sensible Tage“ in großem Umfang ins Visier, damit sie nicht in der Öffentlichkeit über die Verfolgung sprechen können. Zu solchen sensiblen Terminen gehören Feiertage, wichtige politische Treffen oder Jahrestage im Zusammenhang mit Falun Dafa.
Die Jahrestagungen des Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz, der Gründungstag der KPCh am 1. Oktober, der Neujahrstag und das chinesische Neujahr sind etwa solche heiklen Termine. Und für Falun-Dafa-Praktizierende sind es der 25. April, der 13. Mai (Welt-Falun-Dafa-Tag) und der 20. Juli (Beginn der Verfolgung durch die KPCh im Jahr 1999).
Um diese Tage herum entsenden die chinesischen Behörden Polizeikräfte und Personal aus den Nachbarschaftskomitees. Sie haben die Aufgabe, die Wohnungen von Praktizierenden zu durchsuchen, sie zu verhaften oder sie zu zwingen, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben.
Am 13. Mai 2020 wurden zum Beispiel 51 Praktizierende in ganz China ins Visier genommen. Unter ihnen war Zhang Zhiwen aus der Provinz Henan, die in ihrer Wohnung festgenommen wurde. Sie starb vier Tage nach der Festnahme, weil sich die Polizei nicht darum kümmerte, dass sie Diabetikerin war und ihrer Familie nicht erlaubte, ihr Insulin zu schicken. Zu diesen 51 Praktizierenden zählt auch Yang Shuxian aus der Provinz Yunnan. Die Professorin an der Universität für Wissenschaft und Technologie Kunming wurde zu Hause verhaftet. Auch ihre Wohnung wurde durchsucht.
Überwacht in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Unterkünften
Die Regierung hat moderne Informationstechnologie eingesetzt, um das tägliche Leben und die Aktivitäten der Praktizierenden zu überwachen. Die Personalausweisnummern von Personen, die als Praktizierende bekannt sind, werden in einer nationalen Polizeidatenbank gespeichert. So wird die Polizei benachrichtigt, sobald ein Praktizierender versucht, einen Straßenkontrollpunkt zu passieren oder eine Fahrkarte am Bahnhof, Busbahnhof oder am Hafen zu kaufen. Das geschieht sogar unabhängig davon, ob es sich um „sensible Tage“ handelt oder nicht. Sie werden sofort festgenommen und zu ihren örtlichen Behörden gebracht, und manchmal werden sie in Gewahrsam weiter verfolgt.
Nehmen wir als Beispiel die Eisenbahn. Sobald ein Praktizierender am Bahnhof eine Fahrkarte kauft, wird sein Name in der Polizeidatenbank angezeigt. Nach den Vorschriften der Polizei müssen solche Praktizierenden in einem Büro einzeln kontrolliert werden. Ihr Gepäck, ihr Personalausweis und ihre Handyfotos werden durchsucht und gefilmt und zu den Akten gegeben. Während der Fahrt im Zug müssen sie eine weitere Durchsuchungsrunde der Bahnpolizei durchlaufen. Sollten Materialien oder Informationen über Falun Dafa gefunden werden, nimmt die Polizei den Praktizierenden fest und setzt ihn weiterer Verfolgung aus.
Wenn ein Praktizierender in einem Hotel außerhalb der Stadt eincheckt, werden seine Ausweisdaten auch an die örtliche Polizei und die Polizei in seinem Heimatort weitergegeben.
Cai Weihua aus der Provinz Heilongjiang wurde am 6. Februar 2018 verhaftet, als sie gerade einen Zug besteigen wollte, um ihre Eltern zum chinesischen Neujahrsfest zu besuchen. Die Polizei entdeckte nämlich durch ihren mit einer Markierung versehenen Ausweis, dass sie eine Falun-Dafa-Praktizierende war. Sie wurde später zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
Als Xie Yanmin aus der Provinz Jiangsu im August 2009 auf einer Geschäftsreise nach Peking in einem Hotel eincheckte, wurde sie verhaftet, weil sie bei der Ausweiskontrolle als Falun-Dafa-Praktizierende ausgewiesen wurde. Sie wurde von 2009 bis 2011 zwei Jahre lang in einem Arbeitslager und 2010 zwei Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert.
Telefongespräche abgehört
Während moderne Kommunikationsmittel zu einem integralen Bestandteil des Alltagslebens der Menschen geworden sind, hat sich die KPCh diese Instrumente zu Nutze gemacht, um Falun-Dafa-Praktizierende über ihre Festnetz- und Mobiltelefone sowie über das Internet genau zu überwachen. Sobald sie irgendwelche Aktivitäten im Zusammenhang mit Falun Dafa entdecken, beginnt eine weitere Verfolgung.
Eine Praktizierende war Schuldirektorin, während ihr Mann und ihre Tochter beide Regierungsbeamte waren. Die Polizei ließ ihr privates Telefon abhören. Nachdem ein Bekannter ihr davon erzählt hatte, wurde sie sehr ängstlich und stand unter enormem Druck. Obwohl sie nie verhaftet wurde, erlitt sie nach Jahren des Drucks einen psychischen Zusammenbruch. Schließlich gab sie das Praktizieren von Falun Dafa auf. Nach mehreren Krankheiten kann sie sich jetzt nicht mehr selbst versorgen.
Zhai Zhihui, eine 29-jährige Tanzlehrerin aus der Provinz Liaoning, begann 2019, Falun Dafa zu praktizieren. Mit dem Handy schickte sie über die Social-Media-App WeChat Nachrichten über Falun Dafa an einen Freund. Bald darauf, Anfang August 2019, wurde sie auf die örtliche Polizeistation vorgeladen und davor gewarnt, es nicht noch einmal zu tun.
Soziale Kontakte mit Freunden und Familienmitgliedern ausgeschlossen
Die normalen gesellschaftlichen Aktivitäten der Falun-Dafa-Praktizierenden werden stark eingeschränkt oder sogar verboten. Praktizierende, die miteinander befreundet sind oder der gleichen Familie angehören, sind bei gegenseitigen Besuchen besonders gefährdet, da ihre Treffen oft als Begründung für eine verstärkte Verfolgung genommen werden. Eine Praktizierende wurde von Polizeibeamten in Zivil verfolgt, als sie ihren Sohn besuchte. Sie wurde zusammen mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter in der Wohnung ihres Sohnes verhaftet.
Wang Zengmei, eine Praktizierende aus der Provinz Shandong, besuchte am 24. September 2019 eine Freundin, Zhang Junying. Wang wurde zusammen mit Zhang, die ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende ist, bei Zhang zu Hause verhaftet.
Auslandsreisen eingeschränkt
Internationale Reisen und Geschäfte sind in der heutigen Gesellschaft sehr verbreitet, und Reisen ins Ausland zu touristischen oder kommerziellen Zwecken gehören zu den Grundfreiheiten eines Bürgers. Seit Juli 1999 fürchten die Behörden auf verschiedenen Regierungsebenen, dass Praktizierende ins Ausland reisen und die Verbrechen der chinesischen Behörden auf internationaler Ebene aufdecken. Als Reaktion darauf haben sie viele Praktizierende auf eine schwarze Liste gesetzt und ihnen das Recht auf Reisefreiheit vorenthalten.
Ein Praktizierender plante einmal eine Geschäftsreise und ging zu den Behörden, um die notwendigen Papiere zu besorgen. Ihm wurde gesagt, dass er nicht ins Ausland reisen dürfe. Eine Beamtin zeigte auf einen hohen Stapel von Papieren und sagte ihm, es handele sich um Dokumente im Zusammenhang mit anderen Praktizierenden, denen es ebenfalls verboten sei, ins Ausland zu reisen.
Zhang Chunhe, eine Buchhalterin aus der Provinz Guangdong, war wegen ihres Praktizierens zu Gefängnis und Arbeitslager verurteilt worden. Ihr Mann sah sich gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen. Ihre Mutter starb, nachdem sie sich jahrelang um das Wohlergehen ihrer Tochter Sorgen gemacht hatte. Als sie im Juni 2012 einen Reisepass beantragen wollte, lehnte der zuständige Beamte ihren Antrag wegen ihres Glaubens ab.
Diskriminierung am Arbeitsplatz
Um das ganze Land zu veranlassen, sich an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen, nutzte die KPCh über tausend Medien zur Verbreitung verleumderischer Lügen und fabrizierte Propaganda, um die Menschen zu täuschen und Hass gegen Praktizierende zu schüren.
Unaufhörlich von der Anti-Falun-Dafa-Propaganda bombardiert, betrachtete ein Großteil der Gesellschaft die Praktizierenden mit der Zeit als Verrückte und sogar als Monster. Die daraus resultierende Diskriminierung führte bei den Praktizierenden in allen Lebensbereichen zu enormen Ängsten und Störungen.
Viele Unternehmen vermeiden es aus Angst vor den Behörden oder aus Angst davor, „sich Schwierigkeiten einzuhandeln“, Praktizierende einzustellen. Diejenigen Praktizierenden, die entlassen wurden, weil sie an ihrem Glauben festhielten, erfuhren zusätzliche Einschränkungen und Schwierigkeiten bei der Suche nach einer neuen Anstellung.
Dr. Li Lizhuang, ein Orthopädie-Chirurg am ersten Krankenhaus der Medizinischen Universität Harbin, war wegen des Praktizierens von Falun Dafa zweimal im Arbeitslager und einmal im Gefängnis, insgesamt für sechseinhalb Jahre. Das Krankenhaus entließ ihn, und da er keine Arbeit in einem anderen Krankenhaus finden konnte, musste er Kleider auf der Straße verkaufen.
Zheng Xujun, 43, war Doktorand am China Electric Power Research Institute in Peking und dritter Preisträger des Wissenschafts- und Technologieförderpreises des Ministeriums für Elektroenergie. Im November 2000 wurde er vom Institut ausgeschlossen, weil er Falun Dafa praktizierte.
Die Behörden setzten auch die Haushaltsregistrierung von Zheng aus, wodurch er zu einem „illegalen Einwohner“ wurde und zwanzig Jahre lang keine Arbeit finden und kein normales Leben führen konnte. Zheng sah sich gezwungen, seine Wohnung zu verlassen und woanders zu leben, um einer Verfolgung zu entgehen. Es ist nicht klar, ob er mittlerweile nach Hause zurückgekehrt ist.
Kinder in die Verfolgung einbezogen
Die Verfolgung hört nicht bei den Praktizierenden auf, sondern erstreckt sich auch auf ihre Kinder. Die Behörden nutzen ihre staatliche Macht und ihre Ressourcen, um ihre Kontrolle über die Kinder von Falun-Dafa-Praktizierenden auszuüben, unter anderem auf dem Gebiet der Beschäftigung, der Einberufung zum Militär, der beruflichen Beförderung und der Aufnahme in Schulen. Dadurch sollen die Praktizierenden zur Aufgabe ihrer Praxis gezwungen werden.
He Yunjie, Lagerverwalterin bei der städtischen Eisenbahngesellschaft Guiyang in der Provinz Guizhou, wurde am 10. Juni 2020 am Arbeitsplatz verhaftet. Ihre Wohnung wurde durchsucht und persönliche Gegenstände, darunter Falun-Dafa-Materialien, beschlagnahmt. Am nächsten Tag wurde sie im Untersuchungsgefängnis inhaftiert. Die Behörden erlaubten ihrer Familie nicht, sie zu besuchen, und froren ihre Bankkonten ein. Ihr Sohn, der gerade eine Stelle bei der städtischen Feuerwehr gefunden hatte, wurde entlassen.
Benachteiligungen bei der Bildung
Die chinesischen Behörden drohen Falun-Dafa-Praktizierenden mit der Einschränkung ihres Rechts auf Bildung, um sie zur Aufgabe ihrer Praxis zu zwingen. Viele Praktizierende wurden von der Schule verwiesen oder von der Aufnahme an angesehenen Universitäten ausgeschlossen, weil sie sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben.
Wan Chunxiao, eine zwanzigjährige Erstsemester-Studentin an der Universität für Post und Telekommunikation Nanjing in der Provinz Jiangsu, wurde von ihrer Mitbewohnerin gemeldet, als sie am 1. Mai 2019 die Falun-Dafa-Übungen in ihrem Schlafsaal machte. Sie wurde von Beamten der Sicherheitsabteilung der Universität verhört. Ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien wurden beschlagnahmt. Da sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, wurde sie von der Universität verwiesen.
Ruhestandsrente ausgesetzt
Der Entzug der Altersrente ist ein weiteres Mittel des KPCh-Regimes, mit dem es die Praktizierenden zwingen will, ihre Falun-Dafa-Praxis aufzugeben.
Tang Xuzhen, eine 82-jährige pensionierte Hochschulprofessorin an der Medizinischen Universität Südwest der Provinz Sichuan, wurde wiederholt verhaftet und inhaftiert, weil sie sich für Falun Dafa einsetzte. Sie verbrachte zwei Jahre in einem Arbeitslager und dreieinhalb Jahre im Gefängnis. Die Universitätsbehörden setzten ihre Altersrente Ende 2009 aus und sagten, sie würden sie nur dann wiedereinsetzen, wenn sie eine Erklärung verfassen würde, mit der sie sich von Falun Dafa lossagte.
Diskriminierung im Wohnungsbereich
Falun-Dafa-Praktizierende wurden zudem von den Behörden im Bezug auf Wohnen diskriminiert. Bei einigen wurde der Antrag auf Wohnungsvermietung wegen ihres Glaubens nicht bewilligt, und bei anderen wurde die Behausung gewaltsam abgerissen.
Zhang Guilan aus der Stadt Yichun in der Provinz Heilongjiang wurde mehrmals verhaftet und zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde im Gefängnis brutal gefoltert und zu harter Arbeit gezwungen.
Ihr Haus sollte abgerissen werden, um Platz für einen Neubau im Jahr 2011 zu schaffen. Die normale Entschädigung durch die Regierung beträgt mindestens 1,2 Millionen Yuan (ca. 165.000 Euro); die Behörden erklärten sich jedoch nur bereit, ihr 300.000 Yuan (ca. 38.000 Euro) zu zahlen. Da sie sich weigerte, umzuziehen, schnitt die Regierung ihre Versorgungsleitungen ab und drohte ihr mit Verhaftung. Sie wandte sich an mehrere Regierungsbehörden, doch ohne Erfolg. Das Gericht wollte ihre Klage ebenfalls nicht akzeptieren.
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