Verbrechen im Frauen-Zwangsarbeitslager 2 der Provinz Shandong

(Minghui.org) Das Zweite Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Shandong wurde kurz nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa [1] zu einem Ort, an dem ausschließlich Falun-Dafa-Praktizierende inhaftiert wurden.

Die Wärter des Arbeitslagers wurden landesweit darin ausgebildet, die Falun-Dafa-Praktizierenden mit ausgeklügelten und abscheulichen Methoden zu foltern, zu täuschen und Gehirnwäschen zu unterziehen. Wer es schaffte, einen hohen Prozentsatz der Praktizierenden dazu zu bringen, ihrem Glauben abzuschwören, wurde mit Beförderung belohnt. Infolgedessen kamen mehrere Praktizierende zu Tode, einige wurden behindert, psychisch gestört oder schwer krank.

Die Falun-Dafa-Praktizierenden mussten von 05:30 bis 21:30 Uhr an Gehirnwäsche-Verfahren teilnehmen oder unbezahlte Arbeit verrichten. Manchmal mussten sie nach Mitternacht noch Überstunden machen, sogar bis 02:00 Uhr morgens. Sie mussten die ganze Zeit auf kleinen Hockern sitzen, außer beim Essen, auf der Toilette oder bei Arbeiten, die Stehen erfordern.

Die Praktizierenden, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, wurden verschiedenen Foltermethoden unterworfen, wie langfristigem Schlafentzug für mehr als 40 Tage, Isolationshaft, Tragen von Handschellen, Schlägen mit elektrischen Schlagstöcken, Entzug der Toilettenbenutzung und der Möglichkeit, sich zu waschen, langes Stehen, Hocken oder mit dem Gesicht zur Wand stehen, aufgehängt oder gefesselt werden.

Im Jahr 2001 waren über 1.000 Falun-Dafa-Praktizierende in den sieben Abteilungen des Arbeitslagers inhaftiert. 2004 wurde es auf vier Abteilungen reduziert, und auch einige Drogenabhängige und Prostituierte wurden dort festgehalten. Diese wurden von den Wärtern dazu angestiftet, dabei zu helfen, die Praktizierenden zu foltern. Das Arbeitslager blieb bis 2013 in Betrieb, dann wurde das Arbeitslagersystem in China aufgelöst.

Opfer in der dritten Abteilung

Eine Liste mit Namen von Opfern in der Dritten Abteilung wurde veröffentlicht. Das nachfolgend erwähnte Alter der Praktizierenden bezieht sich immer auf das Alter während ihrer Haftzeit.

Wang Yulan, über 50 Jahre alt, war die meiste Zeit in einer Isolationszelle, im Keller oder auf der Toilette eingesperrt. Nach Schlägen sah man sie oft mit Blut im Mund, und manchmal wurde sie verprügelt, bis sie ohnmächtig wurde. Außerdem wurde ihr über lange Zeiträume hinweg der Schlaf entzogen, und sie durfte sich weder waschen noch die Toilette benutzen.

Song Jing, etwa 22 Jahre alt, war Studentin an der Universität Peking. Sie wurde oft geschlagen. Manchmal begannen die Wärter mit den Schlägen nach Mitternacht. Um sie am Schreien zu hindern, stopften sie ihr schmutzige Socken oder Lappen in den Mund. Dadurch war ihr Körper mit Blutergüssen übersät und wurde ganz schwarz. Sie wurde in einem Toilettenhäuschen, im Keller oder in einer Isolationszelle eingesperrt, damit niemand ihren zerschundenen Körper sehen konnte. Lange Zeit durfte sie weder schlafen noch sich waschen. Ihr Körper roch extrem unangenehm. Sie wurde psychisch gestört und sehr schreckhaft.

Zhu Lizhen, über 50 Jahre alt, verlor aufgrund von Langzeitfolter den Verstand. Einmal packte sie ein Wärter an den Haaren und hieb ihr in die Brüste; danach schlug er ihren Hinterkopf auf ein Eisengestell. Dabei verlor sie mehrmals Bewusstsein. Sie wurde des Schlafes beraubt und durfte nicht baden; über lange Zeiträume musste sie mit dem Gesicht zur Wand stehen.

Zhang Hong, über 50 Jahre alt, wurde über lange Zeit im Keller, in einer Isolationszelle oder in einem Toilettenhäuschen eingesperrt. Sie musste in einer Position stehen oder stillsitzen und wurde geschlagen und getreten, wenn sie sich nur leicht bewegte. Die Wärter schrieben den Namen des Begründers von Falun Dafa auf ein Stück Papier und zwangen sie, darauf zu treten, um sie seelisch zu quälen.

Sun Kailing, um die 30 Jahre alt, wurde zwangsernährt und auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt. Sie wurde im Keller, in einer Isolationszelle oder einem Toilettenhäuschen eingesperrt und ihr wurde lange Zeit der Schlaf entzogen. Manchmal durfte sie die Toilette nicht benutzen und musste sich in ihrer Hose erleichtern.

Liu Yanping, um die 20 Jahre alt, wurde in einer Isolationszelle eingesperrt, mit Handschellen gefesselt und zwangsernährt und durfte lange Zeit nicht schlafen. Einmal spuckte sie Blut, nachdem sie von dem Wärter Lin Yuezhen geschlagen worden war.

Song Xiumei, etwa 60 Jahre alt, wurde lange Zeit der Schlaf entzogen. Sie hatte Symptome von Bluthochdruck, Herzkrankheiten und schwerer Bronchitis, weshalb sie mehrmals zur Sauerstoffversorgung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Trotzdem wurde sie weiterhin zu Zwangsarbeit genötigt. Erst als sie dem Tode nahe war, ließ man sie frei.

Liu Yumei, über 60 Jahre alt, wurde lange Zeit der Schlaf entzogen und sie war in einem Keller, einer Isolationszelle oder einem Toilettenhäuschen eingesperrt. Sie musste still stehen oder mit dem Gesicht zur Wand stehen. Die Wärter folterten sie, indem sie ihr den Mund zuklebten und sie an Eisenrohre fesselten. Man wollte sie zwingen, Briefe zu schreiben, in denen sie Falun Dafa abschwört. Als sie sich weigerte, wurde sie geschlagen und getreten.

Zhang Ximei, 50 Jahre alt, weigerte sich, ihrem Glauben abzuschwören, obwohl sie verschiedenen Folterungen ausgesetzt war. Sie wurde in der streng geführten Gruppe gehalten und gezwungen, das ganze Jahr lang über 18 Stunden am Tag zu sitzen, ohne sich zu bewegen. Sobald sie sich bewegte, wurde sie geschlagen. Sie durfte nicht auf die Toilette gehen, nicht baden und keine Wäsche waschen. Sie war nicht mehr in der Lage, logisch zu denken, und ihr Körper schwoll an.

Liang Hongzhi, 45 Jahre alt, wurde lange Zeit des Schlafes beraubt und in einem Toilettenhäuschen eingesperrt. Ihre Füße waren stark geschwollen, und sie hatte Symptome verschiedener Krankheiten. Ihr Verstand wurde unklar.

Gao Wenmei, 46, wurde oft mit Handschellen an das Toilettenfenster gefesselt. Sie musste während der Menstruation auf dem kalten Boden sitzen und durfte die Binden nicht wechseln. Sie litt unter langfristigem Schlafentzug. Mehr als ein Jahr lang war sie „Umerziehungsverfahren“ ausgesetzt, damit sie ihrem Glauben abschwört. Ihre Zwangsarbeitszeit wurde verlängert.

Die Wärterin Ding Haiying tat alles Mögliche, um Lu Xuesheng, einer 70-jährigen Falun-Dafa-Praktizierenden aus der Stadt Zouping in der Provinz Shandong, zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Zum Beispiel: Als Lu es nicht mehr aushalten konnte und zur Toilette lief, zog Ding sie zurück. Sie nähte sogar Lus Hose an ihre Kleidung, so dass sie ihre Hose nicht ausziehen konnte, um die Toilette zu benutzen.

Täter in der dritten Abteilung des Gefängnisses

Chen Suping war bis Oktober 2002 Leiterin der dritten Abteilung. Sie täuschte die Praktizierenden mit ihrer zur Schau gestellten Freundlichkeit, setzte aber grausame Mittel ein, um sie zu verfolgen. Später wurde sie Leiterin des Managementteams.

Li Aiwen, die Leiterin der dritten Abteilung, war etwa 45 Jahre alt. Sie schlug Praktizierende höchstpersönlich und befahl anderen Gefangenen oder Wärtern, die Praktizierenden zu foltern. Sie hatte sich völlig der Kommunistischen Partei Chinas verschrieben und jegliche Menschlichkeit verloren, um befördert zu werden.

Viele Praktizierende wurden in der Dritten Abteilung psychisch gestört, krank oder waren dem Tod nahe.

Andere Täter in der Dritten Abteilung waren die Ausbilderin Wang Yonghong, die stellvertretende Leiterin Lin Yuezhen, die Wärter Ding Haiying, Yan Shuping, Yin Guihua, Zhang Chunxia, Zhang Fang, Cui Hongwen und Han Xinke.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.