Mann nach 15 Jahren Haft und Folter erneut wegen seines Glaubens angeklagt (Provinz Guangdong)

(Minghui.org) Nachdem ein Mann 15 Jahre lang wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] inhaftiert gewesen war, droht ihm nun erneut eine Anklage. Die Polizei hatte seinen Fall am 11. August 2020 bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu eingereicht. Weitere Einzelheiten über den Fall müssen noch untersucht werden.

Li Qiaosong ist aus der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong. Seit das chinesische kommunistische Regime die Verfolgung von Falun Dafa 1999 begann, wurde Li wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt.

Zwei Jahre im Arbeitslager eingesperrt

Li wurde zwischen 2001 und 2003 zwei Jahre im Zwangsarbeitslager Tuanhe in Peking eingesperrt. Er war auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet worden, weil er sich für sein Recht, Falun Dafa zu praktizieren, eingesetzt hatte.

Die Wärter des Arbeitslagers zwangen ihn, jeden Tag lange Stunden mit dem Gesicht zur Wand zu sitzen. Er musste seine Knie gegen die Wand halten und durfte sich nicht bewegen, die Augen schließen oder sich umsehen. Mehrere Häftlinge beobachteten ihn und beschimpften und schlugen ihn, wenn er sich bewegte.

Gehirnwäsche-Einrichtung

Zwischen Juli und September 2003 wurde Li in der Gehirnwäsche-Einrichtung Huangpu in Guangzhou festgehalten. Die Einrichtung wurde 2001 vom Büro 610 der Stadt Guangzhou gegründet. Das Büro 610 ist eine außerrechtliche Behörde, die speziell zur Verfolgung von Falun Dafa geschaffen wurde. Die Einrichtung befindet sich in einem Suchtbehandlungszentrum. Hunderte von Praktizierende in der Region wurden dort festgehalten und misshandelt.

Die meisten dort inhaftierten Praktizierenden wurden nicht schlafen gelassen. Die Wärter flößten ihnen gewaltsam scharf gewürztes Wasser und Wasser aus der Kanalisation ein. Ferner stachen sie sie Nadeln oder steckten ihnen Bambusstäbchen unter die Nägel. Andere Foltermethoden waren: Sitzen in der Hocke, lange stehen oder Fesselung mit übereinander gezogenen Beinen.

Peng Yinfeng war damals um die 60 Jahre alt. Sie verlor das Augenlicht in beiden Augen und aufgrund von Schlägen fiel einer ihrer Augäpfel heraus. Li Xiaojin, eine 41-jährige Mathematikprofessorin, wurde am 27. Juni 2002 dorthin gebracht und nur einen Tag danach war sie zu Tode geprügelt.

Die Misshandlungen, denen Li in der Gehirnwäsche-Einrichtung ausgesetzt war, müssen noch untersucht werden.

Zu 13 Jahren Haft verurteilt

Li wurde im Februar 2006 erneut verhaftet und im Untersuchungsgefängnis No. 1 in der Stadt Maoming inhaftiert. Er wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt und im Januar 2007 in das Gefängnis in Yangjiang gebracht.

Während der langen Haftzeit war Li ständiger Folter ausgesetzt. Er musste stundenlang mit einem Bein in der Hocke sitzen, wurde an den Handgelenken aufgehängt und geschlagen. Die Wärter verdrehten ihm oft die Finger und Handgelenke. Dadurch verformten sich seine Fingergelenke, seine Schultern und sein Rücken; seine Beine schwollen an.

Folterillustration: Aufgehängt sein

Darüber hinaus wurde Li von Wärtern mit Gewalt ernährt, durfte nur selten die Toilette benutzen und wurde mehr als zehn Tage lang nicht schlafen gelassen. Dadurch versuchten sie, ihn zum Verzicht auf Falun Dafa zu zwingen. Als er sich weigerte, dem nachzukommen, hielten die Wachen vor Hunderten von Häftlingen Sitzungen ab, in denen sie ihn kritisierten.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.