Rückblick eines Falun-Dafa-Praktizierenden: Erinnerung an die Vorträge von Meister Li in China

(Minghui.org) Ich hatte die große Ehre, bei drei Gelegenheiten Meister Li Hongzhi zu erleben, wie er Falun Dafa [1] lehrte. Fünfmal sah ich den Meister. Auch nach 27 Jahren sind die Erinnerungen noch sehr lebendig. Mit diesem Artikel möchte ich meine Erlebnisse anderen Praktizierenden mitteilen.

Meine erste Teilnahme am Vortrag in Guizhou

Am 15. August 1993 lehrte der Meister in seiner dritten Vortragsreihe das Fa in der Stadt Guiyang, Provinz Guizhou. Der erste Vortrag fand in der Regierungshalle der Provinz Guizhou statt. Beide Seiten der Halle, der Gang auf der Rückseite und der Eingang waren mit Teilnehmern besetzt. Aus diesem Grund zogen wir am nächsten Tag in das Jugendzentrum um.

Es war das erste Mal, dass ich die Vorlesungen des Meisters besuchte und ihn persönlich sah. Als der Meister das Podium betrat, hatte ich das Gefühl, ihn schon einmal gesehen zu haben. Er schien mir sehr vertraut.

Ich saß in der Mitte des Raumes. Der Meister unterrichtete jeden Tag zwei Stunden lang seine Lehre. Er hatte nur einen kleinen Zettel vor sich. Der Meister verwendete eine leicht verständliche Sprache. Sobald sein Vortrag begann, waren alle still und hörten aufmerksam zu.

Aber während der neuntägigen Vortragsreihe fiel ich wenige Minuten, nachdem der Meister mit dem Unterricht begonnen hatte, in einen tiefen Schlaf. Selbst als mein neben mir sitzender Mann mich anstupste, wachte ich nicht auf. Erst als der Meister die Vorlesung beendet hatte, wachte ich auf und war dann sehr munter.

Der Meister sagt:

„Andere wiederum schlafen. Nach meinem Unterricht wachen sie wieder auf. Warum? Weil sie Krankheiten im Kopf haben, die in Ordnung gebracht werden müssen. Die Behandlung im Kopf können sie aber überhaupt nicht ertragen, deshalb werden sie in einen Betäubungszustand versetzt und merken nichts davon. Allerdings haben manche kein Problem mit dem Hören. Sie haben zwar tief geschlafen, aber dennoch kein Wort verpasst und alles mitbekommen.“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, Seite 112)

Als ich jünger war, hatte ich eine Hirnverletzung. Mein erster Mann starb bei einem Unfall. Unsere Tochter war gerade fünf und unser Sohn zwei Jahre alt. Sein Tod war ein schwerer Schlag für mich. Ich war gerade Mitte zwanzig. Oft schlug ich meinen Kopf gegen die Wand und hörte damit erst auf, wenn jemand in meiner Nähe war. Wenn ich allein war, machte ich so lange weiter, bis ich taub wurde. Damals zog ich mir schwere Verletzungen am Kopf zu.

Um diese zu heilen, versetzte der Meister mich in eine Art tiefen Schlaf. Ich verpasste jedoch nichts von dem, was er sagte, und hörte alles, was er lehrte. Im Folgenden nenne ich zwei Beispiele dafür.

Während des Mittherbstfestes 1993 schlug mein Mann vor, dass wir lebende Hühner und Fische kaufen sollten, um ein Festmahl vorzubereiten. Ich sagte: „Der Meister lehrt uns, dass wir nicht töten dürfen.“ Er antwortete: „Wie kommt es, dass ich das nicht gehört habe? Ich dachte, du hättest geschlafen. Und doch hast du das gehört? Das ist seltsam. Lass uns das zum letzten Mal machen. In Zukunft werden wir es dann nicht mehr tun.“ Ich erwiderte: „Der Meister hat gesagt, wir sollen streng mit uns sein. Warum verhalten wir uns nicht von heute an als Praktizierende?“ Darauf sagte mein Mann nichts mehr.

Ein anderes Mal geriet mein Mann aus dem Nichts in Rage. Er hob seine Hand und wollte mich gerade schlagen. Ich sagte: „Der Meister hat uns gesagt, wir sollen nicht zurückschlagen, wenn wir geschlagen oder beschimpft werden. Hast du diese Worte nicht gehört?“ Langsam nahm mein Mann seine Hand herunter und antwortete: „Seltsam, wie kommt es, dass ich das nicht gehört habe?“ Ab diesem Zeitpunkt hörten wir auf, miteinander zu streiten und zu kämpfen. Unsere Nachbarn und Kollegen bewundern unsere harmonische Beziehung.

Früher litt ich unter vielen Beschwerden, darunter Hepatitis B, Migräne, einer anormal niedrigen Konzentration von Blutplättchen, dem Menière-Syndrom, rheumatoider Gelenkentzündungen, Nierenentzündung, Blutarmut und einer Schultersteife. Viele Jahre lang ließ ich mich medizinisch behandeln. Alle zwei bis drei Tage bekam ich Spritzen im Krankenhaus. Ich schluckte jeden Tag viele Tabletten und trank Schalen mit chinesischer Kräutermedizin. Umsonst.

Seit ich vor 27 Jahren einen Vortrag des Meisters in Guizhou besucht hatte, ging ich weder ins Krankenhaus noch nahm ich Tabletten. Wenn mich etwas beunruhigt, erinnere ich mich an die Lehre des Meisters. Ich arbeite daran, meine Einstellung zu verbessern und alle Anhaftungen zu beseitigen. So entspanne ich mich und das Problem verschwindet.

Mein Mann und ich waren zu den Vorlesungen des Meisters gegangen in der Hoffnung, unsere Krankheiten zu heilen. Am Ende des Neun-Tage-Seminars verschwand dieser Gedanke. Damals bekam ich das Buch Falun Gong. Durch wiederholtes Lesen verstand ich viele Dinge, die der Meister in seinen Vorträgen gelehrt hatte.

Begegnung mit dem Meister auf dem Berg Emei

Das zweite Mal besuchte ich die Vorträge des Meisters im Mai 1994. Sie fanden in einem Saal eines kleinen Hotels in Chengdu in der Provinz Sichuan statt. Sowohl langjährige als auch neue Praktizierende aus dem ganzen Land nahmen an den Vorträgen teil.

Als der Meister sprach, war es ganz still. Ich sah den Meister während des zweistündigen Vortrags nie etwas trinken. Am Ende jedes Vortrags ging der Meister zu den Schülern und korrigierte ihre Übungsbewegungen.

Neben der Halle war ein Restaurant. Eines Tages, als mehrere Schüler und ich gerade entschieden hatten, was wir essen wollten, bemerkte ich den Meister. Er saß allein. Vor ihm stand ein kleiner Teller mit sauren Gurken; in der Hand hielt er zwei Dampfbrötchen. So genügsam war der Meister. Ich war sehr berührt und kaufte daraufhin nur etwas Schlichtes, das meinen Magen füllen sollte.

Zwei Tage nach Ende der Vorlesungen in Chengdu besuchten Schüler aus Guiyang den Berg Emei. Wir trafen den Meister auf einem Motorboot. Ich saß im hinteren Teil des Bootes und sah den Meister vorne stehen. Er schaute immer wieder auf die riesige Buddha-Statue von Leshan [2], die sich vor uns befand. Auf dem Weg bergabwärts stieß ich mit dem Meister zusammen. Er lächelte mich an und sagte: „Du gehst besser schnell den Berg hinunter. Der Weg kann sehr kompliziert sein.“ Ich grüßte den Meister respektvoll und ging zur Seite, damit er vorbeigehen konnte.

Der ganze Himmel voller Falun

Am 21. Dezember 1994 gab der Meister die Vorträge in Guangzhou im Tianhe-Sportstadion. Zwischen fünf- und sechstausend Menschen nahmen daran teil. Sie kamen aus Hongkong, Taiwan und verschiedenen Provinzen in China. Die weiteste Anreise hatten Teilnehmer aus Jiamusi und Qiqihar in der Provinz Heilongjiang. Mehrere hundert Schüler, die keine Karten kaufen konnten, standen vor dem Stadion.

Ich hatte das Glück, die Vorträge des Meisters zum dritten Mal besuchen zu dürfen.

Neben mir saß ein Mann um die 40 aus dem Nordosten Chinas. Für ihn war es das erste Mal, dass er an einem Vortrag des Meisters teilnahm. In den ersten Tagen plapperte er pausenlos. Der Meister blickte mehrmals mit einem Lichtstrahl, der aus seinen Augen trat, in seine Richtung. Mir wurde klar, dass er die Störungen aus anderen Dimensionen während des Vortrags beseitigte. Während der letzten zwei oder drei Tage hörte der Mann mit dem Geplapper auf und hörte aufmerksam zu.

Am dritten Tag gingen wir in den Yuexiu-Park und machten dort die Übungen. Der Park war bis auf die letzte Ecke voll mit Praktizierenden. Als wir am nächsten Tag wieder für die Übungen den Park aufsuchten, sahen wir eine magische Szene: Falun erschienen am Himmel über unseren Köpfen. Es gab auch bunte Wolken. Der Himmel war übersät mit großen und kleinen Falun in allen Farben. Einige waren riesig und majestätisch. Sie drehten sich. Man konnte Falun in jeder Ecke des Parks sehen. Es war wirklich prächtig. Viele Praktizierende klatschten vor Begeisterung.

Vortrag des Meisters in Guiyang

Das letzte Mal sah ich den Meister am 23. September 1997.

Von dem Augenblick an, als ich erfuhr, dass der Meister nach Guiyang kommen würde, war ich sehr aufgeregt. Über eine Stunde unterrichtete der Meister. Die Praktizierenden konnten nicht aufhören zu weinen. Wir empfanden es als eine große Ehre, den Meister zu erleben.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Die riesige Buddha-Statue von Leshan wurde 1996 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet. Sie ist über 71 Meter hoch und damit die höchste Buddha-Statue der Welt.