Web-Seminar zu „21 Jahre Missbrauch der grundlegenden Menschenrechte“ – Verfolgung von Falun Dafa

(Minghui.org) Es war das dritte ministerielle Treffen zur Förderung der Religions- und Glaubensfreiheit, das vom 16. bis 17. November 2020 stattfand, dieses Jahr als virtuelle Konferenz. Gastgeber war der Außenminister von Polen. Erörtert wurden die aktuellsten und dringlichsten Fragen im Zusammenhang mit der Religions- und Glaubensfreiheit in der Welt. 

In diesem Rahmen veranstaltete der polnische Falun Dafa Verein am 18. November 2020 ein Web-Seminar mit dem Titel „Verfolgung von Falun Dafa in China: Damals und heute – 21 Jahre Missbrauch der grundlegenden Menschenrechte“.

Falun Dafa, auch bekannt als Falun Gong, ist eine traditionelle spirituelle Disziplin, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht und seit 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) brutal verfolgt wird.

Das Seminar gab einen Überblick über die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die KPCh. Vorgestellt wurden mehrere Personen, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt worden waren. Die Teilnehmer dieser Veranstaltung erörterten, warum die KPCh Falun Dafa so massiv angreift und so viele Ressourcen für die Verfolgung aufgewendet hat.

Opfer der Verfolgung

Die Falun-Dafa-Praktizierende Zhang Yanhua berichtete während des Seminars über die Verfolgung, der sie in den letzten zwei Jahrzehnten ausgesetzt war. Zhang, 51, begann 1992 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. In den darauffolgenden sieben Jahren genoss sie die Vorteile von Falun Dafa. Ihr Leben verlief friedlich und harmonisch. Ihr Leben wurde zerstört, als die Verfolgung im Juli 1999 begann. 2001 wurde sie verhaftet und war sieben Jahre lang in einem Gefängnis in Harbin in der Provinz Heilongjiang interniert. Im Jahr 2017 kam es zu einer erneuten Festnahme, dieses Mal mit einer 3,5-monatigen Inhaftierung.

„Sie haben mich oft gefoltert, bis ich dem Tod nahe war. Nachdem ich mich ein wenig erholt hatte, folterten sie mich erneut. Zu den Foltermethoden, denen ich ausgesetzt war, gehörten Handschellen an den Handgelenken, Aufhängen, wobei meine Füße den Boden nicht berührten, und mich frieren lassen. Einmal fesselten sie mich an ein Bett und ließen mich nicht schlafen, auch bekam ich sieben Tage lang nichts zu essen. Zwei Tage lang durfte ich die Toilette nicht benutzen.“

Folternachstellung: Aufhängen

Schwedische Abgeordnete: Die Kommunistische Partei Chinas muss die Verfolgung jetzt beenden

Die Abgeordnete Ann-Sofie Alm

Ann-Sofie Alm, schwedische Abgeordnete und Mitglied der Interparlamentarischen Allianz über China, sprach ebenfalls über die Verfolgung von Falun Dafa.

Sie sagte, sie sei erschüttert über die Verfolgungsgeschichten der Praktizierenden. Sie sei entschlossen, sich gegen diese Ungerechtigkeit auszusprechen.

„Warum denke ich, dass meine Stimme bis nach Peking gehört werden könnte, und warum mache ich mir überhaupt die Mühe, für die Menschenrechte in China einzutreten? Die Antwort ist ganz einfach. Es gibt keinen anderen Weg. Es ist unmöglich, die Geschichten, die Sie gerade gehört haben, zu ignorieren. Es ist unmöglich, nichts zu tun, wenn man weiß, dass den Menschen solche Ungerechtigkeit, solche Grausamkeit angetan wird, nur weil sie einen anderen Glauben haben.“

Sie fuhr fort: „Es ist 21 Jahre her, dass diese Verfolgung begann. Die wirklich schwierige Frage hier ist, wie dies 21 Jahre lang geschehen konnte und wie es immer noch weitergehen kann. Aus meiner Sicht ist es nicht nur eine Schande für die KPCh, sondern auch für die ganze freie Welt. Die Verfolgung von Falun Dafa ist unmenschlich. Sie ist barbarisch. Und wir müssen ein juristisches Verfahren fordern, damit dies beendet wird.“

Als Mitglied der Allianz, so die Abgeordnete, hätten sie noch viel Arbeit vor sich, um die Grundrechte, die Würde und die Freiheit der Menschen zu schützen. Sie sei froh, dass „die freie Welt sich langsam der Grausamkeit bewusst wird, die die Kommunistische Partei Chinas ihrem eigenen Volk antut. Die Kommunistische Partei Chinas muss wissen, was die freie Welt will, und wir wollen, dass diese Verfolgung und alle anderen Verfolgungen ein Ende haben. Es muss sofort aufhören. Die internationale Gemeinschaft sollte das chinesische Regime wegen seiner Unterdrückung der Menschenrechte mit mehr Nachdruck und in der Öffentlichkeit anprangern. Es ist unsere Pflicht, für die Rechte aller Menschen zu kämpfen.“

Die Abgeordnete brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die KPCh eines Tages die Rechtsstaatlichkeit, Redefreiheit und Freiheit der Menschen, eine eigene Meinung zu haben, respektieren werde.

Zum Abschluss erklärte Alm: „Falun Dafa ist freundlich und friedlich. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, vielleicht ist es genau das, was die Welt jetzt braucht, um uns durch diese Pandemie zu bringen.“

Der diplomatische Vertreter Taiwans: Falun Dafa wird in Taiwan respektiert und geschützt

Prof. Dr. Jhy-Wey Shieh ist der diplomatische Vertreter Taiwans in Deutschland. Er sagte, dass Falun Gong zwar in China verfolgt, in Taiwan aber akzeptiert, geschützt und respektiert werde. Falun Gong werde vor allem von den Menschen respektiert, die sich bewusst seien, welches Risiko die Falun-Gong-Praktizierenden [in China] eingehen, wenn sie ihren Glauben praktizieren.

Er fügte hinzu, dass die taiwanische Regierung die Religionsfreiheit sichere und schütze und hart daran arbeite, eine Gesellschaft der gegenseitigen Toleranz und Akzeptanz zu schaffen. Sie habe den Falun-Gong-Praktizierenden Räumlichkeiten für ihre Gruppenübungen und Versammlungen zur Verfügung gestellt. Die Menschen würden Falun-Gong-Praktizierende oft in Hochschulen, außerhalb von Museen, in Parks und an Touristenorten sehen. Diese Praktizierenden würden den Menschen die Praxis vorstellen und die Verfolgung ihrer Mitpraktizierenden, wie sie auf der anderen Seite der Taiwan Straße geschehe, aufdecken. Es werde geschätzt, dass es in Taiwan über 600.000 Falun-Gong-Praktizierende gebe. Sie hätten in der Gesellschaft einen enormen Beitrag geleistet.

Der Grund, so Dr. Shieh weiter, warum die KPCh Falun Gong verfolge, sei ihre Diktatur. „Sie können nicht zulassen, dass eine andere Gruppe, eine religiöse Gruppe, so viele Anhänger hat. Sie haben Angst“, erklärte er und wies darauf hin, dass nicht nur Falun Gong in China verfolgt werde, sondern auch viele andere Religionen und Minderheiten, darunter Christen und Buddhisten.

Er verwies noch darauf, dass die Grundprinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – genau das seien, was die Gesellschaft brauche und feiere.

Taiwan als ein Leuchtfeuer der Freiheit sei bereit, so Dr. Shieh, mit freien Ländern auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um die Religions- und Redefreiheit aufrechtzuerhalten. Sie ständen auch an der Seite von Menschen, die von autoritären Staaten verfolgt würden, und würden gegen die Tyrannei und Autokratie der KPCh kämpfen. Sie würden sich dafür einsetzen, eine Welt zu erschaffen, in der Menschen ihren Glauben frei praktizieren können und nicht verfolgt werden.