Junge Praktizierende: Ihr Eintritt in die Kultivierung

(Minghui.org) Falun Dafa lernte ich durch meine Großmutter kennen, die Falun Dafa praktizierte. Als Kind wuchs ich mit den Geschichten meiner Großmutter über die Wunder von Falun Dafa auf. Obwohl ich selbst nicht praktizierte, glaubte ich jedoch im tiefsten Innern aufrichtig, dass Falun Dafa gut ist.

Einen Tag vor meinem Universitätsabschluss bekam ich auf einmal Hämorrhoiden. Dieser Zustand hatte zwar zu diesem Zeitpunkt keine große Auswirkung, er war jedoch der Auftakt zu den schlimmsten und schmerzhaftesten Tagen meines Lebens.

Die Behandlung mit den verschriebenen Zäpfchen stellte sich als uneffektiv heraus, während eine überwältigende Erschöpfung mich ans Bett fesselte. Meine Eltern brachten mich ins Krankenhaus, wo ich sofort operiert wurde. Die Heilung schien danach reibungslos zu verlaufen. Zwei Wochen später sickerte dann plötzlich Eiter aus der Wunde. Abgesehen von unerträglichen Schmerzen, die ich jedes Mal hatte, wenn ich auf die Toilette ging, bekam ich jeden Mittag leichtes Fieber, das bis zum späten Abend zu hohem Fieber anstieg. Sogar der erfahrenste Mediziner unserer Stadt war ratlos. So blieb mir nichts anderes übrig, als täglich Antibiotika einzunehmen, um das Fieber zu senken.

Gleichzeitig riet mir meine Großmutter, Falun-Dafa-Bücher zu lesen, und ermutigte mich sogar, mit ihr die Übungen zu praktizieren. Meine Faulheit, Depressionen und die Schmerzen beim Sitzen mit überkreuzten Beinen in der Meditation waren jedoch die Gründe, weshalb meine Erfolge bestenfalls mittelmäßig ausfielen – ich war nur halbherzig bei der Sache. „Bei Symptomen wie Erbrechen, erhöhtem Fieber und zunehmendem Eiter handelt es sich um die Beseitigung von Karma“, sagte meine Großmutter. Diese Worte plapperte ich zwar nach, betrachtete die Symptome allerdings unterbewusst als Anzeichen, dass die Krankheit schlimmer wurde. Einige Tage später entdeckte ich eine große, mit Eiter gefüllte Blase neben meiner ursprünglichen Wunde. Das überstieg, was ich psychisch aushalten konnte. Ich beschloss, zur Behandlung ins Krankenhaus zu gehen, und verpasste damit die Gelegenheit, mich wirklich wie eine Falun-Dafa-Kultivierende zu verhalten.

Innerhalb der nächsten drei Monate wurde ich noch zwei weitere Male operiert. Die Ärzte fanden aber die wahre Ursache meines Fiebers nicht heraus. Irgendwann untersuchte die hämatologische Abteilung sogar, ob irgendeine Blutkrankheit der Auslöser war. Glücklicherweise waren jedoch die Ergebnisse alle normal. Aber die mysteriöse Ursache meines Fiebers war immer noch nicht geklärt.

Nach der zweiten Operation vermutete meine Familie, meine Wunde am After verursache das anhaltende Fieber, obwohl die Ärzte diesen Verdacht nicht teilten. Nach der Operation hatte ich kein Fieber mehr. Die chirurgische Entfernung von krankem Gewebe führte jedoch zu drei starken Vertiefungen an meinen After, eines von der Größe eines Eies. Diese Wunden mussten täglich zweimal kompliziert verbunden werden. Die Heilung verlief langsam und qualvoll, was mich lange Zeit deprimierte und fast verzweifeln ließ.

Erneutes Auftreten der Symptome

Als ich wieder gesund war, fand ich einen Arbeitsplatz in einer anderen Provinz und versuchte, wieder ein normales Leben zu führen. Bald darauf traten jedoch die Symptome meiner alten Krankheit wieder auf. Der Arzt, der mich zuvor behandelt hatte, beschränkte seinen Verdacht schließlich auf Morbus Crohn, eine unheilbare entzündliche Darmerkrankung. Diese Erkrankung tritt bei Patienten typischerweise lebenslang immer wieder auf. Meine Symptome ähnelten jedoch auch zwei anderen Krankheiten, nämlich der Darmtuberkulose und der Colitis ulcerosa. Jede dieser drei Erkrankungen könnte weiterhin Komplikationen verursachen, solange sie nicht unter Kontrolle oder geheilt wäre. Um die wahre Ursache meiner Krankheit herauszufinden, nahm ich als Test die vom Arzt verschriebenen Medikamente ein, die auf das jeweilige Krankheitsbild zugeschnitten waren. Innerhalb von zwanzig Tagen bekam ich jedoch wieder leichtes Fieber. Das führte schließlich dazu, dass ich wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Nach weiteren Überlegungen riet einer der Ärzte, einen führenden Experten in Wuhan zu konsultieren. Zufällig litt eine Krankenschwester, die in diesem Krankenhaus arbeitete, unter demselben Zustand. Sie empfahl mir ihren behandelnden Arzt. Er ist auch ein Experte, der im Tongji-Krankenhaus in Wuhan arbeitet. Sie bekam eine Hormontherapie und musste auf bestimmte Lebensmittel verzichten wie Milchprodukte, Meeresfrüchte, scharfe gewürzte Speisen usw. Was sie sagte, machte mich nicht gerade optimistisch, sodass sich meine Verzweiflung noch weiter steigerte. Aber ohne eine bessere Option zu haben, beschloss meine Familie, einen Termin mit diesem Experten zu vereinbaren.

Um diese Zeit herum besuchte mich meine Großmutter. Sie erzählte mir, dass sie gerade einige Gedichte auswendig lerne, die Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) geschrieben hatte. Als meine Oma mein Interesse bemerkte, rezitierte sie einige Gedichte aus dem Gedächtnis. Anschließend wies sie auf einen Abschnitt aus der Erklärung des Meisters auf der New Yorker Fa-Konferenz 2019 hin:

„Ich kann euch klar sagen, dass die Verfolgung nach dem früheren Arrangement des Meisters in diesem Jahr hätte beendet werden sollen – insgesamt zwanzig Jahre. (Alle applaudieren stark.) Obwohl sich die alten Mächte zuletzt eingemischt und einige Dinge geändert haben, gibt es im Ofen nicht mehr genug Kohle und das Feuer reicht auch nicht mehr aus, sodass diese Sache bald enden wird. Deshalb sollt ihr es alle noch besser machen. Dafa-Jünger, erst neulich habe ich darüber gesprochen und gesagt, wer kann ein Dafa-Jünger sein? Wie groß muss ihre Schicksalsverbindung sein.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019)

Obwohl mir im Unterbewusstsein klar war, dass dieser Tag einmal kommen würde, war es schockierend zu erkennen, dass er schon gekommen war. Meine Großmutter sagte: „Der Meister ist barmherzig! Er will doch noch mehr Lebewesen retten.“

Bald darauf lieh mir meine Großmutter den Gedichtband Hong Yin V. Zuerst las mir meine Mutter vor. Als ich wieder kräftig genug war, begann ich selbst zu lesen. Beim Lesen bestimmter Gedichte kamen uns die Tränen. Vielleicht war nun die Zeit gekommen, denn aus welchem Grund sonst verflogen alle Ausflüchte, die mich bisher gehindert hatten, mich zu kultivieren. Ich spürte eine ganz neue Entschlossenheit, nach Hause zu gehen, die Übungen zu machen und das Fa zu lernen.

Nach ein paar Tagen erfuhr ich von jener Krankenschwester, ihr behandelnder Spezialist aus Wuhan käme am Samstag in unser Krankenhaus, um einen Eingriff vorzunehmen. Obwohl sein Terminkalender schon sehr voll war, riet sie mir, ihn um eine Konsultation zu bitten.

Der mich behandelnde Arzt half mir, einen Termin zu bekommen. Der Experte äußerte den Verdacht auf Darmtuberkulose. Sollten durch die nachfolgenden Untersuchungen keine Probleme festgestellt werden, könnte eine neue Therapie begonnen werden. Ich sollte in diesem Fall drei Monate lang Medikamente zur Behandlung der Tuberkulose einnehmen. Wenn sich die Symptome danach nicht verbessert hätten, müsste ich nach Wuhan gehen. Dort würden die Ärzte dann schauen, wie man eine Hormontherapie durchführen könne. Da die nachfolgenden Untersuchungsergebnisse keine Probleme ergaben, stimmte das Krankenhaus meiner Entlassung zu.

Meine Mutter und ich begannen, uns im August 2019 im Falun Dafa zu kultivieren. Unverzüglich reinigte der Meister meinen Körper, weshalb ich mich während des Praktizierens immer wieder übergeben musste. Die einzelnen Übungen erschöpften mich völlig und die Versuche, bei der fünften Übung mit überkreuzten Beinen im Doppellotus zu sitzen, bereiteten mir qualvolle Schmerzen. Als sich mein Zustand zunehmend besserte, wurden die Übungen leichter und sie bereiteten mir nicht mehr so viel Mühe.

Ich wurde mit der strikten Anweisung entlassen, meine Medikamente gegen Tuberkulose regelmäßig einzunehmen. Trotz anfänglicher Bedenken entschloss ich mich, zunächst dem Rat meines Arztes zu folgen und die Medikamente einzunehmen.

Tage später kam ich zu einer alarmierenden Erkenntnis. Obwohl der Meister versuchte, meinen Körper zu reinigen, ignorierte ich seine Bemühungen immer wieder, indem ich schädliche Substanzen einnahm. Ich beschloss dann, keine Medikamente mehr einzunehmen. Das bereitete den nicht praktizierenden Älteren in meiner Familie Sorgen. Als ihr sanftes Zureden fehlschlug, übten sie psychischen Druck aus. Als ich mich weigerte nachzugeben, lenkten sie ein und erlaubten mir, die Einnahme der Medikamente für einen Monat abzusetzen. Sie bestanden jedoch darauf, meine Temperatur täglich zu überprüfen.

Einen Monat später hatte ich zwar immer noch leichtes Fieber, aber mein Zustand verbesserte sich langsam. Die Älteren in meiner Familie setzten mich erneut unter Druck, die Medikamente einzunehmen. Da ich keine andere Möglichkeit sah, gab ich nach und nahm die Medikamente wieder ein. Einen Monat später waren meine Symptome wieder da, diesmal allerdings schlimmer als je zuvor. Innerhalb eines Tages wuchsen die Pusteln um meinen After auf die Größe von Wachteleiern an, was mir beim Gehen oder auf der Toilette extreme Schwierigkeiten bereitete.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und fing mit großer Mühe an, die Übungen zu machen. Mein mentaler und körperlicher Zustand war so schlecht, dass es sich anfühlte, als finge ich wieder von vorne an zu praktizieren. Ich konnte die Übungen kaum abschließen und nach der letzten Übung sank ich völlig erschöpft ins Bett. Als mein Vater sah, dass sich mein Zustand verschlechterte, wollte er mich ins Krankenhaus bringen. Meine Mutter riet mir allerdings, es mir gut zu überlegen.

Als ich mich wieder beruhigte und meine aufrichtigen Gedanken wiederkamen, wurde mir klar, dass meine früheren Gedanken und Handlungen durch alltägliche, menschliche Vorstellungen motiviert gewesen waren. Als Kultivierende sollte ich diese Vorstellungen und Anhaftungen loslassen. Durch diese Erkenntnis konnte ich eine klare Entscheidung treffen.

Als ich am nächsten Morgen die Übungen machte, stellte ich fest, dass die Schmerzen im Vergleich zum Vortag viel weniger geworden waren. Meine Mutter teilte mir auch mit, dass die Pusteln um meinen After geschrumpft und kleiner geworden seien. Zwei Tage später stellten wir außerdem fest, dass meine seit über einem Jahr erhöhte Temperatur wieder normal war. In den folgenden drei Tagen verschwanden die Pusteln spurlos! Ich begriff, dass ich dieses Leiden überwunden hatte und meine Gesundheit vollständig wiederhergestellt war.

Im November erhielt ich einen Anruf von meinem behandelnden Arzt, ich solle einen Termin zur Kontrolle vereinbaren. Ich sagte ihm gleich, ich hätte mich erholt und würde keine weitere Untersuchung mehr benötigen. Ich erzählte ihm, wie es dazu gekommen war, dass meine Pusteln verschwunden waren. Er drückte seine Überraschung aus und sagte, dies sei medizinisch gesehen unmöglich. Ich nutzte diese Gelegenheit und teilte ihm mit, dass ich nun Falun Dafa praktizieren würde; diese erstaunlichen Wunder habe Falun Dafa bewirkt. Ich erklärte ihm auch die wahren Umstände hinter der Verfolgung von Falun Dafa. Mein behandelnder Arzt glaubte meinen Worten und konnte sie auch akzeptieren. Außer meinem Arzt können auch meine Familie und Freunde dieses Wunder durch Falun Dafa bezeugen.

Bevor ich mich im Falun Dafa kultivierte, behandelte ich Außenstehende rücksichtsvoll, während meine Familie mein heftiges Temperament abbekam. Als ich mich dann kultivierte, erkannte ich dieses Problem und bemühte mich, es zu ändern. Wenn es heutzutage Konflikte in meiner Familie gibt, erinnere ich mich an die Lehre des Meisters, was mich beruhigt und Konflikte schnell auflöst.

Eine ganze Weile hatte ich Angst davor, im Doppellotus zu sitzen. Diese Angst tauchte trotz aller Bemühungen, sie zu beseitigen, immer wieder auf. Dann fiel mir eine Stelle aus der Lehre des Meisters ein:

„Bei der Kultivierung wird Karma beseitigt und die Beseitigung des Karmas ist eben leidvoll. Wie kann es möglich sein, dass man seine Kultivierungsenergie ganz bequem erhöht? Wie könnten denn sonst deine Anhaftungen beseitigt werden?“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, Seite 271)

Es ist gut, Schwierigkeiten zu ertragen, um Karma zu beseitigen und es in weiße Substanz (Tugend) umzuwandeln. Warum sollte ich diesen Prozess fürchten und mich dagegenstellen? So arbeitete ich  daran, diese Angst zu beseitigen, und konnte nach fast vier Monaten endlich stabil im Doppellotus sitzen. Jetzt schaffe ich das sogar über eine Stunde lang.

Bei genauerem Nachdenken erkenne ich, dass der Meister seit meiner Kindheit an meiner Seite ist, und zwar trotz meines geringen Erkenntnisvermögens. Vielleicht konnte ich nur aufgrund dieser Schicksalsverbindung vollständig aufwachen und den Weg der Kultivierung einschlagen.