DAFOH-Forum: Null-Toleranz gegenüber den Verbrechen des Organraubs
(Minghui.org) Von den Vereinigten Staaten bis Europa informieren Falun-Dafa-Praktizierende Regierungsbeamte und die Öffentlichkeit über die 21 Jahre währende brutale Verfolgung von Falun Dafa in China. Insbesondere über die erzwungene Organentnahme an Praktizierenden – gefördert durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).
Am 19. November fand dazu ein Online-Forum der Ärzte gegen die Zwangsentnahme von Organen (DAFOH) statt. Zwei Praktizierende berichteten dort über ihre persönlichen Erfahrungen bei der Verfolgung in China. Als besonderes Detail wurden die atypischen medizinischen Untersuchungen inhaftierter Praktizierender und die Entnahme innerer Organe diskutiert.
Während des Dritten Genfer Forums vom 9. bis 13. November brachte Nico Bijnens, Vorsitzender des belgischen Falun Dafa Vereins, die Misshandlungen zur Sprache, denen Praktizierende in China ausgesetzt sind.
DAFOH-Forum
Als eine „abscheuliche und barbarische“ Praxis bezeichnete Steven Chabot, US-Abgeordneter aus Ohio, den Organraub in China. Er arbeitet an einer Gesetzesvorlage, die KPCh-Beamte für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, einschließlich die am Organraub Beteiligten, zur Rechenschaft ziehen soll.
Weldon Gilcrease von der Universität in Utah ist stellvertretender Leiter von DAFOH. Er erklärte, die Zahl der Transplantationen sei seit 1999, als die KPCh mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, sprunghaft angestiegen. Dieser Anstieg der Transplantationen erfolgte, obwohl in China ein funktionierenden Organspende-System fehlte und die Zahl der hingerichteten Gefangenen im Land zurückging. Selbst während der Pandemie in diesem Jahr mussten die mit dem Coronavirus infizierten Personen in China nur drei oder vier Tage auf eine Lungentransplantation warten. Diese überraschend kurze Wartezeit deutet auf eine gigantische Spenderbank hin, in der jederzeit Einzelpersonen getötet werden können, um den Bedarf zu decken. Zusammen mit der massiven Unterdrückung von Falun Dafa und den finanziellen Motiven hat die KPCh China zum einzigen Land der Welt gemacht, das über ein staatlich gefördertes Organentnahmesystem verfügt.
Diskutiert wurde auch der Bericht eines unabhängigen Volkstribunals aus dem vergangenen Jahr. Das Londoner China Tribunal stellte damals fest, dass die KPCh seit Jahren in China Organraub in großem Umfang fördert. Belegt ist, dass das Regime Mord, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht.
Persönliche Zeugen der Verfolgung waren zwei Praktizierende, die aus China geflohen waren. Sie sagten vor dem Forum aus. Wenyu Liu, ein Absolvent der Tsinghua-Universität, war in China viele Male wegen seines Glaubens an Falun Dafa interniert. Während seiner Haft wurde er zusammen mit mehr als 40 anderen inhaftierten Praktizierenden besonderen körperlichen Untersuchungen unterzogen, einschließlich Blutabnahmen. Bei Gefangenen, die keine Praktizierenden waren, wurden nicht die gleichen Untersuchungen durchgeführt und auch keine Blutproben entnommen.
Die zweite Zeugin war Jiang Li aus Chongqing. Sie berichtete über ihren Vater Jiang Xiqing, der 2009 plötzlich in einem Arbeitslager starb. Als sie mit Angehörigen in das Leichenhaus eilte, stellte die Familie erschüttert fest, dass der Körper ihres Vaters noch warm war. Als sie sich weigerten, die Einwilligung zur Einäscherung zu unterzeichnen, verbrannten die Beamten den Leichnam trotzdem. Sie boten der Familie 300.000 Yuan (39.000 Euro) an mit der Auflage zu schweigen. Zwei Monate später behauptete ein Staatsanwaltsbeamte aus Chongqing, dass alle inneren Organe von Jiang Xiqing für die Herstellung von Proben entnommen worden seien. Aufgrund anderer Beweise im Zusammenhang mit dem Organraub geht Jiang Li davon aus, dass ihr Vater Opfer eines Organraubes wurde.
Hamid Sabi, ein Anwalt des China Tribunals, berichtete, dass über 50 Zeugenaussagen im Jahr 2019 überprüft worden seien, bevor das Tribunal 2019 zu seinem Schluss gekommen sei. Er sagte, die Verbrechen würden immer noch weitergehen. Hauptopfer seien die Falun-Dafa-Praktizierenden.
Matt Salmon, Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten an der Universität in Arizona und ehemaliger US-Abgeordneter, drängte auf Null-Toleranz gegenüber diesen Verbrechen. „Ich bin mir nicht sicher, ob es ausreicht, nur Gesetzesentwürfe zu erlassen, die solche Praktiken verurteilen. Ich denke, wir brauchen eine Gesetzgebung, die tatsächlich Kraft hat“, bemerkte er.
Genfer Forum: „Religiöse Verfolgung: Razzia gegen gläubige Menschen in China“.
Bijnens sprach während der zweiten Sitzung des Dritten Genfer Forums am 11. November. Die Sitzung stand unter dem Titel „Religiöse Verfolgung: Razzia gegen gläubige Menschen in China“. Er bezeichnete die Folgen der Verfolgung in China als verheerend. Menschen würden brutal körperlich gefoltert, seelisch misshandelt und psychiatrisch missbraucht. Diese Unterdrückung richte sich direkt gegen Menschen, die danach streben würden, sich charakterlich zu verbessern, indem sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen. Infolgedessen würden die Menschen gezwungen, zwischen den traditionellen Werten und der Parteilinie von Hass und Lüge der KPCh zu wählen.
Nico Bijnens, Vorsitzender des belgischen Falun Dafa Vereins, spricht auf dem Dritten Genfer Forum am 11. November 2020.
Zu den Besonderheiten dieser Verfolgung gehört auch die Zwangsentnahme von Organen. Dieses Verbrechen wurde 2006 durch eine unabhängige Untersuchung des kanadischen Menschenrechtsanwalts David Matas und des ehemaligen kanadischen Außenministers (Asien-Pazifik) David Kilgour aufgedeckt. Im Jahr 2009 veröffentlichten sie ihre Ergebnisse in einem Buch mit dem Titel Bloody Harvest: The Killing of Falun Gong for Their Organs.
„Falun-Dafa-Praktizierende wurden zu Hunderttausenden verhaftet und zum Widerruf aufgefordert. Wenn sie dies nicht taten, wurden sie gefoltert. Wenn sie immer noch nicht widerriefen, verschwanden sie“, schrieben die Autoren in der Zusammenfassung des Buches. Das Warten auf eine Nierentransplantation kann in einem westlichen Land sechs oder sieben Jahre dauern, dagegen dauert es in China nur ein paar Tage. Bijnens sagte, dies sei nur durch die erzwungene Organentnahme zu erklären, wobei Falun-Dafa-Praktizierende die Hauptquelle seien.
Das Gremium der Konferenz war sich einig, dass die Menschenrechtslage in China eine der schlimmsten der Welt ist. Der Einsatz von Hightech-Ausrüstung bringt die Überwachung und Zensur in China auf eine neue Ebene. Die Redner forderten die internationale Gemeinschaft sowie die Vereinten Nationen auf, Maßnahmen zu ergreifen und dieses Problem anzugehen.
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