Frau wegen ihres Glaubens inhaftiert, gefoltert und gezwungen, Medikamente einzunehmen (Provinz Hunan)

(Minghui.org) Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] wurde eine Einwohnerin des Kreises Shimen in der Provinz Hunan in den letzten 21 Jahren wiederholt festgenommen und inhaftiert. Man verurteilte sie zu einem Jahr Arbeitslager und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Während ihrer Inhaftierung erlitt sie brutale Folterungen und ihr wurden giftige Medikamente verabreicht.

Tan Xiaolan litt früher an Bauchspeicheldrüsenkrebs im Spätstadium und an Nierenproblemen, einschließlich Nierensteinen, Nierenabszessen und Urinstauungen. Alle ihre Beschwerden verschwanden, kurz nachdem sie 1998 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem sie über zwei Jahre arbeitsunfähig gewesen war, kehrte sie zur Landarbeit in ihre Familie zurück. Viele Dorfbewohner waren über Tans Veränderungen erstaunt, und Hunderte von ihnen fingen innerhalb kurzer Zeit auch an, Falun Dafa zu praktizieren.

Appelliert für Falun Dafa und verhaftet

Als die Verfolgung begann, gingen Tan und ihre Mutter, Hou Jinyuan, im Dezember 2000 nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens setzten sie sich auf den Boden und wollten einen friedlichen Protest abhalten, indem sie die Falun-Dafa-Meditation machten. Sie wurden innerhalb von Sekunden von Polizisten verhaftet.

Auf dem Polizeirevier weigerte sich Tan, ihren Namen und ihre Adresse zu nennen. Denn die Kommunistische Partei vertrat die Politik der Sippenhaftung, Verwandte, Freunde und Mitarbeiter würden mit hineingezogen. Polizisten schlugen daraufhin auf sie ein und schockten ihren Mund mit einem Elektrostab.

Tan ging im Januar 2001 mit einigen anderen Praktizierenden wieder nach Peking. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens hielten sie ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ – und wurden wieder sofort verhaftet.

Diesmal folgten ihnen Polizisten aus Shimen nach Peking und brachten sie wieder zurück. Tan wurde zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Die Beamten führten sie auch durch die Straßen, um sie zu demütigen.

Als Tan in der örtlichen Haftanstalt festgehalten wurde, befahlen die Wärter den Insassen, auf ihre Bettdecke zu urinieren. Als sie die Falun-Dafa-Übungen machte, zogen die Insassen ihr die Hose herunter und stopften sie mit Zeitungen aus. Die Wärter schlugen sie und stachen mit einem Bambusstock auf sie ein. Als Tan weiterhin die Falun-Dafa-Übungen machte, packten sie sie an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand oder gegen den Schreibtisch.

Bevor Tan in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Baimalong gebracht wurde, wurde sie körperlich untersucht und es wurde festgestellt, dass sie in einem lebensbedrohlichen Zustand war. Die Polizei hielt sie dennoch über einen Monat lang in Gewahrsam, bevor sie sie freiließ.

In eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht

Tan wurde im Jahr 2003 erneut verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie Transparente über Falun Dafa aufgehängt hatte. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa und einige Informationsmaterialien. Sie wurde ein paar Tage später wieder freigelassen.

In den Jahren 2005 und 2006 wurde Tan noch zwei weitere Male verhaftet und in die örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung eingewiesen. Nach der Verhaftung 2005 ging sie in den Hungerstreik. Bei der Zwangsernährung wurden ihr unbekannte Medikamente zugeführt. Einen Monat nachdem sie 2006 in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht worden war, war ihre ganze linke Seite plötzlich gelähmt und Tan konnte sich nicht mehr bewegen. Sie vermutete, dass man ihr erneut Medikamente infiltriert hatte.

Zu 3,5 Jahren Haft verurteilt

Tan wurde am 6. Mai 2016 auf die Polizeiwache vorgeladen, es hieß die Polizei hätte einige Fragen an sie. Als sie dort ankam, nahmen Polizisten sie wegen einiger Informationen, die sie auf der Social-Media-Plattform QQ verschickt hatte, direkt in Gewahrsam. Ihr Festnahmebescheid war im Voraus ausgefüllt worden; sie wurde beschuldigt, ein Sektenmitglied zu sein und den Gesetzesvollzug untergraben zu haben. Das ist die standardmäßige Anklage, mit der das chinesische Justizsystem gegen Falun-Dafa-Praktizierende vorgeht. Tan weigerte sich, den Bescheid zu unterschreiben oder die verleumderische Verfolgung anzuerkennen.

Am 18. Mai wurde sie in das Untersuchungsgefängnis Baiheshan gebracht. Ihr Mann suchte am 30. Mai die Polizei auf und forderte ihre Freilassung, jedoch ohne Erfolg.

Als ihre Familie sie am 1. Juni besuchte, erzählte Tan, dass sie zu intensiver unbezahlter Arbeit gezwungen worden sei und nicht hätte schlafen dürfen, wenn sie das Tagespensum nicht schaffte. Das Essen, das sie bekam, sei nicht besser als Schweinefutter gewesen.

Tan wurde zweimal im Bezirk Shimen vor Gericht gestellt, – am 23. August und 21. September 2016, – und wurde zu 3,5 Jahren verurteilt.

Frühere Berichte:

In kritischer Verfassung – Familie beantragt Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

Hunan Woman Tried for Her Faith Refuses to Sign Altered Court Proceedings

Practitioner Tan Xiaolan in Changde City, Hunan Province Was Illegally Arrested and Persecuted Three Times

Hunan 610 Office Responsible for Poisoning a Family and Arresting the Daughter to Prevent UN Special Rapporteur on Torture from Investigating Their Case as Planned


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.