Foltermethoden im Gefängnis von Jilin

(Minghui.org) Die 8. Abteilung des Frauengefängnisses in Jilin ist speziell zum Foltern von Falun-Dafa-Praktizierenden eingerichtet worden. Insbesondere für diejenigen, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben. In den letzten 20 Jahren hat dieses Gefängnis als Hauptakteur in der Region die Verfolgung von Falun Dafa ermöglicht [1].

Im Laufe der Jahre hat das Gefängnispersonal viel Erfahrung darin gesammelt, Praktizierende so zu foltern, bis sie sich unterwarfen und ihren Glauben aufgaben. Die Einrichtung steht Mitarbeitern aus anderen Gefängnissen im ganzen Land offen; hier erfahren sie, wie Praktizierende in dieser Einrichtung gefoltert werden.

Isolierung von Praktizierenden

Das Gefängnis hat eine „strengkontrollierte Gruppe“ zusammengestellt. Diese Gruppe wird von dem Wärter Zhang Yu geleitet, der dafür bekannt ist, tödliche Gewalt anzuwenden.

Den Praktizierenden dieser Gruppe wurden Telefonanrufe verweigert, selbst nachdem sie gezwungen worden waren, ihren Glauben aufzugeben. Zhang brachte sie auf verschiedenen Stockwerken des Gebäudes unter, sodass sie auf sich allein gestellt waren. Wenn eine Praktizierende besonders widerstandsfähig war, wurde sie in eine Zelle gebracht, in der vier Kollaborateurinnen sie rund um die Uhr bewachten. Kollaborateure sind Gefangene, die sich mit den Wärtern zusammentun und die Praktizierenden foltern und einer Gehirnwäsche unterziehen. Dafür werden sie belohnt oder erhalten reduzierte Haftstrafen.

Im ersten Stock eines Gebäudes befindet sich ein Totenbett. Dies wird dazu benutzt, um die Praktizierenden zu brechen, die sich gegen andere Foltermethoden und Gehirnwäsche wehren.

Totenbett

Einzelhaft

Die Kollaborateure tricksten oft Praktizierende aus, damit sie gegen die Gefängnisregeln verstießen, und nutzten dies als Vorwand, um sie in Einzelhaft zu sperren. Danach wurden die Praktizierenden schweren Folterungen ausgesetzt.

Die einzige Wasserquelle in der Einzelhaft war das Wasser in der Toilettenschüssel. Die Praktizierende wurde angewiesen, Wasser aus der Toilette zu schöpfen, wenn sie durstig war, sich die Zähne putzen und sich waschen wollte. Sie erhielt zwei Schaufeln Maismehl, das sie aus den Händen essen musste. Alle zwei Stunden wurde ein Appell durchgeführt. Wenn sie nicht antwortete, spielten die Lautsprecher im Raum ununterbrochen lautstarke Geräusche, bis sie seelisch zusammenbrach. Der Raum war so feucht, dass die Bettdecke nie trocken war.

Gehirnwäsche

Neuankömmlinge wurden in die strengkontrollierte Gruppe eingegliedert und einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. Sie wurden in andere Stockwerke gebracht, sobald sie „umerzogen“ waren und keinen Widerstand mehr leisteten. Die Wärter wählten eine „umerzogene“ Praktizierende aus und bildeten sie zu einer „Erzieherin“ aus. Diese Erzieherinnen sollten andere Praktizierende einer wirksamen Gehirnwäsche unterziehen, damit sie ihren Glauben aufgaben.

Li Minghua wurde 2006 in das Gefängnis gebracht. Sie bekam die Möglichkeit angeboten, psychologische und andere heimtückische Foltermethoden zu erlernen. Es gelang ihr, die Praktizierenden in die Lage zu versetzen und sie glauben zu lassen, dass es in ihrem Interesse sei, Falun Dafa aufzugeben.

Einschüchterung und Quälen von Neuankömmlingen

Jede Praktizierende wurde gezwungen, jeden Tag lange Zeit bewegungslos auf einem winzig kleinen Hocker zu sitzen. Der Hocker hatte eine raue Oberfläche, und sehr schnell wurde das Gesäß der Praktizierenden wund und blutete. Im Laufe der Zeit infizierten sich ihre Wunden und begannen zu eitern.

Das Stillsitzen in dieser Position verursachte enormen Druck auf den Körper sowie unerträgliche Schmerzen. Die Praktizierenden mussten jeden Tag 14 bis 19 Stunden lang still sitzen.

Lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen

Die neu angekommenen Praktizierenden durften nicht duschen. Manchmal bis zu zwei Wochen oder länger, wenn sie sich weigerten, mit den Kollaborateurinnen zusammenzuarbeiten. Selbst wenn sie es taten, durften sie oftmals trotzdem nicht duschen oder ihre Kleidung waschen.

Keine oder wenig Dinge des täglichen Bedarfs

Die Praktizierenden durften außer ihrer Kleidung keine Gegenstände für den täglichen Bedarf mit ins Gefängnis bringen. Die Gefängnisbehörden ließen sie drei Monate warten, bevor sie die gekauften Gegenstände erhielten. Drei Monate lang hatten sie nur zwei Rollen Toilettenpapier, eine kleine Tube Zahnpasta und ein Stück Seife.

Praktizierende, die sich weigerten, Befehle zu befolgen, durften keine Waren kaufen. Jede Person, die ihnen das Nötige lieh, bekam Ärger mit den Behörden.

Praktizierende, die sich weigerten, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterzeichnen, erhielten jeden Monat (umgerechnet) nur etwa 11 Euro. Damit sollten sie Dinge für den täglichen Bedarf kaufen. Diejenigen, die die Erklärungen unterschrieben, erhielten 34 Euro. Der Betrag den die „Erzieherinnen“ und andere Häftlinge erhielten war zwischen 56 und 105 Euro.

So werden Praktizierende im Frauengefängnis von Jilin gefoltert

Die Taktik, die am häufigsten bei standhaften Praktizierenden angewandt wurde, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen, war Einzelhaft und das Sitzen auf kleinen Hockern. Es ist bekannt, dass die folgenden weiblichen Praktizierenden solche Foltermethoden erleiden mussten.

1. Che Pingping aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin, wurde im August 2019 in Einzelhaft gesperrt. Sie trat in den Hungerstreik und wurde zweimal am Tag mit Gewalt ernährt.

Früherer Artikel:

Staatsanwalt folgt „internen Regeln“, wenn es um Falun Gong-Fälle geht

College Teacher from Jilin Detained for Nearly Two Years and Tortured

Die Falun-Dafa-Praktizierende Che Pingping

2. Li Guiying wurde gezwungen, lange Zeit auf einem 15,25 cm kleinen Hocker zu sitzen. Sie hatte einen Herzinfarkt, nachdem sie von einer Kollaborateurin gedemütigt wurde, und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im August 2019 wurde sie in Einzelhaft gesperrt.

3. Jin Yan musste bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen, während sie ab 3:00 Uhr morgens 19 Stunden lang körperlich angegriffen wurde. Sie weigerte sich einmal, früh aufzustehen und wurde deshalb drei Monate lang, vom 21. März bis zum 17. Juni 2019, in Einzelhaft gesperrt.

4. Chi Suqin, 65, wurde für zwei Monate in Einzelhaft genommen. Das einzige Wasser, das sie trinken konnte, kam aus der Toilette. Zu jeder Mahlzeit erhielt sie ein kleines Stück Brot. Das Fleisch an ihrem Gesäß eiterte vom Sitzen auf einem kleinen Schemel.

Früherer Artikel:

Zwei Schwestern aus Stadt Tumen im Gefängnis von Changchun inhaftiert

5. Chi Suling, die Schwester von Chi Suqin, musste ab 4:00 Uhr morgens 18 Stunden am Tag auf einem kleinen Hocker sitzen. Sie durfte nicht sprechen und bekam nur eingelegtes Gemüse zu essen. Nach zwei Monaten stieg ihr Blutdruck gefährlich hoch an, bis zu 240 mmHg. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht.

Früherer Artikel:

Zwei Schwestern aus Stadt Tumen im Gefängnis von Changchun inhaftiert

6. Tian Lingquan, 73, weigerte sich, Befehle zu befolgen. Trotz ihres hohen Blutdrucks (210 mmHg) zwangen die Wärter sie ab August 2019 jeden Tag still auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

7. Sun Shiying musste von 4:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends still auf einem kleinen Hocker sitzen. Sie durfte weder sprechen noch sich waschen und durfte nur dreimal am Tag die Toilette benutzen. Ihre Beinmuskeln waren durch frühere Folterungen verletzt, und sie hatte Schmerzen beim Gehen. Sie wurde trotzdem gezwungen, mehrfach lange Stunden zu stehen.

Früherer Artikel:

Mutter, Sohn und Tochter im Gefängnis, weil sie einer Praktizierenden Unterschlupf gewährt hatten

8. Qi Ming wurde gezwungen, sich wiederholt auf einen kleinen Hocker zu setzen, bis das Fleisch an ihrem Gesäß aufriss und an ihrer Unterwäsche klebte.

Zu den Praktizierenden im Frauengefängnis in Jilin, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, gehören unter anderem:

Jin Yan, Che Pingping, Liu Xiangzhuo, Xiang Lijie, Zhu Xiyu, Zhang Guozhen, Cui Mingshu, Tian Lingquan, Yang Hongyan, Li Guiying, Zheng Chunling, Yan Shufang, Niu Yuhui, und Lei Xiuxiang.

Zu den Praktizierenden, die zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichts inhaftiert waren, gehören auch:

Yu Shuchun, Wei Xiujuan, Li Junwei, Yang Jinyu, Li Fengqin, Xiao Yongfen, Qi Ming, Wang Yulan, Chen Shumei, Ding Fuhua, Su Yuqing, He Xiuzhen, Gao Guiying, Zhou Xiaoli, Li Fenglan, Qin Xiuzhi, Yang Lihua, Wang Jingxia, Jiang Xiulian, Li Jing, Wang Guifang, Wang Shufan, Zhang Yujie, Guo Yuzhen, Yang Xianghua, Li Xiufeng, Hao Jie, Li Ruifeng, Li Shaozhen, Li Guihua, Ma Xiurong, Wang Caixia, Liu Dongyang, Han Guangzhi, Lian Jinhua, Chi Suqing, Chi Suling, Liu Suzhen, Zhou Xiulian, Bie Lihua, Yan Yaqin, Wang Juan, Xu Jingbo, Gong Shiyun, Yong Xian, Xu Guizhi, Fu Yanqiu, Guo Shuxue, Xu Lina, Han Bing, Liu Yue, Fei Yi, Qin Liqin, Ma Hua, Wang Jianhua, Ren Shuxia, Leng Fengling und Wang Shuhua.

Das Frauengefängnis von Jilin hat sich aggressiv an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligt.

Personen, die in erster Linie für die Folter von Praktizierenden zuständig waren:

An Tongyu, AufseherWei Lihui, stellvertretender AufseherQian Wei, Chef der 8. AbteilungChen Xi, LeiterGefängniswärter Gao Yang, Tu Qiang, Zhang Yishu, Zhang Yu, Sun Ningli


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.