Todesmeldung: Sieben Jahre Misshandlungen im Gefängnis hatten zu einer psychischen Störung geführt

(Minghui.org) Eine Frau aus der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning starb am 20. Februar 2020, nachdem sie jahrelang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verfolgt worden war. Lin Guizhi starb nur eineinhalb Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes, der aufgrund ihrer Qualen unter enormer seelischer Belastung gelitten hatte.

Lin Guizhi

Lin begann im März 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Sie schrieb der Praxis die Heilung ihrer schweren Herzerkrankung zu, durch die sie oft das Bewusstsein verloren hatte.

Da sie an ihrem Glauben festhielt, wurde Lin häufig verhaftet und schikaniert. Sie konnte kein normales Leben führen. Sie sah sich gezwungen, sich zu verstecken, wurde aber am 18. November 2003 erneut verhaftet.

Im Januar 2004 wurde Lin vom Bezirksgericht von Shuangta zu sieben Jahren Haft im Frauengefängnis von Liaoning verurteilt. Bereits nach einem Monat Haft im Untersuchungsgefängnis trat ihr Herzleiden wieder auf.

Am 5. März 2004 sollte sie in das Gefängnis überführt werden. Wegen ihres Gesundheitszustandes nahm das Gefängnis sie nicht auf. Zwei Monate später wurde das Gefängnis von der Polizei dazu gezwungen.

Als die Gefängniswärter sahen, wie sie die Falun-Dafa-Übungen praktizierte, schlugen sie sie und brachen ihr den Knöchel.

Obwohl sich ihr Gesundheitszustand durch die Misshandlungen rasch verschlechterte, gewährten die Gefängnisbehörden Lin keine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Sie begründeten es damit, dass sie Falun Dafa nicht aufgeben wolle.

Im November 2008 befand sich Lin in einem kritischen Zustand und stand unter Schock. Nach einer ärztlichen Untersuchung im Krankenhaus wurde ihr am 19. November Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt.

Lins Familie ging zur Staatssicherheitsabteilung, um die Unterlagen für ihre Haftaussetzung zu erledigen. Doch Polizeichef Li Guangwen lehnte es ab, den Antrag zu bearbeiten. Er sagte, dass Lin die Voraussetzungen für eine Haftaussetzung nicht erfülle.

Die Polizei gab später aufgrund der Hartnäckigkeit von Lins Familie nach. Am 14. Januar 2009 gingen sie ins Gefängnis, um sie nach Hause zu holen. Die Gefängnisbeamten versuchten wieder, Lin zu zwingen, eine Erklärung zu schreiben, dass sie Falun Dafa abschwört. Als sie dem nicht nachkam, ließ das Gefängnis sie nicht frei.

Essen mit giftigen Medikamenten versetzt

Kurz darauf begannen die Gefängnisbeeamten, in Lins Essen giftige Medikamente zu mischen. Einige Häftlinge sahen auch, wie die Wärter ihr das Mittel direkt in den Mund steckten, nachdem sie das Bewusstsein verloren hatte und aufgrund ständiger Misshandlungen in einen Schockzustand geraten war. Infolge der Betäubung durch Medikamente schien sie oft verwirrt zu sein.

Als ihr Mann sie am 9. September 2009 besuchte, verlor sie plötzlich für fünf Minuten das Bewusstsein. Ein Wärter sagte ihm, dies sei nicht das Schlimmste. Manchmal habe sie eine halbe Stunde lang das Bewusstsein verloren oder sei sechs oder sieben Mal am Tag ohnmächtig geworden.

Lin blieb schließlich ihre volle Haftzeit im Gefängnis und wurde nie medizinisch behandelt.

Ihr Zustand verbesserte sich nie. Sie blieb auch nach ihrer Entlassung psychisch gestört und arbeitsunfähig. Als sie starb, war sie erst 58 Jahre alt.

Während Lin im Gefängnis saß, fühlte sich ihr Ehemann Zhang Zhongquan völlig hilflos. Er war Zeuge der Brutalität gegen seine Frau geworden, sah aber keine Möglichkeit, Gerechtigkeit für sie zu erlangen. Die ungeheure seelische Belastung forderte einen hohen Tribut von seiner Gesundheit. Er starb im September 2018 im Alter von 56 Jahren.

Frühere Berichte:

Lin Guizhi's Life in Danger after Five Years of Imprisonment

Falun Gong Practitioner Ms. Lin Guizhi Denied Medical Parole


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.