Zugeben, im Unrecht zu sein – bedingungslos

(Minghui.org) Vor Kurzem hörte ich, dass bei einem Praktizierenden Krebs im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wurde. Ich kenne mehrere Praktizierende, bei denen Krebs diagnostiziert wurde. Damals wusste ich jedoch nicht, was ich für sie tun konnte. Nach meinem Verständnis hat der Meister dieses Thema bereits klar angesprochen.

Der Praktizierende, von dem ich kürzlich gehört hatte, lernte sehr fleißig das Fa. Er war sehr entschlossen, sich zu kultivieren und zuversichtlich diese Schwierigkeit zu überwinden. Sobald ihn aber jemand darauf ansprach, nach den eigenen Unzulänglichkeiten zu suchen, war dieser Praktizierende irritiert. Später hörte ich, dass er gestorben war.

Nach diesem Vorfall schaute ich gründlich nach innen und erkannte meine schlechten Gewohnheiten, menschlichen Anschauungen und Anhaftungen. Ich glaube nun zu verstehen, welche Schwierigkeiten und Lücken diese Praktizierenden gehabt haben könnten, deshalb möchte ich meine Erkenntnisse mitteilen.

Die Anforderungen von Dafa erfüllen und sich wirklich kultivieren

Ich dachte immer, ich hätte mich recht gut kultiviert. Während der Verfolgung hatte ich die Barmherzigkeit des Meisters erlebt und ich spürte, dass es keine Schwierigkeiten gab, die ich nicht überwinden konnte. Ich war fest entschlossen, mich zu kultivieren, und konnte bei Konflikten leicht Recht von Unrecht unterscheiden – so dachte ich jedenfalls.

Vor einigen Jahren begann sich jedoch das Verhältnis zu meinen Familienmitgliedern anzuspannen. Sie praktizieren kein Falun Dafa. Als Praktizierende sollen wir bedingungslos nach innen schauen, wenn wir auf Probleme stoßen. Und so schaute ich weiter nach innen, obwohl ich nicht dachte, etwas falsch gemacht zu haben. Ich versuchte auch, unsere Beziehungen wieder in Ordnung zu bringen, auch wenn ich nicht wusste, was ich zu der Situation beigetragen hatte.

Diese intensive Selbstprüfung war wirklich schmerzhaft für mich. Die Fa-Erklärungen des Meisters halfen mir dabei, meine Fehler zu erkennen. Ich verstand, dass der Gedanke: „Nichts ist falsch an mir, es ist die Schuld der anderen“, eine Anhaftung daran war, wer Recht und wer Unrecht hatte.

Der Meister sagt:

„... auf Abwege oder auf dämonische Wege zu geraten, bezieht sich gerade darauf, dass der Mensch im Außen sucht. Besonders im Buddhismus wird man dir sagen, dass du einen dämonischen Weg gehst, wenn du im Außen suchst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 448)

Als ich begann, mich selbst wirklich zu kultivieren, kamen meine menschlichen Anschauungen und Anhaftungen immer wieder an die Oberfläche. Ich hatte das vorher nicht erlebt, weil ich davon überzeugt gewesen war, dass ich mich schon „ziemlich gut“ kultiviert gehabt hätte.

Wenn ich aber mein Ego nicht beseitigte, konnte ich auch keine meiner Anhaftungen beseitigen. Mein Ego würde meine Anhaftungen schützen, und sie würden nur noch größer werden.

Erst als ich bedingungslos zugab, dass das angespannte Verhältnis zu meinen Familienangehörigen meine Schuld war, konnte ich wirklich nach innen schauen. Dabei wurde meine Anhaftung an das Ego und daran, das Gesicht zu verlieren, von der Wurzel her beseitigt. Trotzdem war es sehr schmerzhaft, als ich vor meinen Familienmitgliedern zugab, dass die Situation an mir lag. Ich war auch immer noch nicht bereit, mich kritisieren zu lassen. 

Als ich meine Fehler bedingungslos untersuchte, konnte ich klar erkennen, wie weit ich von den Prinzipien des Dafa entfernt war. Ich hatte so viele Anschauungen und Anhaftungen gebildet, die ich loswerden musste!

Rückblickend betrachtet hatte ich viele Schwierigkeiten überwunden, daher glaubte ich, dass ich viel erreicht und mich gut kultiviert hätte. Aber ich hatte mich nicht solide kultiviert, weil ich nicht bedingungslos zugeben konnte, dass ich im Unrecht war.

Je mehr ich glaubte, ich hätte mich gut kultiviert, desto größer wurde meine Anhaftung. Durch diese Erfahrung glaube ich nun zu verstehen, was jene Praktizierende in fortgeschrittenem Krebsstadium durchmachten. Auch sie waren fest entschlossen, sich zu kultivieren, hatten aber nie die Wurzeln ihrer Anhaftungen beseitigt.

Fehler zu vertuschen, macht die Sache nur noch schlimmer

Zu dieser einfachen Wahrheit kam ich nach Jahren der schmerzhaften Kultivierung. Mir wurde klar, dass ich selbst Fehler vermeiden wollte und mich gleichzeitig die Fehler anderer störten. Je mehr ich den anderen ihre Fehler übelnahm, desto mehr Fehler machten sie – zum Teil auch sehr verheerende.

Ich versuchte stets, die Dinge, die ich zu tun hatte, gut zu machen, wurde aber oft von anderen kritisiert. Dann fühlte ich mich ungerecht behandelt und wurde wütend. Indem ich bedingungslos nach innen schaute, verstand ich später, dass ich mich durch das Vermeiden von Fehlern selbst schützen wollte. Ich erkannte, dass ich Fehler als etwas Schändliches angesehen hatte. Darum war es mir auch wichtig gewesen zu beweisen, dass ich nicht falsch gelegen hatte. Jetzt verstehe ich, dass das ein egoistischer Gedanke war.

Erst als ich wirklich nach innen schaute, verstand ich, dass es keine Schande ist, Fehler zu machen, aber vor ihnen wegzulaufen oder sie zu vertuschen, ist eine fragwürdige Angelegenheit. Wegen dieser Anhaftung, Fehler vermeiden und sich selbst schützen zu wollen, verübeln wir den anderen ihre Fehler.

Respekt vor dem Meister und Dafa

Ich dachte immer, ich sei sehr entschlossen, mich zu kultivieren. Doch je länger ich mich kultivierte, desto mehr Lücken sah ich bei mir.

Zum Beispiel konnte ich mich schnell und gut an die Worte des Meisters erinnern, wenn ich in Schwierigkeiten steckte oder einen Pass zu überwinden hatte. Wenn ich jedoch mit alltäglichen Menschen zu tun hatte, war ich schnell bereit, meine eigene Meinung zu äußern. Ich dachte stets, dass ich recht hätte, und gab anderen die Schuld für meine Fehler.

Jetzt ist mir klar, dass ich Dafa benutzte, wenn ich durch eine Schwierigkeit ging, um mir selbst durch diese Schwierigkeit hindurch zu helfen. Ich kultivierte mich nicht wirklich. Das war respektlos gegenüber dem Meister und Dafa.

Wir sollten jede Möglichkeit zur Kultivierung schätzen

Heute ist mir klar, dass ich viele Lücken und Anhaftungen hatte, aber der Meister gab mich nie auf. Er gibt mir immer wieder Gelegenheiten, mich wirklich zu kultivieren und meine Anhaftungen zu beseitigen. Ich bin dem Meister wirklich dankbar.

Obwohl ich nicht mehr den scharfen Schmerz spüre, wenn mein Eigensinn angegriffen wird, fühle ich mich bei Konflikten immer noch unbehaglich. Aber wenn ich fest und bedingungslos nach innen schaue, erkenne ich, dass mir diese Schwierigkeiten helfen, meine Anhaftungen zu entlarven. So kann ich mich erhöhen. 

Es wurden viele Artikel über Praktizierende veröffentlicht, die den Pass von Leben und Tod überwunden haben. Ihre Erfahrungen beweisen, dass Dafa mächtig ist. Wir selbst sind dafür verantwortlich, uns solide zu kultivieren und unsere Anhaftungen zu beseitigen, sobald wir sie erkannt haben.